DER KAISERLICHE MAGIER
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1 Rezension
-Zu den anderen sagte der Herzog: "Geht nirgendwohin, wohin zu gehen uns verboten ist. Sprecht den Sklaven nicht von Freiheit. Wie sehr wir diese Praktiken auch missbilligen mögen, es wäre unklug, diese Missbilligung öffentlich zu zeigen..."-
Zyklus/Band Dhana (3)
Autor Tamora Pierce
Original The Emperor Mage
Erscheinungsjahr 1994, dt. 1995
Verlag Arena
ISBN 3-401-01967-8
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 254
Probekapitel -
Worum's geht:
Mit einer Delegation aus Tortall ist Dhana auf dem Schiff unterwegs ins Kaiserreich Carthak, um einen Frieden zwischen den Ländern des Südens und des Nordens und Ostens auszuhandeln. Anfänglich läuft alles ganz gut, aber nicht alle trauen dem Magier auf dem Kaiserthron zu, dass er das umsetzt, was er vorgibt zu tun: Frieden einzuleiten. Dabei kämpft er mit zwei drängenden Problemen: Seine Lieblingsvögel leiden unter einer unerklärlichen Krankheit und in seinem Riesenreich hat es seit Jahren nicht mehr richtig geregnet. Dass beide Dinge für das Volk sehr unterschiedliche Gewichtung haben, muss ja einen absoluten Herrscher nicht unbedingt stören. Nach und nach gibt er einige Züge seines wahren Wesens preis, aber lange Zeit zeigt er sein eigentliches Gesicht nicht, denn er kann eine perfekte Simulation seiner selbst aufbauen und bis auf das Drachenkind alle damit täuschen, oder fast alle. Denn dieses mal spielen die niederen und höheren Götter selbst mit im Spiel um die Welt, um Macht und Leben und Tod. Der Magier Numair verhält sich bisweilen etwas eigenartig, aber auch Dhana weiß nicht, wie sie das einschätzen soll. So ist sie mit ihrer Kenntnis der Tiersprache und der inzwischen perfekten Verwandlungsgabe weitgehend auf sich alleine gestellt. Sie hat alte und auch neue Helfer in Tiergestalt, obwohl ihr Pony Wolke mit dem großartigen Pferdeverstand im Norden zurückgeblieben war. Aber auch sie wäre nicht auf den Gedanken gekommen, dass ausgerechnet Ratten bei diesem Abenteuer die entscheidende Rolle spielen würden, abgesehen von Dinosaurierskeletten natürlich...
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Das große Motiv dieses Buches ist die Sklaverei in verschiedensten Spielarten: Es geht um Vögel in der Menagerie, um wilde Tiere im Gehege, um Unsterbliche in ihren Käfigen und um Sklaven in der Stadt und insbesondere um die stummen ohne Zunge im Palast des Kaisers.
Äußerlich werden Friedensgespräche geführt, Verhandlungen, bei denen sich die Bedingungen ständig verändern. Auf der anderen Seite werden die Armeen zusammengezogen und der Weltenbrand vorbereitet. Es ist dies ein Abbild unserer 90er Jahre oder des Anfangs des neuen Jahrhunderts. Die Parallelisierung lässt sich leicht vollziehen. Jüngeren Lesern wird sie vielleicht nicht sofort ins Auge fallen, aber die Ideale, für die Dhana zusammen mit den Tier-Göttern und auch höheren Göttern auf ihrer Seite kämpft, sind Jugendideale, sind mit den drei berühmten Schlagworten der Französischen Revolution zu beschreiben. Vor allem geht es um die Freiheit, aber auch um mehr: Um die Verehrung des Verehrungswürdigen, Numinosen.
Der Konflikt zwischen Gut und Böse spielt sich im dritten Band des Zyklus auf der Ebene der Menschen ab, mit politischen Ränkespielen, Lügen, Verschleierung von Seiten eines Kaisers, der gleichzeitig auch ein großartiger Magier ist, seine Kunst aber eben schwarzmagisch missbraucht. Die Verbindung zwischen weltlicher und spiritueller Macht bedarf auch mehr als nur eines niederen Gottes Hilfe zur Lösung.
Dhana wächst in die Rolle hinein, zwischen gut und schlecht selbständig entscheiden zu müssen und mit ihrem Urteil auch gegenüber den höheren Mächten zu bestehen.
Eine Kleinigkeit trübt den Glanz: Die beiden Protagonisten sind seit Band 2 wieder um jeweils 20cm geschrumpft. Vor allem bei einem Mädchen in der Hauptwachstumsphase ist dies nicht gerade logisch.
Im Schlusswort merkt die Autorin an, mit welcher Mühe sie sich in die Krankheitsbilder exotischer Vögel eingearbeitet hat, oder in antiken Schiffsbau, und sie gibt die Quellen an. Solche Offenheit wirkt auch in einem Jugendbuch positiv!
(rezensiert von: wolfcrey)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
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Sachglossar
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Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Spannend, kurzweilig mit guten Impulsen.


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