STERNENSTRÖMERS LIED
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1 Rezension
-Kaum zehn Schritte tief im Awarinheim-Wald fühlte Aschure sich wie in einer anderen Welt.-
1: Der Geistbaum-Klan
Zyklus/Band Unter dem Weltenbaum (2)
Autor Sara Douglass
Orignal BattleAxe (Teil 2)
Erscheinungsjahr 1995, dt. 2003
Verlag Piper
ISBN 3-492-26524-3
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 377
Probekapitel -
Worum's geht:
Die Awaren und die Ikarier - die Völker, die eigentlich als die Unaussprechlichen bekannt waren - bereiten sich auf die wichtigen Jultiden-Riten vor, ohne die die Sonne den Winter nicht wieder vertreiben kann.
Gleichzeitig strömen die Horden des Zerstörers auf die Feste Gorken zu, wo sich gemäß der Prophezeiung inzwischen Faraday mit dem ungeliebten Bornheld vermählt und der Axtherr sein Erbe als Sternenmann langsam begreift und antritt. Doch immer noch ist er auf der Suche nach seinem Vater - und während er seine Kräfte nicht verstehen und beherrschen kann, bahnt sich durch die Belagerung Gorkens eine Katastrophe an...

Warum's so gut ist:
Wie schon im ersten Band plätschert auch hier die Geschichte ganz gemächlich dahin, alle folgen brav wie Schafe den Anweisungen der Prophezeiung und in deren Schatten vermögen auch die größten Ereignisse nicht richtig mitzureißen. Spannungsaufbau ist auch eine große Schwierigkeit, wenn die Autorin selbst schon eine ihrer Figuren sinngemäß sagen läßt: Das kann ja gar nicht passieren, das steht so nicht in der Prophezeiung. Dabei ist die Prophezeiung an sich nicht einmal schlecht - sie ist rätselhaft, ja zweideutig, und bietet jede Menge Spielraum für Ängste und Interpretationen. Doch der Umgang der Personen mit dieser Thematik vermiest einem das Leseerlebnis. Niemals stellen sie die überlieferten Worte in Frage; im besten Fall beklagen sie sich darüber, zur Zeit ihrer Wahrwerdung zu leben. So werden die schönsten Charaktere zu blassen Abziehbildern, obwohl es Sara Douglass durchaus versteht, im Einzelnen einnehmende und überzeugende Szenen zu malen.
Zum Glück entwickelt das Buch in der zweiten Hälfte aber doch noch große Eigendynamik - die Belagerungsgeschichte und das direkt drohende Unheil beflügeln plötzlich auch die bisher lahmsten Figuren. Mit den Ikariern und den Awaren ist ein starker Gegenentwurf zu den gewöhnlichen Menschen entstanden, wobei man sich auch hier ein bißchen mehr Detailfreude gewünscht hätte. Bis auf die äußerlichen Unterschiede gibt es nämlich keine allzu tiefgreifenden kulturellen Abweichungen, und gerade hier hätte man bedeutend mehr machen können.
Nichts desto trotz bietet die Weltenbaum-Reihe solide Unterhaltung. Da gibt es Szenen, die ganz laut "verlfilme mich" schreien, bunte Abenteuer und ein wenig Romantik (mit einem kleinen Hang zum Kitsch) in schönster Fantasy-Tradition. Doch um dem Ganzen das Prädikat "episch" aufzustempeln, müßte wenigstens eine Prise Tiefgang enthalten sein...
(rezensiert von: mistkaeferl)

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Shannara/Shannara (ÜB)

Fazit: Leichter Fantasy-Mix für den Feierabend.


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