Worum's geht:
Im Jahre 1017 nach Bosparans Fall ging Altaia, Stadt auf der Südmeerinsel
Altoum, unter, und mit ihr das Orakel der Götter Hesinde, Phex und
Efferd, das dort beherrbergt war. Tulameth, Schwester einer in Altaia
gestorbenen Borongeweihten spürt den dortigen Geschehnissen nach,
und so breitet sich ein Teppich aus von Verrat, finsteren Mächten
und Kräften, die stärker sind als der Tod selbst.
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Bewertet mitSternen
(Besucher-Rezension):
Und Altaia brannte ist ein Buch, über das man sehr unterschiedlicher
Meinung sein kann. Mir persönlich hat es sehr gut gefallen. Die Personen,
von der Gauklerin Zoe über die Schelmin Tokahe, einige Thorwaler,
Borongeweihten und Mohas sowie die Paktiererin Sindai Rathilsdarn sind
ausgezeichnet beschrieben. Als Juwelen müssen die Darstellungen von
Sindai Rathilsdarn als gute Charakterisierung der Motive einer Paktiererin
und von Tokahe gelten. Dieses Buch hat mich mit allen Schelmen Aventuriens
versöhnt - es ist das erste Mal, daß ich in Abenteuer, Spiel
oder Buch eine Beschreibung eines Schelmen finde, die ich für passend
halte.
Die Idee, die Geschichte von der hesindegläubigen Schwester der Borongeweihten
Tarja erzählen zu lassen, ist nett, auch wenn sie sich eigentlich
nur zu Anfang und Ende der Geschichte durchschlägt.
Das Verhängnis, das am Ende des Buches nicht mehr zu vermeiden ist,
bahnt sich früh an, und wenn man auch lange nicht genau versteht,
was die Gegenseite vorhat, so ist doch ziemlich schnell klar, in welche
Richtung die Geschichte läuft. Insofern lebt das Buch weniger von
der aufgebauten Spannung als von der Identifikation mit liebevoll charakterisierten
Personen, die alle auf unterschiedlichen Wegen nach Altaia finden und
dort auf unterschiedlichen Pfaden in die Ereignisse verwickelt werden.
[ACHTUNG AB HIER SPOILER] Darüber, ob man am Ende wirklich alle Protagonisten
sterben lassen musste oder sollte, kann man geteilter Meinung sein. Ich
habe es nicht als schlimm, sondern eher als stimmig empfunden, denn wer
aus der Feuersbrunst noch herauskommt, muß wirklich von den Göttern
gesegnet sein.[SPOILER ENDE]
Die Beschreibung des Orakels ist sehr interessant, und der Orakelspruch
selbst gibt Aventurienkundigen viel zu rätseln auf.
Die Sprache ist flüssig und angenehm zu lesen, und das Glossar läßt
auch Uneingeweihte die Tragweite der Ereignisse begreifen. Hier handelt
es sich um ein Buch, das auch Nicht-Spieler ohne größere Probleme
lesen können und ihr Vergnügen daran haben werden.
Außerdem gibt es - ungewöhnlich für die Heyne-Reihe -
auch einmal ein nettes Cover !
(rezensiert von: Grinsekatze)
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