DER FÜNFTE STEIN
zur Übersicht über den ganzen Zyklus
HIER

Anderer Meinung?

Dieses Buch für Bibliotheka Phantastika rezensieren:
Mitarbeiter gesucht

Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: ø 4.25 von 5
3 Rezensionen
-Erstarrt in einem Traum aus Stille, zog sich der Wald über die Hügel. Schnee lastete schwer auf den Ästen der Bäume. Nebelschwaden verschmolzen mit dem Weiß zu einer unwirklichen Welt ohne Anfang und ohne Ende.-
Kapitel 1, Krengheim
Zyklus/Band Die Daimonentrilogie (Gesamtausgabe)
Autor Micha Pansi
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2003
Verlag Heyne
ISBN 3-453-87012-3
Subgenre Epik
Seitenzahl 910
Probekapitel -

Worum's geht:
Das Buch der Schlüssel
Bei seinem Lehrer Lutz, der ihn zum Daimon ausbildet, erfährt Xander zum ersten Mal von den Schlüsseln, fünf mächtigen magischen Artefakten. Der Magier Schaaraoch versucht, alle Schlüssel in seine Gewalt zu bringen, um den Schrein der Wahrheit zu öffnen, ohne zu wissen, was dann geschehen wird.
Das Buch der Tore
Nach König Schaaraochs vermeintlichem Tod stiehlt seine rechte Hand, die Daimonin Akàra, die fünf Schlüssel und flieht aus Kelrun. Trotz aller Warnungen treten die Schicksalsgefährten Xander, Wolf, Doran und Skarg die gefahrvolle Reise an, um die Schlüssel zurückzuerobern.
Das Buch der Pfade
An einem Ort, der ihm ebenso vertraut wie fremd ist, erlangt der Söldner Haldur sein Bewusstsein zurück. Auf unbekannten Pfaden ist er nach Ereat gelangt, der Stadt der Priesterinnen, denen er einst als Krieger gedient hat. Gemeinsam mit seiner ehemaligen Vorgesetzten, der Kriegerin Reneda, macht Haldur sich auf den Weg zurück nach Kelrun. Dort schmiedet der verschwundene König Schaaraoch seine eigenen Pläne, um sich aus dem Dunkel zu neuem Glanz zu erheben.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension:
Micha Pansis Daimonentrilogie Der fünfte Stein besticht durch eine Vielzahl von interessanten Charakteren, die es mit einer spielerischen Leichtigkeit schaffen beim Leser Sympathie zu erwecken, aufgrund der Tatsache, dass die Autorin auf simple Schwarz - Weiß Malerei verzichtet und somit flache Charakteristika verhindert - auch "Helden" haben Schwächen und selbst das personifizierte Böse hat eine Vergangenheit bzw. weist menschliche Züge auf. Auch wenn die Typen an sich bzw. die Figurenkonstellationen nicht unbedingt neu sind (Lehrer - Schüler - Thematik; Krieger oder totgeglaubte Herrscher...) werden plumpe Klischees trotzdem soweit wie möglich vermieden.
Die Endzeitthematik wird begeleitet von der ewigen und scheinbar erfolglosen Suche des Menschen nach Wahrheit. Faszinierend für mich war ebenfalls die Vermutung über untergegangene Kulturen, die mein sowie das Herz jedes anderen "Archäologiefreaks" höher schlagen lässt.
Weniger überzeugen konnte mich die angeblich eigens von einem Kartographen angefertigte Landkarte, die - wie man am ersten Blick erkennt - sich fast zur Gänze an der Topographie des Indischen Subkontinents orientiert - mit der Abweichung, dass die Länder, - Städte - und Flüssenamen natürlich verändert wurden (so wurde z.B.: aus Bombay "Angantur" und aus den Malediven die "Brigel Inseln")
Wärmstens kann ich diese Trilogie all jenen Leseratten empfehlen, die sich einerseits für fremde, untergegangene Kulturen und eine solide Abenteuergeschichte begeistern können, die selbstverständlich von fantastischen Elementen durchzogen ist, und andererseits auch einen gewissen Faible für philosophische Themen haben. Mit anderen Worten man muss nicht unbedingt ein eingeschworener Fantasyfreak sein um sich mit diesem Roman anfreunden zu können.
(rezensiert von: Gedankenräuber)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

Death Gate Cycle/Die vergessenen Reiche
The View from the Mirror


weitere Rezensionen:

Der fünfte Stein:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Der fünfte Stein war eines der ersten Fantasy-Bücher, das ich gelesen habe und es hat mich sofort gefesselt. Die Geschichte um die Suche der fünf Talismane wollte ich gar nicht mehr aus der Hand legen, sie ist spannend und einfach gut geschrieben. Die Welt von Micha Pansi will man am liebsten gar nicht mehr verlassen und man merkt, dass sie Jahre für die Geschichten gebraucht hat. Das Ergebnis ist wirklich lesenswert.
Die Geschichte spielt in unserer Welt und doch ist es nicht die Gleiche. Es ist eine post-apokalyptische, ferne Zukunft, die die Autorin mit viel Geschick beschreibt. All unsere technologischen Weiterentwicklungen scheinen vergessen zu sein, doch die Menschen haben auf dem Gebiet der Magie große Fortschritte erzielt. Es hat mich jedes Mal zum Schmunzeln angeregt, wenn die Personen z.B. einen übrig gebliebenen PC betrachten und sich fragen, wozu er einmal gebraucht wurde.
Die Personen wirken lebendig und glaubwürdig, es wird dem Leser leicht fallen, sich mit ihnen zu identifizieren. Dabei sollte man die Namen mit Wohlwollen betrachten und sich nicht an ihnen aufhalten, denn manche sind etwas zu gewöhnungsbedürftig. Gut gefallen hat mir auch der Versuch der Autorin nicht nur das Gute, sondern auch das Böse glaubwürdig darzustellen. Schaaraoch ist nicht nur böse, er ist vielmehr ein Forscher, der bereit ist, für seine Ziele weit zu gehen, vielleicht zu weit. Dadurch wird er zum Gegenspieler Xanders und Lutz, obwohl die beiden eine gemeinsame Vergangenheit verbindet.
Besonders gefallen haben mir noch die "Zitate" am Anfang eines jeden Kapitels. Durch sie entsteht ein gewisses Flair, als ob die genannten Quellen wirklich existieren würden. Auch hier stößt man auf einige Überraschungen, z.B. wird das Zitat "Danger Toxic Waste" einem religiösem Hintergrund zugeschrieben. All das lässt die Welt von Xander, Lutz, Prinzessin Doran und Wolf zu einem faszinierendem Mix aus unserer und einer fremden Welt werden, die für mich der Einstieg in die Fantasy war.
(rezensiert von: Sam)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Wirklich beeindruckendes Erstwerk, dass durch Detailreichtum und Spannung besticht.

Der fünfte Stein (Daimonentrilogie 1-3):
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Das Buch der Schlüssel: Es handelt sich bei diesem Buch um ein gut geschriebenes Werk aus dem Bereich der Hight Fantasy, das zwar, was Charakterdarstellung und Atmosphäre der beschriebenen Welt angeht, nicht an die Genrekönige heranreicht, die Klischees des Fantasy aber sehr gut einsetzt. Beschreibende Teile und Action, die realistisch und hart ohne Splatter-Elemente dargestellt wird, halten sich gut die Waage. Die Handlung ist, trotz Wiedererkennungseffekte, stets spannend und springt gekonnt zwischen verschiedenen Zeitebenen und Hauptpersonen hin und her, ohne sich und den Leser zu verwirren. Die Atmosphäre ist überwiegend düster. Religion und philosophische Erwägungen zur Frage des Gut und Böse sind in die Handlung integriert ohne aufgesetzt zu wirken. Magie und die Geisterwelt, die einiges Goodkinds Endlos-Zyklus "Das Schwert der Wahrheit" zu verdanken haben, spielen eine wesentliche Rolle. Ganz kleine Logikpannen kommen vor, trüben den Lesegenuss jedoch kaum. Wesentlicher Bestandteil der Handlung ist die Interaktion mit der "Geisterwelt" aus der Kräfte wirken, derer sich sowohl die Daimonen als auch die Schreine bedienen. Mit einem gut gemachten, wenn auch nicht originellem Cliffhänger endet der erste Teil. Nachteilig ist eigentlich nur, dass manche Ereignisse offensichtlich von der Autorin eingebracht wurden um eine bestimmte Entwicklung der Charaktere plausibel zu machen und die Handelnden in auswegslos scheinenden Situationen ein wenig zu häufig durch überraschende Wendungen gerettet werden. Da leidet dann doch die Spannung etwas.
Das Buch der Tore: Die Beschreibung der Welt, über deren Herkunft der Leser des ersten Bandes jetzt im klaren sein sollte, gewinnt an Farbigkeit. Bei einigen Charakteren läßt sich eine Entwickung erkennen, die diese plastischer und realistischer erscheinen lassen. Eine Anzahl guter Einzelideen, insbesondere die immer wieder auftauchenden Relikte aus der Vergangenheit, sorgt dafür, dass das Lesen weiterhin unterhaltsam bleibt. Sprachlich ist das alles auf einem Niveau, das deutlich über dem Durchschnitt liegt, nicht zu übersehen ist jedoch, dass das im ersten Band noch gekonnt wirkende Jonglieren mit Standards der Fantasy-Literatur immer mehr an Reiz verliert und jetzt als routiniertes Abspulen daherkommt. Dadurch wird der Ausgang ganzer Handlungsstänge sehr früh absehbar, was natürlich der Spannung erheblichen Abbruch tut. Des weiteren nervt der von der Autorin schon im ersten Band überreichlich eingesetzte Kunstgriff in gefährlichen Momenten einfach eine helfende Hand ins Buch zu schreiben, die alles im Handumdrehen richtet.
Das Buch der Pfade: Die Schwächen des zweiten Bandes setzen sich fort, wie man überhaupt den Eindruck gewinnt, die Geschehnisse aus Band zwei und drei hätten sehr gut in einem Buch zuzammengeführt werden können. Sprachliches Können der Autorin und die immer lebendiger wirkende Welt sorgen aber (fast) immer dafür, dass der Lesespass überwiegt. Die zwischen Haldur und Reneda bestehenden Spannungen sind zwar ein weiteres Klischee,das bedient wird, das aber sehr gekonnt.
(rezensiert von: blackrhaven)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Bedingt spannendes Buch mit schwächelnder Story, das sich aber durch Sprache und Hintergrundgeschichte vom Durchschnitt abhebt.

©mistkaeferl 2002-07. Es ist nicht gestattet, diese Seiten in fremden Framesets darzustellen oder Inhalte anderweitig zu veröffentlichen. Zum Impressum