KINDER DES HERMES
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Berwertungsschlüssel:

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4 Sterne = gut
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Wertung: 2 von 5
1 Rezension
-Hätte ich einen Louisdor für jedes Mal bekommen, da ich durch die Nacht habe reiten müssen, nachdem alle meine Pläne in sich zusammengebrochen waren, ich wäre der reichste Mann Frankreichs.-
Memoiren 29
Zyklus/Band 1610 (2)
Autor Mary Gentle
Original 1610: A Sundial in a Grave (Part 3 & 4)
Erscheinungsjahr 2003, dt. 2006
Verlag Bastei Lübbe
ISBN 3-404-20537-5
Subgenre Pseudo-historisch
Seitenzahl 397
Probekapitel -
Worum's geht:
Ein kurzes Dokument des zweiten Protagonisten steht am Anfang: Dariole wird im eigenen Zimmer überfallen, verschleppt, misshandelt und vergewaltigt. Rochefort sucht sie und den flüchtigen Mathematiker Robert Fludd in ganz London und schließlich wird Dariole im sichersten Gefängnis aufgespürt - im Tower. Da Dariole Rochefort für das Ungemach verantwortlich macht, handelt sie entsprechend und verletzt den französischen Meisterfechter im Duell schwer am Bein. Trotzdem verfolgen sie weiter ein gemeinsames Ziel: König James muss den Thron behalten und Robert Fludd gefunden werden. Schließlich kommt es zu einer entscheidenden Begegnung. Dariole lernt die alte Suor Caterina kennen, die die einzige andere überlebende Schülerin Giordano Brunos ist und wie Fludd die Zukunft berechnen kann. Im Lager der Schauspieler bereitet man sich auf die große Aufführung zu Ehren und zum Vergnügen des Königs vor. James selbst spielt mit und ebenso sein Sohn Heinrich. Dessen geplantes Attentat auf den Vater misslingt, doch seine Soldaten bleiben im nachfolgenden Gefecht siegreich. Rochefort und seine Gefährten fliehen durch die Höhle und beim Ausgang wird Caterine von der tödlichen Kugel getroffen, die für Rochefort gedacht war. Das Muster, das Fludd berechnete, scheint durchbrochen. Und schließlich reift der Plan, den König selbst im Londoner Theater für seinen Thron kämpfen und reden zu lassen - das Unvorhergesehene wahr zu machen.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Offenes Ende beim Vorgängerband, Anfang ohne Einleitung hier. Das kommt dabei heraus, wenn Bücher irgendwo geschnitten werden. Der Verlag hätte gut getan, wenigstens eine kurze Zusammenfassung zu geben. So kommt man eigentlich nicht richtig in den Handlungsstrom hinein. Die Erzählung schleppt sich durch den Mittelteil des Buches und endet schließlich wiederum offen. Eine Teillösung wird wenigstens offeriert. Ein Geheimnis Rocheforts wird aufgedeckt, auch Darioles Geschichte wird durch wenige Spotlights beleuchtet. Die Gestalt des dritten Protagonisten, des Samurais Saburo, bleibt weiterhin dunkel. Das große Zentralthema, das den ersten Band so interessant machte, wird kaum berührt bzw. bleibt unverständlich, wenn man das Buch als Einzelband liest: Die Berechenbarkeit der Zukunft durch präzise Mathematik, keine Spekulation, Maxwells Dämon in Reinkultur. Sollte sich hier im Folgeband eine Lösung anbieten, wäre das die Rettung der Gesamtgeschichte.
Insgesamt trotz aller schön beschriebenen Details ein völlig unbefriedigendes Buch wegen des seltsamen Schnitts. Darum eine deutliche Abwertung, die aber (noch) nicht der Autorin anzulasten ist, sondern dem Verlag!
Unangenehm berühren auch die sexuellen Phantasien Rocheforts, die dieser auf die Jugendliche Dariole projiziert. Lolita, ich hör dir trapsen. Vom Geschmack her deutlich grenzwertig, eigentlich schon jenseits der Grenze lesenswerter Literatur. Dieses Minus geht aufs Konto der Autorin.
(rezensiert von: wolfcrey)

Wertung
gesamt
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Fazit: Ein in der Luft hängendes Mittelstück.


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