TIMELINE - EINE REISE IN DIE MITTE DER ZEIT

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Berwertungsschlüssel:

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4 Sterne = gut
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1 Stern = übel
Wertung: ø 3.25 von 5
2 Rezensionen
-Er hätte diese Abkürzung nie nehmen dürfen.-
Zyklus/Band -
Autor Michael Crichton
Original Timeline
Erscheinungsjahr 1999
Verlag Goldmann
ISBN 3-442-45122-1
Subgenre Phantastik
Seitenzahl 625
Probekapitel -
Worum's geht:
ITC, eine Firma, die Anwendungen der Quantentechnologie entwickelt, sponsort archäologische Ausgrabungen an der Dordogne in Frankreich. Geleitet werden diese von einem amerikanischen Historikerteam, das die mittelalterlichen Gebäude rekronstruieren soll. Doch ITC weiß bereits bestens Bescheid, wie die Anlagen auszusehen haben, denn die Firma verfügt über Zeitmaschinen. Und bald findet sich eine Gruppe Geschichtsstudenten mit einem gefährlichen Auftrag mitten im Frankreich des Jahres 1357 wieder.

Warum's so gut ist:
Ich verstehe nicht viel von Quantenphysik oder mittelalterlicher Geschichte, aber dieser Roman macht einen gut recherchierten Eindruck auf mich (könnte an den sieben Seiten Bibliographie liegen). Gefallen hat mir die Darstellung des Lebens im Mittelalter - nicht als "statisch, grausam und rückständig", sondern als "dynamisch" und "Zeit rasanter Entwicklungen", wie Historiker inzwischen auch der Meinung sind (so der Autor).
Ansonsten hat mich das Buch aber eher zum Erbrechen gebracht (Entschuldigung). Als Fantasy-Leser ist man ja völlig unrealistischen Ausgangssituationen durchaus gewogen (also keine Kritik an Zeitreisen etc.), aber ich erwarte dann doch eine nachvollziehbare Entwicklung von Charakteren und Story. Beides ist hier leider nur unglaublich platt und klischeehaft dargestellt.
An Personen wäre da der gutaussehende Möchtegern-Frauenheld Chris, dessen Eltern zu Beginn seines Studiums tragischerweise starben, und dessen Professor (der, der aus der Vergangenheit gerettet werden muss) sich dann väterlich seiner annahm (nicht dass diese Infos, die bei Chris' Einführung runtergerattert werden, später jemals auch nur irgendeine Rolle spielten!). Dann ist da der noch besser aussehende Dozent André, der am liebsten im Mittelalter leben würde, total gut mit Pfeil, Bogen und Breitschwert (das Wort "Breitschwert" kommt mir im ganzen Buch etwas zu oft vor. Es scheint im 14. Jh. keine anderen Schwerter zu geben) umgehen kann und - oh Wunder! - (ACHTUNG SPOILER) am Ende dort bleibt! (SPOILERENDE) Und was für ein glücklicher Zufall, dass die hübsche Kate passionierte Freeclimberin ist! Denn irgendwie muss sie enorm viel herumklettern.
Zur Story: natürlich geht alles schief, was schief gehen kann. Ereignisse und Personen (z.B. der "Grüne Ritter") werden so konstruiert eingebaut, dass die Figuren ständig aufgehalten werden und die knapp bemessene Zeit (warum ausgerechnet exakt 37 Stunden?!) immer noch knapper wird. Außerdem finden auftretende Fragen oft genug keine Antwort, angefangene Handlungsstränge kein Ende, und scheinbar wichtige Details spielen später keine Rolle mehr. Und, achja, wir sind im Mittelalter! Also kann das größte Klischee gar nicht ausgelassen werden, so dass die Herren, kaum angekommen, auch schon an einem Ritterturnier teilnehmen müssen!
Na, so ist es auch kein Wunder das Hollywood das ganze verfilmt hat. Platte Geschichte, gutaussehende Menschen ohne tieferen Charakter, Happyend - alles was ein guter Blockbuster braucht!
(rezensiert von: Arha)

Wertung
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Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
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Fazit: Trotz netter Ausgangsidee blöd-platter B-Movie-Stoff.



weitere Rezensionen:

Timeline:
Warum's so gut ist:
Eine Reise in die Vergangenheit - wer hat sich darüber nicht schon Gedanken gemacht? Michael Crichton hat jedenfalls viel drüber nachgedacht, wie dieses feine Büchlein zeigt. Wie schon in Jurassic Park hat er sich die verrücktesten und für Laien (wie mich) eigentlich auch glaubhaften Theorien einfallen lassen, um Zeitreisen zu ermöglichen.
Nun wird aber nicht bloß zum Spaß mal eben im Mittelalter vorbeigeschaut, sondern um den Professor zu retten, der irgendwie im 14. Jahrhundert verloren gegangen ist.
Auf jeder Seite dieses Buches warten neue Gefahren, Spannung ist garantiert. Ebenso erfährt man viel Interessantes über diese Zeit in Frankreich und das Mittelalter im Allgemeinen. Bloß, weil dieses Buch jetzt nach Jahren verfilmt worden ist, heißt das nicht, dass es dafür geschrieben wurde. Es ist nicht bloß ein dummes Buch ohne Sinn und Handlung, sondern - so empfand ich es zumindest - sehr bewegend und wirklich informativ.
(rezensiert von: Wendy)

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Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
600 Seiten geballte Spannung!!!

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