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DER
ZENSOR |
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Berwertungsschlüssel:
5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel |
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Wertung:
5 von 5
1 Rezension |
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-Weiter
draußen, wo die bewässerten Felder aufhörten, wo die Spanier
lebten, war alles anders. Die Straßen waren schlechter, die Häuser
nicht nur einfach, sondern primitiv, und das Wellblech, der Standartbaustoff
der Armut, war hier allgegenwärtig. Die Spanier, faul wie immer, hatten
wieder einmal viel zu früh mit der Siesta angefangen.-
16. Juni 2136
13.6.5.5.1 8 Imix 4 Xul Nachtgott 2 |
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Zyklus/Band |
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Autor |
Marcus Hammerschmitt |
Übersetzung |
- |
Erscheinungsjahr |
2001 |
Verlag |
Argument |
ISBN |
3-88619-970-3 |
Subgenre |
Phantastik /Science Fantasy |
Seitenzahl |
221 |
Probekapitel |
- |
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Worum's geht:
Ironie der Geschichte: Die Konquista verlief andersherum, die Maya haben
durch ihre nanotechnische Überlegenheit die Spanier besiegt und kontrollieren
nun den Südwesten Europas. Die iberische Bevölkerung, technologisch
und wirtschaftlich an den Rand der neuen Mayagesellschaft gedrängt,
dämmert in Hilflosigkeit und Armut dahin. Einige wenige aber, wie
Enrique, lehnen sich gegen die Ursurpatoren auf und kämpfen einen
hoffungslosen Guerillakrieg.
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Warum's so gut
ist:
Marcus Hammerschmitt hat eine spannende und innovative Utopie geschafften,
in der die Mayas Spanien erobert haben und nun den iberischen Bewohnern
ihre Kultur mit Hilfe von technologischen Errungenschaften auf dem Gebiet
der Nanotechnologie gewaltsam aufzwängen. Die spanischen Städte,
wie auch jeder Spanier bekamen Mayanamen (Madrid heißt Nadz Caan),
Mais ist das Hauptnahrungsmittel und die Hauptstadt Nanotikal wird von
einem künstlich erschaffenen Urwald umringt.
Hammerschmitt kehrt die Geschichte um und schafft so eine interessante
Mischung aus Geschichtsgedankenspiel und Science Fiction. Die opponierenden
Seiten (Maya und Spanier) werden aus Sicht von Yaqui Ahau, dem obersten
Zensor von Naotikal und Enrique, einem spanischen Guelliero geschildert.
Beide Protagonisten werden facettenreich und farbig charakterisiert, so
daß sie dem Leser, obwohl sie durchaus nicht sympatisch sein müssen,
ans Herz wachsen.
Der Einstieg in die Geschichte fällt dem Leser leicht, da anfangs
ein wenig der Alltag des Ahau Yaqui geschildert wird, und man sich auf
diese Weise behutsam mit der Welt der technisierten Mayagesellschaft vertraut
machen kann. Dann wird die Handlung zügig vorangetrieben, und die
Spannung bis zum Ende aufrecherhalten.
Mit 221 Seiten ist dieses Werk nicht gerade umfangreich, dennoch schafft
es Hammerschmitt die Kultur der futuristischen Maya und Spanier anschaulich
und mit vielen Aspekten zu beschreiben.
Hammerschmitt setzt futuristische technologische Ideen gekonnt sparsam
ein und schafft es, diese glaubwürdig in diese Welt zu integrieren.
Wer sich allerdings noch mehr für die politischen Auswirkungen dieser
geschichtlichen Wendung interessiert, wird im Dunkeln gelassen. Der Leser
erfährt kaum etwas über die Welt außerhalb Südamerikas
und des eroberten Spaniens. Auch bleiben die Umstände um die Konquista
durch die Maya nebelhaft. Sicherlich wäre es Hammerschmitt möglich
gewesen, den Leser mehr über diese Aspekte zu informieren, aber er
hat sich auf die wesentlichen Inhalte seiner Utopie konzentriert. Dieses
kommt dem Werk sehr zu Gute, da auf Nebenhandlungsstränge, langatmige
Schilderungen und "Geschwafel" verzichtet wird. Die Handlung
ist daher knackig und wirkt sehr durchdacht, ist aber keinesfalls vorhersehbar.
Hammerschmitt hat eine flüssige Sprache. Sein Schreibstil ist prägnant
und auf positive Art "erfrischend" deutsch, weshalb die Seiten
unter den Augen nur so dahingleiten.
Ein gutes Buch will man meist irgendwann noch mal lesen, aber der volle
Lesespaß würde dem Leser beim zweiten Mal nur zuteil, falls
er sich die überraschende Auflösung mit einer nanotechnologischen"Gedächtnisbombe"
aus dem Gedächtnis löschen könnte. Denn sonst wird der
Leser das geniale Ende wohl kaum vergessen.
(rezensiert von: Arien)
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Wertung |
gesamt |
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Welt |
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Aufmachung |
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Sprache |
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Story |
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Karte |
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Personenglossar |
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Sachglossar |
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Hinweise zu Sprache/Aussprache |
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Illustrationen |
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Zeichnungen/Sonstiges |
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Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...
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Perdido Street Station/Perdido
Street Station (ÜB)
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Fazit: Der Zensor ist ein spannendes Buch mit durchdachten Handlungssträngen
und sehr charakterstarken Protagonisten. Wer glaubt, auf 221 Seiten kann
sich keine ganze Welt entfalten, hat hier weit gefehlt. Dieses Buch ist
sowohl für Science-Fiction-, wie auch für Phantastikliebhaber
empfehlenswert.
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