DAS BLUT DES LAMMES

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1 Rezension
-In den fünf Jahren seiner Tätigkeit für Pater Francesco waren Amerigo Ponti viele mysteriöse und geheime Aufgaben übertragen worden. Aber nichts hatte diesem Auftrag entsprochen.-
Prolog
Rom, Italien -Ponti
8.August 1967
Zyklus/Band -
Autor Thomas F. Monteleone
Original The Blood of the Lamb
Erscheinungsjahr 1992, dt. 2005
Verlag Area
ISBN 3-89996-326-1
Subgenre Phantastik - Thriller
Seitenzahl 795
Probekapitel -
Worum's geht:
1967: Einer Geheimgesellschaft des Vatikans ist es gelungen, aus den Blutspuren des Turiner Grabtuches Jesus Christus zu klonen. Dreißig Jahre später macht ein amerikanischer katholischer Priester durch einen ungewöhnlichen Vorfall von sich reden. Pater Peter Carenza wird in den Vatikan einbestellt. Die Mitglieder der Geheimgesellschaft enthüllen ihm, wer er eigentlich ist und wollen ihn auf seine Aufgaben vorbereiten. Doch Pater Carenza will sich nicht vom Vatikan kontrollieren lassen. Er flieht aus Rom, kehrt nach Amerika zurück und beginnt öffentlich zu predigen. Die Massen sind begeistert, aber der neue Messias bewirkt nicht nur Gutes…
Bibliotheka Phantastika verleihtStern:
Das Blut des Lammes ist ein apokalyptischer Endzeitroman, passend zur Jahrtausendwende. Die Idee ist nicht neu, verspricht aber immer wieder spannende Unterhaltung. Leider krankt der Roman an seinem Protagonisten. Pater Carenza nimmt man nicht ab, der wiedererstandene Christus zu sein. Das liegt vor allen Dingen an seinem ersten "Wunder". Pater Carenza hat wie Jesus dreißig Jahre lang unauffällig gelebt, als er plötzlich das Opfer eines unter Drogen stehenden Straßenräubers wird, der ihn erschießen will. Im Augenblick höchster Angst entladen sich Blitze aus den Händen des Priesters, treffen den Angreifer und verbrennen ihn bis zur Unkenntlichkeit. Nun berichtet die Offenbarung des Johannes zwar davon, daß Jesus bei seiner Wiederkunft keineswegs der arme Rabbi sein wird, der Frieden, Barmherzigkeit und Vergebung predigt, sondern er wird auf dem Thron Gottes sitzen, die sieben Siegel des Buches lösen und damit die Ereignisse der Endzeit in Gang setzen. Aber diese (wenn man sie denn wörtlich nehmen will) werden entweder durch die Menschen selbst vollbracht wie Krieg, Teuerung und Hungersnot, durch Naturgewalten wie Erdbeben oder durch Engel und Dämonen. Es ist kaum vorstellbar und höchst unglaubwürdig, daß Jesus mittels seiner übernatürlichen Fähigkeiten Menschen abfackelt wie Carrie, die jüngste Tochter des Satans oder irgendein rachedurstiger Superheld. Mit dieser Einführung hat sich die Frage, ob Carenza wirklich der Messias ist, eigentlich schon erledigt, auch wenn Monteleone danach noch viele weitere Parallelen zum Neuen Testament konstruiert, von der jungfräulichen Geburt über die Erweckung von Toten bis hin zu einer Kaiphas-Figur samt Hohem Rat, die den neuen Jesus beseitigen will.
Dazu kommt, daß Monteleone zwar mehrfach betont, daß Pater Carenza die Massen begeistert, aber so wie er den Priester beschreibt, wirkt der bestenfalls wie ein netter Kerl, jedoch keineswegs so charismatisch, als ob er Hunderttausende Anhänger mobilisieren könnte, die auch dann noch unbeirrt und gläubig hinter ihm stehen, als die Dinge beginnen schiefzulaufen.
(rezensiert von: Top Dollar)
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Fazit: Wer ein Faible für Verschwörungstheorien hat und an die Bibel angelehnte Endzeitgeschichten mag, wird sich bei der Lektüre des Romans gut unterhalten, allen anderen dürfte die Story etwas blaß erscheinen.


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