THE ENCHANTMENTS OF FLESH AND SPIRIT
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1 Rezension
-My name is Pellaz. I have no age. I have died and lived again. This is my testament.-
Chapter One: He faces northwest, the direction of the unknown
Zyklus/Band Wraeththu (1)
Autor Storm Constantine
Übersetzung Der Zauber von Fleisch und Geist
Erscheinungsjahr 1987
Verlag Tor
ISBN 0-812-50554-9
Subgenre Science Fantasy
Seitenzahl 130
Probekapitel -
Worum's geht:
Pellaz arbeitet mit seiner Familie auf einer Farm weitab von der Zivilisation. Doch immer wieder berichten Wanderer, daß es mit der Menschheit bergab geht - eine neue Rasse, die Wraeththu, soll sich erhoben haben und die Menschheit verdrängen.
Eines Tages taucht ein Fremder auf der Farm auf, zu dem sich Pellaz wie magisch hingezogen fühlt - ein Wraeththu. Am nächsten Morgen macht sich Pellaz mit dem Fremden auf und davon in ein neues Leben. Der Wraeththu Cal bringt Pellaz nach Saltrock, einer gerade neu entstehenden Gemeinde, und auf dem Weg verfällt Pellaz Cal immer mehr, hat aber große Angst vor diesen Gefühlen. In Saltrock lernt Pellaz die Wraeththu und ihre Legenden kennen, und soll selbst zu einem der ihren gemacht werden. Dazu sind ausgibigste Riten nötig, und Cal scheint sich plötzlich gar nicht mehr mit Pellaz befassen zu wollen...

Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Die Wraeththu sind der Traum eines jeden Slash-Fans - hermaphroditische Wesen (aber dennoch definitiv männlich geprägt), androgyne, ätherische Schönheiten, die Tolkiens Elben und Konsorten mühelos in den Schatten stellen, bestrebt, alle negativen menschlichen Gefühlsregungen hinter sich zu lassen, aber jederzeit und immerdar bereit zu ihrer unter anderem aruna genannten Form von Sex, der von Storm Constantine immer blumig-kitschig ausformuliert wird, ohne daß zart besaitete Leser mit harten Fakten konfrontiert würden. Eine grundlegende Faszination kann man den hübschen Über-Jünglingen nicht absprechen, aber obwohl einige unterschiedliche Wraeththu-Charaktere dargestellt werden, kreist die Handlung immer um dieselben Themen, die, wenn man hinter die Fassade aus Superlativen blickt, seifenopernartig abgespult werden. Große Gefühle kochen immer wieder hoch, Liebe, Eifersucht, Vertrauensbruch. Meist verträgt man sich auch schnell wieder und besinnt sich auf sein Dasein als vollkommene Rasse und eine Runde aruna.
Der Leser verfolgt den Werdegang der Hauptfigur Pellaz aus dessen eigener Sicht; dieser entwickelt sich zum großartigen Wraeththu und lernt gleichzeitig die Wraeththu-Gesellschaft und -kultur kennen, deren Darstellung weitaus wichtiger als die vordergründige Handlung erscheint. In einer Welt nach der Apokalypse (wohl nicht unsere Welt, aber eine, die unserer Moderne sehr ähnlich war) entstehen auch bei den gefühlsmäßig überlegenen Wraeththu Konflikte durch Liebe und Sex, und werden günstigerweise im Idealfall auch wieder durch Sex gelöst. Pellaz stürzt von einem Gefühlschaos ins nächste, und der Leser wird durch eine Kulisse aus ruinenhaften Städten und renaturierten Gebieten getrieben, ohne daß das Ende der Menschheit oder die Kämpfe der unterschiedlichen Wraeththu-Stämme eine allzu große Rolle spielen würden. Entwicklung wird bei Pellaz hauptsächlich von außen aufoktruiert, wenn er in die verschiedenen Kasten initiiert wird; und wie der Hauptcharakter wird man als Leser von einem Ereignis zum nächsten gebracht, ohne das Gefühl zu haben, beteiligt zu sein.
Da kann auch die träumerisch-schöne Sprache, mit der Constantine den Leser gekonnt umgarnt, nichts mehr retten, denn im Endeffekt liest man eine einzige lange Zelebrierung des Wraeththu-Daseins.
Oder, um es kurz auf den Punkt zu bringen: Es geht hier vor allem um androgyne Typen, die sich das Gesicht anmalen und hübsche Klamotten anziehen, die ihre Leidenschaften ausleben und dennoch ihre Gefühle kontrollieren und eine überlegende Gesellschaft aufbauen - eine bei genauer Betrachtung ziemlich sinnleere Parade schöner Nichtigkeiten...
(rezensiert von: mistkaeferl)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Schöne Bürschchen in einer schönen neuen Welt mit großen Gefühlen, und dem Leser entweicht ein Seufzer...


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