SCHATTEN ÜBER BYZANTIUM

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Wertung: 3 von 5
1 Rezension
-Seit Stunden harrte das Volk von Palvecia vor den Stufen des Eldirtempels aus und trotzte der eisigen Kälte.-
Prolog
Zyklus/Band Demonwright
Autor Ines Bauer/Sabina Luger/Judith Ott
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2004
Verlag Wurdack Verlag
ISBN 3-928065-01-x
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 190
Probekapitel -
Worum's geht:
In der Stadt Palvecia steht es nicht zum Besten: Böse Omen drohen, die finsteren Kräfte des Demonwright sind erwacht und Orkbanden rüsten sich zum Angriff. Doch Herzog Mortak würde alles tun, um die Stadt zu retten - als die Götter von ihm fordern, seine beiden Kinder Sefira und Arifes auf die Suche nach den drei mächtigen Artefakten zu schicken, die allein den drohenden Untergang abhalten können, übergibt er ihnen die schwere Aufgabe.
Drei magische Kristalle sollen die Geschwister schützen, doch Arifes ist faul und selbstsüchtig und alles andere als ein Held, und nur die hübsche Sefira traut es sich zu, die Aufgabe zu bestehen. Mit all den düsteren Kräften, die entfesselt wurden, um gegen sie zu arbeiten, scheint der Auftrag allerdings unausführbar zu sein...

Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Verschollene magische Artefakte, mit denen man allein den Untergang abwehren kann? Anfangs wenig aussichtsreiche Helden, die sich auf die Suche machen? Na, wenn das nicht ein wenig zu ausgelutscht klingt, als daß es den Puls eines hartgesottenen Fantasy-Lesers in die Höhe treiben könnte! Recht schnell begegnet man dann auch alten Bekannten: einer gerissenen Diebin, die ein gutes Herz hat, einem egoistischen Herzogssohn, der jedem Rock nachläuft aber irgendwann doch noch zur Größe findet, einem eklig-gemeinen Ork-Chef, der auch seinen eigenen Leuten gern mal eins über die Rübe zieht und so weiter und so fort; und wer keine Klischees verkraftet, den wird wohl auch das Ende enttäuschen.
Wenn einem allerdings nach einem schnellen Abenteuer ist, dann lesen sich die knapp 200 Seiten erstaunlich flott weg. Trotz einem Dreiergespann von Autorinnen ist eine sehr homogene Geschichte herausgekommen, die sprachlich recht gut sitzt, mit vielen netten Dialogen glänzt, und eine gute Balance zwischen Action und Romantik bietet. Mit dem ein oder anderen logischen Spagat muß man schon rechnen, etwa wenn es für Sefira direkt nach einer ausgekugelten Schulter, einer heiklen Verwundung am Oberschenkel, einem gerade noch abgewendeten Ertrinken und überhaupt in höchster Zeitnot erstmal mit ihrem Angebeteten in die Kiste beziehungsweise auf den Kanalboden geht. Bis auf solche Kleinigkeiten läuft die Handlung in geregelten Bahnen und ohne Überraschungen ab. Als lange Reihe von unterhaltenden Abenteuern klappt das ganz gut, aber leztendlich fehlt es ein wenig an Stringenz der Handlung. Auf dem relativ kleinen Raum der Geschichte bleibt vielleicht auch nicht genügend Zeit, die Charaktere richtig aus der Stereotypen-Ecke herauszumanövrieren, denn gute Ansätze und Ideen dazu wären eigentlich schon vorhanden.
In der ersten Liga spielt das Buch dagegen, was die Aufmachung angeht: Das Titelbild ist mit dem Inhalt verknüpft und auch innerhalb des Textes hat man sich einige Mühe gemacht, das Auge zu erfreuen. So etwas nimmt man prinzipiell natürlich gerne in die Hand.
Wer also von fiesen Orkhorden, wunderbaren Artefakten und grummeligen Zwergen einfach nicht genug bekommen kann, der liegt mit Schatten über Byzantium genau richtig, denn im Kontext der Rollenspiel-basierten Bücher gehört es definitiv zu den gelungeneren Exemplaren. Schade nur, daß es keinen Millimeter von diesen ausgelatschten Wegen abweicht...
(rezensiert von: mistkaeferl)

Wertung
gesamt
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Die Zwerge

Fazit: Kurzweiliges, aber allzu klischeelastiges Abenteuer.


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