DAS BUCH DES STURMS
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Berwertungsschlüssel:

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4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: ø 3.5 von 5
3 Rezensionen
-Elena schob den Ledervorhang beiseite, der die behagliche Wärme des Feuers im Innern hielt, und trat aus der Höhle.-
1
Zyklus/Band The Banned and the Banished (ÜB) (2)
Autor James Clemens
Original Wit'ch Storm
Erscheinungsjahr 1999, dt. 2002
Verlag Heyne
ISBN 3-453-86761-0
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 639
Probekapitel -

Worum's geht:
Nachdem alle Verletzten geheilt sind und der Frühling hereinbricht, machen sich Elena und ihre Begleiter auf den langen Weg nach A'loatal, um in der versteckten Stadt das Buch des Blutes zu erlangen, mit dessen Hilfe das Land von seinem dunklen Herrscher befreit werden soll. Doch dieser stellt ihnen auf ihrem Weg seine Diener entgegen, und das Geschick jedes einzelnen der Gefährten ist gefragt.
Aber gegen das Versprechen von Macht sind auch Elenas vermeintliche Freunde nicht immun, und es kommt zu Verrat...
Als ob das nicht schon genug wäre, ist A'loatal selbst schon dem Bösen anheim gefallen. Die Magier Schorkan und Greschym erwarten die Hexe dort schon, ohne daß jemand etwas davon ahnt - bis auf ihren Bruder Joach, der unter dem Bann der bösen Magier steht...

Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Der zweite Band der Serie legt im Vergleich mit dem an sich schon unterhaltsamen Erstling noch um einiges an Action und Spannung zu. Die Einzigartigkeit und der Suchtfaktor liegen dabei vor allem in der unglaublich imaginativen Welt: ein märchenhaftes, von Magie durchzogenes Panorama wird vor dem Leser entfaltet, in dem sich alles von Meeresvolk bis zu Drachen tummelt, ohne daß all das allzu quietschebunt wirkt. Diese im wahrsten Sinne klassische Fantasy-Welt erinnert einen wieder daran, warum man überhaupt Fantasy liest, und läßt einen staunend durch Clemens' Schöpfung wandern. Im Großen und Ganzen folgt die Erzählung auch einem klassischen Gut-Böse-Schema - die Bedrohung durch den absolut bösen Herrscher muß ausgeschaltet werden - aber die einzelnen Charaktere sind erfreulicherweise nicht unbedingt leicht einzuordnen und haben Licht- und Schatteneseiten. Überhaupt pflegt der Autor einen sehr gefühlvollen Umgang mit den unterschiedlichen Charakteren und läßt sie dem Leser trotz einiger Klischees - vor allem, was Geschlechterrollen betrifft - sehr ans Herz wachsen.
Meisterhaft werden verschiedene Handlungsstränge verknüpft; aber manchmal läuft alles ein klein wenig zu glatt ab - schicksalhafte Begegnungen und Prophezeiungen spielen in der Handlung eine große Rolle, und der Einsatz solcher Stilmittel wirkt manchmal übertrieben. Sehr gelungen sind dagegen kleine Geschichten in der Geschichte, die zum Teil innerhalb weniger Kapitel abgeschlossen werden (wie zum Beispiel die Sache mit den Giftphiolen), zum Teil aber auch als spannende und nervenaufreibende Geheimnisse in den nächsten Band übergehen - den man aus diesem Grund vielleicht schon mal vorsichtshalber bereit legen sollte.
Eine dieser Geschichten ist die sich fortsetzende Einleitung über das Studium der eigentlichen Erzählung, und man fragt sich von Seite zu Seite mehr, was denn da in aller Welt noch kommen mag, um eine solche Einleitung zu erfordern - da bleibt nur zu hoffen, daß die nächsten Bände den hohen Erwartungen gerecht werden können.
Alles in allem spielen Sprache, Welt und Handlung so gut zusammen, daß sie einen Bann um den Leser weben, und dies ein Buch ist, das man nur schwer wieder aus der Hand legen kann.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur deutschen Ausgabe: Im Großen und Ganzen recht gelungen, aber manche Details fehlen aus unerfindlichen Gründen (z.B. bei dem zitierten Satz in beiden Ausgaben) - generell wurde aber der Ton gut getroffen. (übersetzt von Irene Bonhorst)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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The Bitterbynde

Fazit: Eine Geschichte, die mit viel Spannung, aber auch mit viel Gefühl zu verzaubern weiß.



weitere Rezensionen:

Das Buch des Sturms:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Hatte ich nach dem Buch des Feuers eine deutliche Steigerung erhofft, so wurde dieser Erwartung gleich zu Beginn des zweiten Bandes, ein deutlicher Dämpfer verpasst. Die Handlung fängt gerade so an, ein wenig in den Gang zu kommen, da beleidigt James Clemens den Verstand des Lesers mit folgendem Handlungsstrang: Eine schöne Frau sitzt nackt im Wald und gebiert giftige Spinnen. Das macht sie anscheinend schon seit Jahren, denn der Wald ist bereits proppevoll. Im Folgenden verwandeln sich die Spinnen in ein hässliches Monster und dieses wiederum in eine schöne Frau. Zitat (sinngemäß): "Oh mein Gott, er hat es geschafft ein Skaltum mit einem Menschen zu kreuzen." Wie, was, wo? Dat Ding war doch gerade noch ein Monster und davor ein Haufen Spinnen, wo fand die Kreuzung statt? Unterdessen stellt sich heraus, dass die erste Frau ein Elementargeist ist und magische Kräfte besitzt. Das wusste sie allerdings ihr Leben lang nicht. Kann schon mal sein, dass einem solche Sachen entgehen, wenn man mit der Spinnenzucht beschäftigt ist. Vielleicht bin ich ja übertrieben rational oder logisch eingestellt, aber ich habe es gerne, wenn die Magie in einer Fantasy-Welt auf eine feste Grundlage gestellt wird. Clemens feste Grundlage scheint zu sein: Der Oberböse kann mit der Magie alles machen, solange es ekelhaft und böse ist. Elena scheint nur die Wahl zwischen Einfrieren und Niederbrennen zu haben. Noch so eine Sache ist die Umwandlung von Magie in Substanz. Clemens sagt im ersten Band, dass ein Gestaltwandler seine Körpermasse immer behält, auch wenn er sich in ein Tier verwandelt, das eigentlich kleiner sein müsste. Vielleicht ist das sehr subjektiv, aber ich fand diese Feststellung sehr erfreulich. Hatte ich doch immer schon Probleme damit, wenn plötzlich ein mieses kleines Drecksviech durch Magie zum Riesenmonster aufgepumpt wird. Genau das macht Clemens nun allerdings ständig. Spannung entsteht doch durch Erwartung. Wenn der Held durch einen dunklen Raum geht, verspürt man keine Spannung, obwohl alles passieren könnte. Erst wenn man konkrete, oder zumindest angedeutete Gefahren erwartet, wird dieser Vorgang spannend. Clemens nimmt sich diese Möglichkeit Spannung zu entwickeln von vornherein, weil seine Ungeheuer zu unglaubwürdig sind und im Leser keine Erwartung geweckt wird, sondern nur das Wissen, dieses Monster könnte zu allem werden, alles tun, oder auch nicht.
Eine Spinnenhorde verwandelt sich in ein Monster, bläht sich mit ein, zwei Mahlzeiten auf, verwandelt sich in ein Skaltum und stirbt.
Ein Zwerg verwandelt sich in ein Steinwesen, bläht sich zu einem Riesenmonster auf und stirbt.
Clemens macht den Eindruck, er könne sich nie mit einer Idee zufrieden geben. Immer muss er noch eins draufsetzen um noch einmal das Fast-besiegt-nein-doch-nicht-Spielchen zu spielen. Dieser Eindruck beschränkt sich aber nicht nur auf die bösen Kreaturen. Ein Wanderzirkus ist sicherlich ein ideales Vehikel für einen interessanten Handlungsstrang. Clemens lässt sich allerdings nie dazu herab auch mal einen längeren Zeitraum auf diese Idee zu verwenden. Stattdessen sägt er das Ganze, kaum das er es begonnen hat, schon wieder ab. Dadurch wirkt die Handlung ähnlich sprunghaft wie bei der Fortsetzungsgeschichte im Bibliotheka-Phantastika-Forum.
Nun kann man auch das eine oder andere Gute über Das Buch des Sturms sagen. Aber das überlasse ich lieber anderen.
Scherz beiseite. Die Charaktere sind durchweg interessant. Dass es nicht mehr nur einen Handlungsstrang gibt, kommt dem Buch zu Gute. Das neu eingeführte Meervolk ist auch recht gelungen. Richtig langweilig wird es nie. Die Sprache bleibt auf einem recht hohen Niveau. Es bleibt nur zu hoffen, dass Clemens sich in den nächsten Bänden auch mal die Zeit nimmt etwas Atmosphäre zu entwickeln. Sich weniger den dramatischen, äußeren Effekten und mehr der Umgebung und dem Innenleben der Figuren widmet. Ach, einfach ein besseres Buch schreibt.
(rezensiert von: Naegar aus dem Sumpf)

Fazit: Kurzweilig, aber oberflächlich. Kann man lesen, aber es gibt sicher eine Menge besserer Bücher.



Das Buch des Sturms:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Der zweite Teil der Saga setzt verstärkt auf Action: Die Grundhandlung wurde gelegt, jetzt gilt es die Prophezeiung zu erfüllen, was das Schwarze Herz natürlich verhindern will.
Spannung gibt es reichlich: Elena und ihre Gefährten sind ständig in Gefahr und werden das ganze Buch über von den dunklen Mächten gejagt. Geschickt werden die Handlungsstränge am Ende zusammengeführt, wie man es bereits vom ersten Buch kennt.
Der bunt zusammengewürfelte Haufen wird (nach dem tragischen Tod eines Hauptcharakters) noch einmal aufgestockt, so dass bald wohl alle Rassen Alaseas vertreten sein werden. Der Autor legt eine große Ideenvielfalt an den Tag, ohne übertrieben daherzukommen. So nimmt man ihn ohne Zögern das Meervolk und ihre Drachen ab, die neben Elv'en, Nymph'ai, Og'ern, Si'lura, Zwergen, Hexen, Magiern und irgendwo sicher auch ganz gewöhnlichen Menschen gar nicht mal so überraschend auftauchen. Ich lasse mich überraschen, wer als nächstes daherkommt. Als Pluspunkt muss man erwähnen, dass die Guten keine Überwesen sind und auch ihre Schwächen haben. Das Böse hat anscheinend keine. Leider bleibt der Ideenreichtum meist auf die Guten beschränkt. Das Böse ist halt böse und macht den Helden das Leben schwer, am besten mit vielen Tentakeln und Reißzähnen und Giftstacheln.
Obwohl eine gewisse Grauzone (hier in Gestalt des Zwergenvolkes) zu erahnen ist, herrscht doch weitgehend eine klare Grenze zwischen den Helden auf der einen und dem absolut Bösem auf der anderen Seite. Das stößt vielleicht nicht bei allen auf ungeteilte Begeisterung, da die Handlung sich in der Grundthematik leicht zusammenfassen lässt. Was einen bewegt, weiterzulesen, ist der sehr flüssige Schreibstil des Autors, der einen trotzdem fesseln kann. Altbekanntes wird spannend neu verpackt - und schon ist das Buch zu Ende.
(rezensiert von: Sam)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Zwar recht bekannte Pfade, dennoch spannend neu erzählt.


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