DAS AUGE DER SEHERIN
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1 Rezension
-Auf Archeld, dem Schloß des Königs, saß Dreea, die Königin, und webte. Im ganzen Königreich pries man die ausdrucksvollen Muster ihrer Teppiche. Sie zeugten von einer verhaltenen Leidenschaft, die sich jedoch nie in Mimik oder Stimme der Königin verriet.-
1. Kapitel
Zyklus/Band Das Auge der Seherin (1)
Autor Victoria Hanley
Original The Seer and the Sword
Erscheinungsjahr 2000, dt. 2002
Verlag Beltz & Gelberg
ISBN 3-407-78657-3
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 454
Probekapitel -
Worum's geht:
Jahr um Jahr hat Königin Dreea ein Kind zur Welt gebracht, stets in der Hoffnung, ihrem Mann einen Sohn und Thronerben zu schenken, doch nur eine Tochter, Prinzessin Torina, hat überlebt, die anderen Kinder sind alle tot geboren. Gerade wieder ist die Königin mit einem toten Sohn niedergekommen, erfährt König Kareed, als er von einem Feldzug heimkehrt. Er hat Bellandra erobert und dessen König getötet; Landen, den Prinzen hat er mitgebracht und schenkt ihn Torina als Sklaven. Torina läßt Landen frei und Kareed bestimmt, daß der Junge zum Krieger ausgebildet wird. Torina erhält ein weiteres Geschenk von ihrem Vater, eine Kristallkugel, mit der sie in die Zukunft sehen kann. Die Kinder freunden sich an, doch als sie heranwachsen, wird die Beziehung kühler. Die Prinzessin verliebt sich in Vesputo, einen Hauptmann ihres Vaters, und der König ist glücklich über diese Beziehung, denn Vesputo scheint ihm der richtige Mann zu sein, einmal sein Nachfolger zu werden. Selbstverständlich wird Archeld nie von einer Frau regiert werden, und wenn der König keinen Sohn hat, wird der Ehemann der Prinzessin Herrscher über das Land. Die Hochzeit steht kurz bevor, als etwas Schreckliches geschieht: König Kareed wird ermordet, Landen flieht und Vesputo schickt ihm Häscher hinterher. Torina ist erschüttert, sie hat die Tat in ihrer Kugel gesehen, konnte sie aber nicht verhindern. Jetzt ist auch ihr Leben in höchster Gefahr.
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Das Auge der Seherin ist ein packender Abenteuerroman, den nur Torinas Kristallkugel und ein besonderes Schwert zu einem Fantasyroman machen und genau das ist auch der Grund, warum diese Geschichte so gut und so spannend ist. Es gibt keine Helden, die mit Zauberkräften begnadet sind, die sie bei jeder passenden Gelegenheit siegreich einsetzen können und deshalb gibt es auch nicht diese unsäglich einfallslosen Episoden, in denen irgendeine gar schröckliche Gefahr plötzlich aus dem Busch springt, die der Held umgehend ohne viel Federlesens beseitigt, worauf die nächste Gefahr um die Ecke prescht und so weiter, bis das Böse vernichtet ist.
Torina sieht nur, was die Kristallkugel ihr gestattet zu sehen. So ist es ihr unmöglich, ihr eigenes Schicksal vorauszusehen. Die Kristallkugel zeigt ihr auch nicht, was Torina selbst erkennen könnte, wenn sie ihre Umwelt nur genau beobachten und richtig beurteilen würde und wenn die Prinzessin dann tatsächlich drohendes Unheil voraussieht, dann ist es keineswegs sicher, daß sie es auch verhindern kann, manchmal gelingt es ihr und manchmal nicht, dies macht die Geschichte so außerordentlich spannend.
Außerdem trägt zur Spannung bei, daß Frauen und Männer, die Helden und die Schurken einander ebenbürtig sind. Torina ist genauso mutig und intelligent wie die Männer, so daß man hoffen darf, daß sie sich auch aus aussichtslos erscheinenden Situationen retten kann und man muß immer fürchten, daß der gerissene und skrupellose Bösewicht die Oberhand behält.
Es gibt Tote in diesem Buch und eine Szene ist durchaus fragwürdig, aber die Gewalt sprengt nicht den Rahmen dessen, was zu einem zünftigen Abenteuerroman nun einmal dazugehört, im Gegenteil: Das von Kaared zerstörte Königreich und dessen König werden als vorbildlich dargestellt, denn Bellandra war ein friedliches Land, in dem die Kampfkünste nur als Sport geübt wurden, in dem die Menschen glücklich lebten und wo es keine Kriege gab.
Es gibt kein Schlachtgemetzel in diesem Buch und ein bevorstehender Krieg wird durch eine List abgewendet, die nur wenige Menschenleben kostet.
Die Romantiker unter den jungen Lesern dürfen sich auf eine kleine Liebesgeschichte freuen, die glücklicherweise nicht vor Kitsch trieft.
Ein- oder zweimal hat man das Gefühl in einen Robin-Hood-Film geraten zu sein, z.B. beim furiosen Showdown, aber auch diese Szenen steigern die Spannung und sind keine platten, ärgerlichen Plagiate.
(rezensiert von: Top Dollar)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Rundum gelungener, spannender Abenteuerroman. Von dieser Sorte wünscht man sich mehr.


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