ARTEMIS FOWL
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Wertung: ø 4,5 von 5
4 Rezensionen

-Ho Chi Minh City im Sommer. Unerträglich heiß und drückend. Artemis Fowl hätte selbstverständlich solche Unannehmlichkeiten niemals auf sich genommen, wenn nicht etwas ungeheuer Wichtiges auf dem Spiel gestanden hätte.-
Kapitel 1: Das Buch

Zyklus/Band Artemis Fowl (1)
Autor Eoin Colfer
Original Artemis Fowl
Erscheinungsjahr 2001
Verlag List
ISBN 3-548-60320-3
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 240
Probekapitel -
Worum's geht:
Artemis Vater hat der russischen Mafia ins Handwerk gepfuscht und gilt seitdem als verschollen. Durch diese Unternehmung ist das Fowlsche Familienvermögen erheblich geschrumpft. Arm kann man Artemis und seine Mutter nun nicht gerade nennen - aber Milliardäre sind sie nicht mehr. Also beschließt Artemis die Einkünfte wieder aufzustocken. Der hochbegabte Junge faßt einen ebenso genialen wie verbrecherischen Plan: Er will eine Elfe kidnappen, um an das sagenhafte Elfengold zu gelangen.
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Artemis Fowl ist ein Antiheld, aber nur fast: Ein blasses zwölfjähriges Kerlchen, das zuviel Zeit vor dem Computer verbringt, skrupellos seinen genialen Plan verfolgt und von einem gewalttätigen, ihm treu ergebenen, Leibwächter beschützt wird. Bei näherem Hinsehen ist Artemis aber keineswegs so skrupellos, wie es auf den ersten Blick scheint und wie er es gerne von sich selbst glauben möchte. Der Junge leidet unter dem Verlust seines Vaters und unter der psychischen Krankheit seiner Mutter und erkennt daher folgerichtig am Ende der Geschichte, daß Geld nicht alles im Leben ist. Aber vorher muß er sich noch mit den Unterirdischen herumschlagen, wobei das "Herumschlagen" hauptsächlich von seinem Leibwächter namens Butler übernommen wird. Artemis hat zwar einen scharfen Verstand, aber anscheinend hat er sein Körpertraining sträflich vernachlässigt, so daß ihn sogar eine kaum ein Meter große Elfe mit einem gezielten Schlag auf die Nase zu Boden schicken kann. Peinlich, peinlich. Die Elfe heißt Holly, ist der erste weibliche Officer bei der ZUP, der Polizei der Unterirdischen, und hat meistens Ärger mit ihrem Vorgesetzten, Commander Root, da sie des öfteren die Vorschriften außer acht läßt. Jetzt gerade hat sie es schon seit längerem versäumt, ihre Magie aufzuladen, was dazu führt, daß sie von Artemis gekidnappt wird und Commander Root höchstpersönlich in Aktion treten muß, um Holly zu retten. Es entspinnt sich ein Kampf zwischen Artemis und den Unterirdischen, der stellenweise recht gewalttätig geführt wird, aber bei dem letztendlich niemand wirklich zu Schaden kommt und bei dem ein pupsender Mulch eine zentrale Rolle spielt. Spätestens an dieser Stelle sollte man als Leser erkennen, daß die ganze Geschichte mit Augenzwinkern und Ironie erzählt wird. Ansonsten könnte man Artemis Fowl anstatt für einen humorvollen James-Bond/Star-Trek/Krimi-Verschnitt für die Verherrlichung jugendlichen, gewalttätigen Verbrechertums halten und würde damit dem Buch bitter Unrecht tun.
Um dieses Buch zu mögen, darf man nicht ironieresistent sein (bzw. man muß alt genug sein, um Ironie zu verstehen) und man darf sich nicht an Welten stören, die von Technik bestimmt sind, denn die Welt der Unterirdischen, wozu Elfen, Zentauren, Mulche und Trolle gehören, hat hier nichts Romantisches. Die Technik ist weiter fortgeschritten als in der Menschenwelt und in der ZUP herrscht ein militärischer Kommandoton, jedenfalls dann, wenn alle sich an die Dienstvorschriften halten. Der Ablauf des Einsatzes erinnert an die Star-Trek-Abenteuer. Es wird zwar niemand von einem Raumschiff auf einen Planeten heruntergebeamt, aber die Unterirdischen werden aus dem Erdinneren auf die Erde hinaufbefördert. Als etwas schiefgeht, wird eine Bergungseinheit hinterhergeschickt, die nicht wirklich erfolgreich ist (und deren Mitglieder hauptsächlich daran interessiert sind, daß ihre Mama stolz auf sie ist) und schließlich müssen die verantwortlichen Offiziere die Sache selbst in die Hand nehmen.
Wenn Sie sich mit einem verletzlichen, aber arrogant wirkenden, hochbegabten, alles und jeden herumkommandierenden, reichen, halbwüchsigen Kriminellen anfreunden können und Sie keine Abneigung gegen Technik hegen, dann bietet Ihnen Artemis Fowl eine unterhaltsame Lektüre.
(rezensiert von: Top Dollar)
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3 vorhanden
Wertung
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Welt
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Personenglossar
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Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

Charlie Bone

Fazit: Unterhaltsamer Gegenentwurf zu allen schwarz-weiß malenden Geschichten, in denen das reine Gute gegen das abgrundtief Böse kämpft.



weitere Rezensionen:

Artemis Fowl:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Artemis Fowl, geschrieben vom Iren Eoin Colfer, ist eine Trilogie, die die Herzen eines jeden Fantasy-Liebhabers höher schlagen lässt, so auch meins.
Artemis Fowl ist aber auch die Hauptperson dieser Reihe; erst zwölf Jahre alt verfügt er nicht nur über den besten und treuesten Leibwächter der Welt und über das Erbe einer alten Verbrecher-Dynastie, sondern auch über den höchsten je in Europa gemessenen IQ. Und so ist es kein Wunder, dass er ganz nach seinem Vater durch Verbrechen versucht, das Familienvermögen zu erhöhen, jedoch nicht auf herkömmliche Weise. Seine Gier gilt dem Gold, jedoch nicht dem aus Fort Knox oder einem gewöhnlichen Banktresor; nein, er will das Gold der "Unterirdischen" stehlen, das Gold der Feen, Gnome und Kobolde. Und so nimmt diese fantastische Geschichte mit der unglaublichen Entführung einer Elfe ihren Anfang.
Was mir besonders gut an dem Buch gefallen hat:
Wissenschaftlich in die Welt der Sagen und Mythen verbannt, erschafft Eoin Colfer hier eine Welt, in der sich die Fabelwesen, die wir sonst aus Harry Potter oder Herr der Ringe kennen, die vormals auf der Erde lebten, vor der Habgier und Zerstörungswut der Menschen geflohen sind und sich tief ins Erdinnere zurückgezogen haben. Dort haben sie ein eigenes Reich gegründet, mit eigenen Gesetzen (einer Art Bibel), eigenen, uralten Traditionen (tunnelgrabende Zwerge) und, natürlich, eigener Magie (heilende Elfen, Feuerball erzeugende Kobolde, etc.). Ganz die alte Fantasy-Linie, möchte man meinen. Falsch. Denn andererseits ist uns diese Welt in vielen Dingen so ähnlich, dass wir uns fast in sie hineinversetzen können. Da gibt es den Smog und die Staus der Großstadt, eine Art McDonald's und was der Dinge mehr sind, und natürlich eine Polizei. Deren Mitglieder zaubern aber keine Blitze oder beschwören Kreaturen herauf, sondern sind mit modernster Technologie bestückt, und machen damit den Oberirdischen, besonders Artemis Fowl, die Hölle heiß.
Äußerst gelungen sind meiner Meinung nach auch die einzelnen Charaktere gestaltet. Der kleptomanische Zwerg Mulch, der immer cholerische Commander Root, der Mehr-Freund-als-Leibwächter Butler, die entführte Elfe Holly Short und natürlich der absolut genialste aller Verbrecher, Artemis Fowl, spielen ihre Parts "unterirdisch" gut
(rezensiert von: Thomas Timmer)

Fazit: Eoin Colfer hat mit dieser Trilogie, der in diesem März ein vierter Band folgen soll, ein zeitloses, modernes Märchen geschaffen, das ich gerade zum fünften Mal zu Ende gelesen habe. Unbedingt versuchen!


Artemis Fowl:

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Artemis ist eigentlich ein Carakter, den man nicht ausstehen können sollte, dennoch schafft der Autor es, dass man ihn liebgewinnt, obwohl er eigentlich auf der falschen Seite des Gesetzes steht. Man wird von seinem Genie gefesselt und in eine fantastische und unerwartete Mythenwelt gezogen, die vollkommen anders ist als das normale Bild einer Feenwelt. Das ganze Buch hindurch ist man gefangen und tappst im Dunkeln.
Man weiß nie genau, was Artemis eigentlich alles geplant hat. Manchmal hat man das Gefühl, dass etwas schiefläuft, doch denn bekommt man eröffnet, dass das zum Plan gehört.
Die Elfe Holly bringt dann noch Emotionen hinein, sie ist die Heldin in den Herzen der Leser, während der Zentaur und der Zwerg alles mit sarkastischem Humor auflockern.
Alles in allem eine gelungene Mischung und ein klasse Buch
(rezensiert von: Eclipse)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Wie der Hauptcharakter eine geniale Story mit Würze erzählt und unheimlich fesselnd; tiefsinnig und revolutionär gedacht.


Artemis Fowl:
Worum's geht:
Artemis Fowl ist der jüngste Spross einer alten irischen Gangsterdynastie. Um das Ansehen und vor allem den Reichtum seiner Familie, der seit dem Verschwinden seines Vaters verringert worden war, wiederherzustellen, plant er einen viel versprechenden, ausgekügelten Raubzug, den noch nie jemand vor ihm wagen konnte…

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Artemis Fowl war eines der Bücher, das mir eher zufällig in die Hände fiel. Da es ein Kinder und Jugenbuch mit vergleichsweise geringer Seitenanzahl war, habe ich nicht viel erwartet. Inzwischen ist Artemis Fowl mit Sicherheit eines meiner Lieblingsbücher und ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen.
Warum? Zum einen liegt das zu großen Teilen am Schreibstil und Humor des Autors, der einen oft zum Schmunzeln oder sogar zum Lachen bringt (und seien wir ehrlich, wie oft passiert das bei einem Buch tatsächlich?). Der oft verwendete Humor zeigt sich nicht nur in Situationskomik, sondern auch in z.B. Vergleichen wie "Butler lächelte wie ein Hai, der einen nackten Hintern erblickt hatte" und ähnliches.
Die Welt ist durch einfache Methoden gut beschrieben. Wenn Artemis Fowl mit seinem technischen Fachlatein beginnt ("Stroboskoptechnik"), dann werden diese Dinge dem Leser durch die verständnislosen Fragen weiterer Charaktere erklärt. ("Stroboskoptechnik. Sehr hohe Frequenz." - "Sie meinen wie in der Diskothek?" - "Ja, nur ohne die Musik").
Womit ich bei einem weiteren Pluspunkt des Buches wäre: Die verschiedenen Charaktere, die man auch tatsächlich als solches bezeichnen kann. Jede Person hat ihren eigenen Sprachstil und einen voll ausgebildeten Charakter, dem sie treu bleibt. Gefühle und Gedanken werden bei den meisten Protagonisten nicht umfangreich beschrieben, sondern klar durch Beschreibungen wie "[er] unterdrückte ein triumphierendes Grinsen" ausgedrückt, was das Buch nicht unnötig in die Länge zieht. So tritt Artemis Fowl als eine Mischung aus Kind, das sich nach Eltern und einer heilen Welt sehnt, und einem kalten, sktrupellosen Profi, der keine Scheu zeigt, ein Verbrechen zu begehen, auf. Trotz dieser Einordnung soeben, ist es kaum möglich, die verschiedenen Charaktere in eine Schublade zu stecken, da sie so rund und - menschlich - beschrieben sind.
Die Story ist wirklich sehr gelungen, da sie gut unterhält, aber auch durchdacht ist und weder Fragen noch Wünsche offenlässt.
Nun zu den Mängeln. Das einzige, was mich ein klein wenig gestört hat, war, dass der Übersetzer statt Ho Chi Mingh Stadt "Ho Chi Mingh City" und auch "Officer" stehen lassen hat, was sich für mich ein wenig ungewöhnlich anhört.
Abschließend kann ich das Buch wie gesagt jedem empfehlen, der sich nach einer super Lektüre sehnt, selbst wenn sie als Jugendbuch gilt.
(rezensiert von: leja)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Genial! Gut durchdacht, witzig und alles andere als kurzweilig!


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