WELTENGÄNGER
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Wertung: 4 1/2 von 5
1 Rezension
-Es gibt Tage, da will dir gar nichts glücken. Dein Fuß findet den Weg vom Bett zum Pantoffel nicht, sondern landet auf dem Rücken deines geliebten Hundes, der dir vor Schreck nach dem Knöchel schnappt.-
Zyklus/Band Weltengänger (1)
Autor Sergej Lukianenko
Original Chernovik
Erscheinungsjahr 2005, dt. 2007
Verlag Heyne
ISBN 978-3-453-52349-4
Subgenre Utopischer Roman
Seitenzahl 590
Probekapitel -
Worum's geht:
Kirill Maximow kommt nach Hause und findet seine Wohnung besetzt. Schlimmer noch: Die neue Bewohnerin wohnt dort schon seit drei Jahren. Anfangs erinnern sich noch die Nachbarn an ihn, aber sein Hund nicht mehr. In der Wohnung hat sich nicht nur die Einrichtung verändert, sondern auch die Fliesen und der Boden. Der beste Freund Kotja, den Kirill aufsucht, muss an jedes Detail der Beziehung erinnert werden, der Job ist weg, niemand kennt ihn. Beim nächsten Besuch, mit Willenskraft unterstützt, stürzt sich die Wohnungsbesetzerin Natalja ins Messer und verblutet. Kirill wird verhaftet, doch schon auf dem Weg nach unten verlässt die Milizionäre das Gedächtnis. Als dann die Eltern ihn nicht mehr kennen und sich die Ausweiskarte auflöst, ist Kirills Identität schlichtweg ausgelöscht. Ein Telefonanruf auf sein Handy weist Kirill in Richtung eines Moskauer Bahnhofs zu einem Wasserturm, der innen anders aussieht als außen. Nach der ersten Nacht hat er sich weiter verändert und gibt schließlich eine Tür zu einer fremden Welt frei. Ein Postbote bringt die Unterlagen für einen Zöllner vorbei und Kirill hat einen neuen Beruf, eine Funktion: Zöllner statt Computerverkäufer. Beim ersten Ausflug in die neue Welt stößt Kirill zusammen mit Kotja auf Attentäter, die er mit nie bekannter Geschwindigkeit und Geschicklichkeit in ihre Schranken verweist. Nicht nur die Umgebung, auch Kirill selbst verändert sich. Spannend wird es dann, als am nächsten Morgen die Tür zu einer zweiten Welt zu öffnen ist - und noch sind zwei weitere verschlossen. Gelingt es Kirill, ein Tor zur geheimnisvollen, unzugänglichen ‚Mutterwelt' Arkan zu öffnen?

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Kirill öffnet Weltentor um Weltentor, aber die spannende Frage stellt sich erst allmählich: Ist er Herr über sich selbst oder wird er gesteuert?
Am Anfang sind die neuen Fähigkeiten phantastisch: Fabelhaftes Gedächtnis für alle Dinge, die seine Funktion betreffen, übermenschliche Kräfte und fast unbegrenzte Regenerationsfähigkeit. Damit einher geht die Chance auf ein langes, langes Leben. Als Kirill die diversen Welten erkundet, lernt er die Schattenseiten kennen. Er ist an seinen Ort, seine Funktion gebunden und kann sich nicht weit davon entfernen. Erste Berührungen mit Aufrührern lassen weitere Fragen aufkommen.
Lukianenko versteht es meisterhaft, die Geschichte des Ich-Erzählers, die einem unilinearen Handlungsstrom folgt, mit allgemeinen, fast philosophisch anmutenden Erörterungen zu kombinieren. Oft leitet er damit ein Kapitel ein, bevor das aktionsgeladene Geschehen wieder aufgegriffen wird. So entsteht eine ungewöhnliche Dynamik. Das Parallelweltphänomen mit der Möglichkeit, historische Alternativen zur eigenen Geschichte zu entwickeln, entfaltet sich Zug um Zug. Es scheint so, als spiele ein Puppenspieler im Hintergrund und zieht an den unsichtbaren, aber sehr realen Fäden seiner Marionetten. Aber wer? Dieser fast religiös anmutende Aspekt wird noch nicht zu deutlich ausformuliert, schwebt jedoch ständig im Hintergrund.
Stilistisch sehr gut und spannend geschrieben lässt sich das Buch auch ohne Ermüdung mehrfach lesen.
(rezensiert von: wolfcrey)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Spektrum

Fazit: Ein interessanter Parallelweltroman.


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