DRACHENZWIELICHT
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2 Rezensionen

-Tika Waylan richtete seufzend ihren Rücken auf und bewegte ihre Schultern, um die verkrampften
Muskeln zu lockern.-
Der alte Mann, 1

Zyklus/Band Die Chronik der Drachenlanze (1)
Autor Margaret Weis, Tracy Hickman
Original Dragons of Autumn Twilight
Erscheinungsjahr 1984
Verlag Goldmann
ISBN 3-442-24510-9
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 557
Probekapitel vorhanden (extern)
Worum's geht:
Die alten Freunde Sturm, Tanis, Flint, Raistlin, Caramon und Tolpan treffen sich in ihrer Lieblingskneipe wieder; doch Gerüchte eines nahenden Krieges und Begegnungen mit seltsamen Monstern auf ihrer Reise überschatten das Treffen. Schließlich tauchen zwei ungewöhnliche Barbaren, Goldmond und Flußwind, im Wirtshaus auf und bringen noch mehr Gerüchte an die Ohren der Freunde. So bricht die Gruppe bald zusammen auf, um mit Goldmond nach alten Artefakten der Götter zu suchen, an deren Macht keiner mehr glaubt. Langsam enthüllt sich ihnen, daß eine dunkle Zeit dem Land bevorsteht... doch auch jeder von ihnen hat seine Geheimnisse.
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne (Sammelrezension Band 1+2):
Die Drachenlanze wird oft als Highlight des Genres angesehen und rangiert bei vielen Lesern als eines der Lieblingsbücher; damit wird die Serie jedoch überschätzt, denn weder Charaktere noch Plot sind besonders komplex, die Ideen sind nicht neu und die (zwar ausufernde) Welt ist eine Rollenspiel-Kampagnen-Welt. Man darf eine typische Abenteurergruppe aus Magier, Kämpfer, Dieb, Priester und so fort bei einem typischen Abenteuer begleiten.
Sprachlich stellt sich das Ganze eher unzureichend dar: die Sätze sind einfach und kurz, der Wortschatz überschaubar.
Der Aufbau der Geschichte ist - rollenspiel-typisch - linear und episodenhaft. Abenteuerliche Reisen und Zwischenstationen, die vom Plot her nicht zwingend vorhanden sein müßten, bestimmen ein wechselhaftes Handlungs-Poutpourri.
Trotz dieser offentsichtlichen Schwächen macht das Buch natürlich Spaß. Man hat zwar stereotype, aber äußerst lebendig umgesetzte (Neben-)Charaktere, durch die die Standardgeschichte unterhaltsam wird. Den Autoren, die übrigens in späteren Romanen vor allem sprachlich um einiges besser geworden sind, ist es gelungen, ein durch humorvolle Intermezzi und viel Abwechslung zwar nicht unbedingt tiefgründiges, aber durchaus spannendes und vor allem kurzweiliges Werk zu schaffen.
Handlungsmäßig hat der Auftakt der Trilogie seine Höhepunkte bei der Episode mit den Gossenzwergen und den Abenteuern auf der Festung Pax Tharkas am Ende; und man hat genug Zeit, die einzelnen Charaktere kennen und lieben zu lernen.
Auch wenn es sicherlich anspruchsvollere Fantasy gibt, ist die Drachenlanze ein Highlight der rollenspiel-basierten Bücher und eine leichte, unterhaltsame Lektüre.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur deutschen Ausgabe: Den ohnehin nicht besonders gehobenen Sprachstil setzt die Übersetzung noch weiter herab - und das leichte Englisch des Originals wäre vielleicht die perfekte Einsteigerliteratur... (übersetzt von Marita Böhm)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Eine Sternstunde der leichten Fantasy - absolut nicht tiefsinnig, aber kurzweilig.



weitere Rezensionen:

Drachenzwielicht:
Bibliotheka Phantastika verleihtStern:
Es gibt gut geschriebene Fantasy und es gibt schlecht geschriebene Fantasy, "Drachenzwielicht" gehört eindeutig zur letzten Kategorie. Sprache und Stil bewegen sich auf Groschenromanniveau. Die Autorinnen scheinen ein besonderes Faible für pathetische und kitschige Ergüsse zu haben und die deutsche Übersetzung macht den Roman nicht besser -im Gegenteil. An manchen Stellen beschleicht den Leser der Verdacht, daß die Übersetzerin entweder ihre Muttersprache nicht richtig beherrscht oder daß sie den Originaltext nicht richtig verstanden hat.
Leider kann die Story das Buch auch nicht mehr retten. Die Helden stolpern ziemlich zusammenhanglos von einer Gefahr in die andere, aus der sie natürlich stets siegreich hervorgehen. Die fantastischen Elemente wie z.B. der weiße Hirsch, Zentauren, geflügelte Pferde, Elfen und Zwerge haben Weis/Hickman aus den verschiedenen Mythen und Sagen zusammengeklaut, ohne ihnen jedoch eigene originelle Facetten hinzuzufügen und die bösartigen Reptilienmenschen scheinen einem Hollywood-Fantasy-Schinken aus den Sechzigern entsprungen zu sein.
Dieses Buch ist einfach nur ärgerlich. Der Begriff "Fantasy" muß nicht gleichbedeutend sein, mit "schlechter Literatur" Drachenzwielicht trägt leider dazu bei, daß es das Fantasy Genre so schwer hat, als literarische Gattung ernstgenommen zu werden.
(rezensiert von: Top Dollar)


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