DIE ZWERGE

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Wertung: ø 3.5 von 5
4 Rezensionen
-Weißer Nebel füllte die Schluchten und Täler des Grauen Gebirges. Die Gipfel der Großen Klinge, der Drachenzunge und der anderen Berge erhoben sich trotzig aus dem Dunst und reckten sich der Abendsonne entgegen.-
Prolog
Zyklus/Band Die Zwerge (1)
Autor Markus Heitz
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2003
Verlag Heyne
ISBN 3-453-87531-1
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 620
Probekapitel -
Worum's geht:
Das Tote Land ist auf dem Vormarsch - immer mehr Völker fallen ihm zum Opfer. Viel ist passiert, seit die Zwerge einst die Zugänge zum Geborgenen Land schützten.
Tungdil, ein junger Zwerg, ist fernab von seinem eigenen Volk als Findelkind bei dem Magier Lot-Ionan aufgewachsen. Nur über Bücher und alte Schriften erfährt er Einzelheiten über die Zwerge. Eines Tages wird er von seinem Ziehvater auf einen Botengang geschickt - der Anfang eines großen Abenteuers. Durch viele Irrungen und Wirrungen findet sich Tungdil als Thronanwärter des Zwergenvolkes und Retter des Geborgenen Landes wieder, gerät in allerlei Bedrängnis und erlebt viele Abenteuer, deren Ausmaß er sich vorher nie vorzustellen vermochte.
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
In vielen Büchern taucht das Volk der "Untergründigen", im allgemeinen Zwerge genannt, auf. Jedoch oftmals nur als Randfigur ohne tragende Funktion.
Einen ganz anderen Weg geht das Werk "Die Zwerge" von Markus Heitz. Hier stehen die Zwerge im Mittelpunkt der gesamten Handlung. Heitz gelingt es geschickt Altbekanntes über das Volk mit neuen, teilweise ausgedachten Aspekten zu vermischen und eine interessante Geschichte zu enwickeln. Das Buch schaffte es, mich zu fesseln und die eine oder andere Stunde nicht mehr loszulassen. Besonders die letzten 200 Seiten, die ich fast in einem Aufwasch durchgelesen habe, seien dem Leser ans Herz gelegt.
Zwar enthält das Buch streckenweise harte Gewaltdarstellungen, die aber niemals zu eklig werden und durch eingestreuten Humor oftmals deutlich an Schrecken verlieren.
Wie ich anfangs schon anführte, bleibt die Story stets spannend und birgt Wendungen, mit denen der Leser nicht unbedingt gerechnet hat und erstaunt die neuen Erkenntnisse in sich aufnimmt. Am Ende der ca. 620 Seiten ist man traurig, dass die Geschichte relativ schnell zu ihrem Ende geführt wird. Gerne hätte man noch einige Seiten über den weiteren Werdegang der Charaktere, die man im Laufe des Buches liebgewonnen hat, gelesen.
(rezensiert von: CJ)
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Die Orks

Fazit: Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, das nun endlich im Oktober, pünktlich zur Buchmesse 2004, mit "Der Krieg der Zwerge" seine Fortsetzung findet.



weitere Rezensionen:

Die Zwerge:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Markus Heitz hat ohne Zweifel eine gute Schreibe. Sein Stil ist ansprechend und die verwendeten Formulierungen wissen zu gefallen. Die Zwerge läßt sich dementsprechend flüssig lesen und bietet gute Hausmannskost.
Thematisch widmet er sich dem "kleinen" Volk der Zwerge, die er in ein interessantes Szenarion versetzt. Die Idee der verschiedenen Zwergenclans mit den unterschiedlichen Fähigkeiten und dem Auftrag der gesamten Zwergenheit, für den Schutz des geborgenen Landes Sorge zu tragen, sorgt von Anfang bis Ende für spannende Unterhaltung.
Allerdings zeigt das vorliegende Werk bei näherer Betrachtung deutliche Schwächen. Die Story ist, wenn man den neuen Aspekt "Zwerg" mal außen vor läßt, dem alten Kampf von Licht und Schatten, Gut und Böse gewidmet. Für Schattierungen bleibt kaum Platz.
Die Idee, die LeserInnen an der Gedankenwelt der ProtagonistInnen teilhaben zu lassen, ist immer gefährlich. So ist es beispielsweise seltsam bzw. schwierig zu erklären, daß, wenn der Blick auf einen Bösewicht fokussiert wird, man trotz des Einblicks in seine Gedanken nichts über die Dimensionen seiner Bösartigkeit erfährt, obwohl er gerade eine Abscheulichkeit
sondergleichen plant. Heitz hätte hier besser früher weggeblendet oder eine andere Figur herangezogen. Auch an anderen Stellen läuft er in diese Falle, in denen z.B. sein Held in bestimmten Situationen viel zu kühl und rational wirkt.
An anderen Stellen wird seine Erzählung nicht der Situation gerecht, wenn sich beispielsweise ein 298jähriger Thronfolger durch einen 63jährigen Mitbewerber verunsichern und wie ein kleines Kind behandeln läßt.
Außerdem kommt es zu Logikfehlern. Wenn der eine Zwergenclan z.B. seit 200 Jahre keinen Kontakt mehr unterhält, weil er in den letzten 30 Jahren von der Tradition abgewichen ist. Dafür verfügt er aber noch über das Wissen über bestimmte Transporteinrichtungen, die auch regelmäßig gewartet werden, die bei anderen Zwergenclans schon seit mehreren Jahrhunderten vergessen sind und erst wiederentdeckt werden müssen.
Die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen im geborgenen Land sind kaum zu erklären, wenn man sich die Dimensionen vor Augen führt. Auch die skizzierten kulturellen Unterschiede lassen sich kaum mit den Distanzen erklären und Heitz bietet leider auch keine geeigneten Erklärungsmuster an. Die Welt erweckt den Eindruck eines Flickenteppichs, wo von allem was dabei ist/sein muß.
Insgesamt ist Die Zwerge leider ein durchschnittliches Buch geworden. Es weiß zu fesseln, aber die vielen kleinen Detailfehler haben den Lesespaß das ein ums andere Mal deutlich beschnitten. Ich habe es mit der Hoffnung beiseite legt, daß es Heitz bei Zeiten nochmal gründlich überarbeitet.
(rezensiert von: Dworkin)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Sprachlich und thematisch interessant mit vielen ärgerlich Detailfehlern.


Die Zwerge:

Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Die Zwerge! Ich bekam das Buch vor ca. einem Jahr geschenkt. Nach dem Band Die Orks, also ein weiteres Heyne-Buch mit Bezug auf die von Tolkien beschriebenen Rassen.
Toll, dachte ich - und legte es nach einer kurzen "Einlesung", welche mich nicht überzeugte, erst einmal aus der Hand. Durch die hier bei Bibliotheka Phantastika zu findenden Rezessionen bekam der Band dann eine zweite Chance. Und ich bin froh, es gelesen zu haben.
Vorab: Es ist kein Highliht der Literatur! Aber Markus Heitz weiß zu Unterhalten. Wenn man nicht jede Handlung der Protagonisten hinterfragt, auch mal EINS gerade sein lassen kann, und sich auch mal durch Kapitel mit einigen "Längen" durchfressen kann, dann ist man durchaus in der Lage, den Abernteuern von Tungdil & Co. einiges an Kurzweil zu entnehmen.
BIS HIERHIN UND NICHT WEITER: Für alle die das Buch lesen möchten!!!

Ab und zu gingen die Vorstellungen des Schriftstellers ein wenig zu weit - eine Albin, die auf einem Schlachtfeld ein perfektes Gemälde auf einer Staffelei hinterlässt; gemalt mit Blut, auf Elbenhaut - das ist etwas krass und eher als "Gag" zu sehen, oder?? Auch die unzähligen Einsätze des Gnoms "Swerd, angetrieben durch seinen Herren Bislipur", wirken nach einer Weile nur noch lästig. Balendilin, der Einarmige, wird mit List zu einer Unterredung gebeten, die nie stattfinden soll. Stattdessen "verirrt" sich eine wildgewordene Kuhherde in die Stollen, und drängt den Zwerg vom Weg; die Brücke stürzt ein. Eine Kuh leckt dem an einer Felskante über der Tiefe baumelnden Zwerg die Hand rutschig, dann erscheint der Gnom, nimmt den Geldbeutel und Gürtel des Verzweifenden, und lässt ihn mit schadenfrohem Lachen zurück. Ohne Pause geht es weiter: Als die Hand zu rutschen beginnt, und der Fall unausweichlich ist, wird der Zwerg von König Gandogar, dem Gegenspieler Tungdils, gerettet, der zufällig auch in dem Stollen unterwegs war. Gerettet! Das Geschehen hat eine erlesene Zeitspanne von wenigen Minuten. Übrigens, dem Gnom wird nicht das Urteil gesprochen. Nicht einmal Klage wegen unterlassener Hilfeleistung wird erhoben. Später darf er auch noch beim Wettkampf der Könige (unter Anwesenheit aller Clanspitzen) dem Zwerg Tungdil beim "Wettlaufen mit Flüssiggold" (wie lang bleibt Gold eigentlich flüssig) ein Bein stellen. Der gerät ins Straucheln, fängt sich, und läuft seinen Weg zu Ende. Kein Verdacht. Muss ein Tier, oder so, gewesen sein.
Hmmm. Spätestens da MUSS man beide Augen zudrücken! Es gibt leider noch mehr solcher Aktionen, bei denen man am Verstand der Zwerge zweifelt.
Die Welt des Romanes ist ausreichend beschrieben. Zwar kam ich Anfangs nicht umhin, mir das Geborgenen Landes als eine durch Straßen miteinander verbundene Landschaft vorzustellen, bei der jeder Weg in einer anderen Gegend endet. Hier Wälder, dort Felder, da ein Hain, dort ein Berg. Wenn man sich von dem Gedanken an ein bekanntes Brettspiel lösen kann, legt sich das sobald man die Zwergenreiche "betritt".
Stadtnamen wie Mifurdania und Grüschacker bilden einen deutlichen Kontrast. (Müsste ich die Orte auf einem Globus suchen, würde ich den Ersten irgenwo in Tibeth vermuten, während der Zweite in der Eifel, Nähe Bitburg, angesiedelt sein könnte.)
Glücklicherweise wurde aber keiner der Protagonisten mit Namen wie Hans, Jeremias, oder Kurt benannt. Alle Charaktäre sind durchaus gut gelungen, und die Namen hervorragend gewählt. Allein der Name Djer_n (DJERunterstrichN) rang mir ein erstauntes Lächeln ab. Unterstrich bei einem Namen? Naja!
Das eigentliche Manko des Buches ist aber eher das Fehlen einer durchgehend erzeugten Spannung, von einer Steigerung ganz zu Schweigen. Es erreicht nach einigen Kapiteln einen angenehmen Unterhaltungswert, ohne das der Leser dieses gewisse "Kribbeln" verspürt, welches sich vor spannenden Szenen in Büchern von Autoren wie King, Martin und anderen, auf die Seele des Lesers legt, und man es kaum erwarten kann, umzublättern um endlich Gewissheit zu erlangen. Hier fährt man langsam los und erreicht dann eine angenehme Reisegeschwindigkeit, die nur ab und zu durch einen Überholvorgang leicht angehoben oder abgesenkt wird.
Kampfszenen gibt es "en masse", das Blut (meist eklig grün) fließt Hektoliterweise, die Gegner sind zahlreich. Egal welcher Rasse sie angehören. Orks, Oger, Bogglins! Sie treten in riesigen Übermachten den Zwergen entgegen, und werden umgemäht, vernichtend geschlagen. Keine Chance, pah. 1000 Feinde gegen 10 Verbündete. Der Kampf wird gewagt (sind ja nur 100 für jeden), und durch List auch gewonnen. Amüsant, unterhaltsam,… aber nicht spannend. Tolkien hat in Moria ein Balrog genügt um eine Szene entstehen zu lassen, die die meisten der Leser tief in ihren Bann gezogen haben dürfte. Klasse statt Masse!
Die Zwerge hat mich trotz all dieser Dinge gut unterhalten. Da es mein erstes Buch von M.Heitz ist, kann ich hoffen dass es nicht sein Bestes war, und werde mir noch ein anderes Exemplar vornehmen. Um den Zwergen ein Denkmal zu setzen, also dem eigentlichen Sinn des Buches gerecht zu werden, reicht das Geschriebene nicht aus. Zwerge sind hier überwiegend nur ein streitbares Volk, vergleichbar mit einer bärtigen KiGa- Gruppe.
(rezensiert von: dreamevilll)

gesamt
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Story

Fazit:
B-Filme, wie Der Schrecken vom Amazonas, Das Ding aus dem Sumpf, Der Werwolf von Washington haben ihre Fans. Die Zwerge ist ein Buch der Güteklasse B, und ich bin ein Fan! Oder: Ich esse auch gerne mal `ne Currywurst!!


Die Zwerge:

Worum's geht:
Tungdil, ein Zwerg, der bei dem Magier Lot-Ionan aufwächst, wird von diesem zu einem gefährlichen Botengang geschickt, der durchs ganze Geborgene Land führt. Dabei erfährt der Zwerg von der Gefahr aus dem Norden, von Nôd'onn und seinen Albae-Truppen. Immer mehr wird er in diesen Konflikt verstrickt, muss sich als Anwärter auf den Thron des Großkönigs der Zwerge behaupten, reist mit Loren und seinen Freunden nach Drachenbrodem und muss einen epischen Kampf gegen Nod'ônn und seine Orks bestehen.

Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):

Das Buch hat mich wirklich überzeugt.
Markus Heitz erschafft eine Welt um die kleinen Zwerge, die einem sehr ans Herz wächst. Auch die Charaktere sind ausführlich geschildert und voller Leben. Beispielsweise der scheue Goïmgar, der gar nicht ins Bild eines Zwerges passt: schmächtig und ängstlich. Oder die Zwillinge Boëndal und Boïndal, bei denen nicht nur das Äußere kaum zu unterscheiden ist, sondern auch der Name.
Der Roman ist keine schwerwiegende Kost, sondern sehr einfach und ausdrücklich beschrieben. Die Landschaften sind dabei nicht besonders abwechslungsreich - Berge, Flüsse, Auen und Wüste wechseln sich immer nach dem gleichen Schema ab. Markus Heitz gelingt es aber gekonnt, den Leser in seinen Bann zu ziehen: immer wieder werfen sich neue Fragen auf, neue, mysteriöse Charaktere tauchen auf und ganze Stätde und Dörfer werden vernichtet.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert: der erste, wo Tungdil sich auf seinen Botengang bis zum Schwarzjoch und dann zum Grünhain, bis er schließlich im Blauen Gebirge, dem Reich der Zweiten landet und dort vor die Aufgabe gestellt wird, Großkönig zu werden. Dann gibt es auch noch ein Zwischenspiel: eine Theatergruppe spielt die Hintergrundgeschichte um Nudin den Wissbegierigen und dessen Verrat an den fünf anderen Magi (die Namen sind irgendwie verwirrend: Magus, Magi, Famulus, Famuli?!). Im zweiten Teil wird dann der Rest der Reise nach Drachenbrodem geschildert.
Eines vorab: das Buch ist keinesfalls für Kinder. Ich als 12-Jähriger wurde mit Brutalitäten konfrotiert, die man normalerweise in diesem Alter nicht lesen sollte: bis auf die Knochen abgenagte Elfen, Bilder mit Blut auf aufgespannte Menschenhaut gemalt, Innereien, die aus dem Leib fließen, grausam entstellte Untote; all das liegt für mein Alter hart an der Grenze des Erträglichen. Deshalb empfehle ich dieses Buch eher Jugendlichen ab 14 Jahren.
Trotz einiger Fehler(Rodario stirbt und steht dann wieder auf; "Furgas sah aus den Augenwinkeln den Tod des Spielmannes", der schon vorher verletzt worden war, in der Schmiede Drachenbrodem fehlt er, doch dann wird urplötzlich wieder von ihm geschrieben, als er etwas für sein Theaterstück aufzeichnen will!) liest es sich flüssig, ist spannend und gut beschrieben. Eine gute Lektüre für jeden Fantasy-Fan!
(rezensiert von: Maxime)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Gelungener Fantasy-Roman mit liebenswürdigen und glaubhaften Charakteren!


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