DIE BLAUE STUTE

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1 Rezension
-Syeira war ein Mädchen, von dem kaum einer mehr wußte, als daß es im Stall am Fluß geboren war, zwischen alten Gäulen und den Geistern toter Pferde. Ihre Mutter war gestorben, als sie klein war, und an ihren Vater konnte sich niemand erinnern.-
Reißaus
Zyklus/Band -
Autor Jamieson Fiendlay
Original Blue Roan Child
Erscheinungsjahr 2002, dt. 2005
Verlag Klett-Cotta
ISBN 3-608-93627-0
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 317
Probekapitel -
Worum's geht:
Syeira, ungefähr elf Jahre alt, arbeitet in den Ställen des Königs Hulver von Heuensiel. Hulver ist ein berühmter Pferdezüchter und mit dieser Leidenschaft gelingt es ihm auch, sich den tyrannischen und bösartigen Fürsten Ran vom Leib zu halten, der sich kriegslüstern alle Reiche unter den Nagel reißt, derer er habhaft werden kann. Nur weil König Hulver ihm erstklassige Streitrösser liefert, läßt Ran sein Land ungeschoren. Die besten Pferde, die es gibt, sind die arvanischen. Es sind Wildpferde, schwer zu fangen und schwer zu zähmen. Doch König Hulvers Pferdefängern ist es gelungen, eine wilde Stute und ihre beiden einjährigen Fohlen zu fangen. Aber keinem gelingt es, sie zu zähmen, ihre Wildheit ist nicht zu bändigen. Also bringt man sie in den hintersten Teil des Stalls am Fluß, wo sonst nur die alten und kranken Pferde untergebracht sind, die dort ihr Gnadenbrot bekommen. Niemand besucht die arvanischen Pferde dort -außer Syeira. Auch das Mädchen kann nicht nahe an die Tiere heran, aber manchmal wirft sie ihnen vorsichtig Futter in ihre Tröge. Eines Tages kommt wieder einmal Fürst Ran nach Heuensiel und nimmt unter Aufbietung von Gewalt die beiden Fohlen mit. Syeira macht sich mit der Mutterstute, die sie Arwin nennt, auf den Weg, die Fohlen zu retten.
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Findlays große Stärke ist seine sprachliche Ausdruckskraft. Er erzählt eine Geschichte voller Sinnlichkeit, was aber bitte jetzt niemand mit "Erotik" verwechseln möge. Dieses Buch ist voller Gerüche, unter anderem deshalb, weil sich Syeira und Arwin auch mittels Geruchsbilder verständigen. Die intensive Darstellung dieser Geruchsbilder ist Findlay großartig gelungen, er macht den Leser glauben, ihm stiegen dieselben Gerüche in die Nase, wie den Protagonisten. Alle anderen Sinne werden ebenfalls angesprochen. Findlay schildert seine Welt sehr plastisch und manchmal kommt es einem so vor, als beschreibe er nicht eine realistische Landschaft, sondern das Landschaftsgemälde eines impressionistischen Malers.
Die Geschichte selbst ist guter Durchschnitt. Sie ist eine der unzähligen Abwandlungen der üblichen Queste: Der Held macht sich auf den Weg, um eine gefahrvolle Aufgabe zu erfüllen. In diesem Fall muß Syeira Arwin wieder mit ihren Fohlen vereinen, die vom finsteren Fürsten Ran gefangen gehalten werden. Allerdings folgt Findlay nicht dem üblichen Muster: Held begibt sich auf die Reise, Gefahr springt aus dem Busch, Kampf, Held siegt, Held reist weiter, Gefahr springt aus dem Busch und so weiter und so fort…sondern Syeiras Weg ähnelt dem eines Märchenhelden. Sie trifft unterwegs nicht auf einen Bösewicht nach dem anderen, sondern auf Helfer, die ihr Gaben schenken, die ihr auf ihrem Weg von Nutzen sind. Auch trifft sie im Wald auf einen kleinen, seltsamen Ritter. Diese Szene erinnert an andere Männlein, die in Märchenwäldern hausen, aber auch an mittelalterliche Artusromane. Leider wirkt die Abfolge von nacheinander auftretenden Helfern ein wenig einfallslos. Am Ende gibt es dann den finalen Zusammenstoß mit dem Bösewicht und einen actionreichen Showdown.
(rezensiert von: Top Dollar)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Das letzte Einhorn

Fazit: Ein Muß für die Freunde edler Pferde und die Liebhaber einer schönen Sprache.


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