DAS LETZTE EINHORN

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Wertung: ø 5 von 5
3 Rezensionen
-Das Einhorn lebte in einem Fliederwald, und es lebte ganz allein. Es war sehr alt, ohne etwas davon
zu wissen, und es hatte nicht mehr die flüchtige Farbe von Meerschaum, sondern eher die von Schnee
in einer mondhellen Nacht.-
Kapitel 1
Zyklus/Band -
Autor Peter S. Beagle
Original The Last Unicorn
Erscheinungsjahr 1968, dt. 1983
Verlag Klett-Cotta
ISBN 3-608-95204-7
Subgenre Märchen
Seitenzahl 270
Probekapitel vorhanden (extern)
Worum's geht:
Das Einhorn lebt schon immer allein in seinem Wald, doch eines Tages kommt ein Schmetterling und erzählt ihm, es sei das letzte Einhorn, die anderen Einhörner würden alle bei einem Schloß am Meer von König Haggard gefangen gehalten.
Das Einhorn erträgt diesen Gedanken nicht und verläßt zum ersten Mal den Wald, um sich auf die Suche nach seinen Artgenossen zu machen. Doch die Welt der Menschen ist nicht leicht zu meistern - viele erkennen seine wahre Natur nicht, und viele von denen, die es können, wollen seiner habhaft werden.
In Begleitung des Möchtegern-Zauberers Schmendrick und der Banditenbraut Molly gelangt das Einhorn schließlich ins Reich König Haggards, doch der einzige Ausweg, damit nicht auch noch das letzte Einhorn gefangen wird, ist, es in einen Menschen zu verwandeln...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Ebenso zauberhaft und zerbrechlich wie das Einhorn selbst ist diese Erzählung, die Sprache lyrisch, die Handlung facettenreich und tiefgründig. Der poetisch-philosophische Ansatz über Unsterblickeit und Menschsein ist in kunstvolle Worte gekleidet und begleitet den Leser ganz nebenbei; doch innerhalb des geringen Umfang des Buches und dieser sehr trocken anmutenden Themen entfaltet sich dennoch eine kraftvolle und mitreißende Geschichte über die Befreiung der Einhörner und die Leiden und Freuden des letzten Einhorns zwischen Sterblichkeit und Unsterblichkeit. Weder action- noch kampflastig, kreiert das Buch eine ganz eigene Dynamik und Atmosphäre, in der an allen Ecken und Enden zum Teil stark gebrochene Archetypen auftreten: Die Hexe, der (unfähige) Zauberer, die Banditenbraut, der böse König, das ätherisch schöne Wesen, der heldenhafte Prinz. Obwohl allen diesen Figuren Stereotype zugrunde liegen, entwickeln sie sehr schnell einen eigenen Charme - der Räuberhauptmann möchte wie Robin Hood sein und ist doch nichts als ein Halsabschneider, der böse (?) König folgt einem inneren Streben nach Vollkommenheit, die er nur durch Äußerlichkeiten erreichen kann.
Die simple Queste, der die Handlung folgt, wird zu einer vielschichtigen Herausforderung und geht nicht nur ausgetretene Abenteuer-Wege (wiewohl es solche auch zu beschreiten gilt), sondern vor allem Pfade ins Innere, wo Beagle mit Hilfe von Einhörnern, Zauberern und Monstren übers Menschsein philosophieren kann.
Wenn man Sinn für Ästhetik hat und leise, stimmungsvolle Geschichten zu schätzen weiß, wird man an diesem Buch auf alle Fälle Gefallen finden.
Peter S. Beagle hat die Welt des letzten Einhorns übrigens in anderen seiner Bücher wieder aufgegriffen.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur deutschen Ausgabe: Schöne, angemessene Übersetzung. Beagles Sprachstil ist gut getroffen, und auch inhaltlich ist sie fehlerfrei: Empfehlenswert. (übersetzt von Jürgen Schweiger)

Wertung
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Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
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Fazit: Eine große Geschichte als Kleinod in ganz eigenem Stil erzählt.



weitere Rezensionen:

Das letzte Einhorn:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Während ich das Buch gelesen habe, hatte ich die ganze Zeit die Bilder vom Zeichentrickfilm im Kopf, und ich muss schon sagen, dass der Film sich sehr am Buch orientiert hat (nicht etwa wie die Verfilmung von Herr der Ringe). Und so flogen die 200 Seiten regelrecht vorrüber. Der Autor hält einem das ganze Buch über in Atem und erschafft fast schon spielerisch eine der schönsten Fantasygeschichten, die ich je gelesen habe. Es macht einfach Spass, das Einhorn auf seiner wundersamen Reise durch die Welt zu begleiten, auch wenn man die Handlung durch den Film schon kennt.
Beagle verzaubert aber auch durch seinen Schreibstil, er versteht es einfach meisterhaft mit Worten umzugehen und eine unheimlich dichte Atmosphäre zu schaffen.
Ein großartiges Werk, dass einen sofort verzaubert und nicht mehr loslässt.
(rezensiert von: Sam)

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Story

Fazit:
Auf einer Top-Ten-Liste der besten Fantasybücher wäre Das letzte Einhorn bestimmt dabei; ein wunderschönes Märchen für jedermann.


Das letzte Einhorn:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Der Film erzählt nicht mal 1/3 der eigentlichen Geschichte. Im Buch werden die Charaktere, v.a. von Schmendrick dem Zauberer als trotteliger Zauberlehrling und gescheiterte Existenz, genauestens geschildert.
Man erfährt viele märchenhafte Details in einer bildgewaltige Sprache voller Poesie.
Weniger große Schlachten verzaubern den Leser, es sind eher innere, seelische Kämpfe, welche die Spannung aufbauen, denn "Große Helden brauchen großes Leid und große Lasten, andernfalls bleibt die Hälfte ihrer Größe unbemerkt. Es gehört alles zum Märchen!" (Schmendrick, letztes Kapitel)
Zu recht eines unter den ganz großen Werken!
(rezensiert von: Bohemé)

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Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Jeder der sich nur annähernd für Fantasy begeistern kann sollte zumindest einmal im Leben einen Klassiker wie Beagles "The last Unicorn" gelesen haben.


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