DRACHENREITER

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1 Stern = übel
Wertung: ø 4.75 von 5
2 Rezensionen
-Das Kleine wird das Große besiegen und Silber wird mehr wert sein als Gold.-
Zyklus/Band -
Autor Cornelia Funke
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1997
Verlag Dressler
ISBN 3-7915-0454-1
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 448
Probekapitel -
Worum's geht:
In einer großen Stadt trifft der heimatlose Waisenjunge Ben auf den Drachen Lung, der mit dem Koboldmädchen Schwefelfell die Reise um die halbe Welt angetreten hat, um eine zweite Heimat für seinen Stamm zu finden, da deren Heimattal von Menschen bedroht ist. Während der Reise machen sie die Bekanntschaft von vielen Fabelwesen, etwa Seeschlange, Basilisk, oder dem Riesenvogel Rock. Auch einen Homunkulus namens Spinnenbein treffen sie. Was sie nicht wissen: Spinnenbein ist ein Spion von Nesselbrand, dem Drachenvernichter, der Lung und seinen Freunden zum Saum des Himmels, wo alle Drachen leben, folgen will, um dort ein wahres Festmahl zu beginnen...
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Das Buch steigt direkt in die Geschichte ein, die Figuren werden eher zwischendurch beschrieben. Dadurch kommt Spannung auf, und das Buch regt an, weiterzulesen. Hinter dieser Fassade verbirgt sich eine gute Story mit gelungenen Beschreibungen der einzelnen Fabeltiere. Diese unterscheiden sich in ihrer Art, etwa lieben Zwerge Steine, Kobolde Pilze und Homunkuli Bücher. Die Beschreibung der Menschen, etwa von Barnabas Wiesengrund und seiner Familie, ist hingegen ziemlich danebengeraten.
Gelungen ist die portiönchenweise Ironie, die vorallem über die High-Tech-Maschinen der Menschen herzieht. Der Kampf am Ende des Buches, bei dem Nesselbrand gegen die Helden antritt, wirkt anfangs taktisch und daher etwas lahm. Erst etwas zu spät gibt es offene Kampfhandlungen, dann geht es dafür Schlag auf Schlag.
(rezensiert von: plotschi)
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Fazit: Ein tolles Buch, bei dem es leicht ist, mit den Helden zu reisen, jedoch spürt man vieles schon im Voraus.



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Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Ein Drache, der sich nur von Mondlicht ernährt, ein Kobold, der dasselbe mit Pilzen tut und ein Menschenjunge mit einem großen Herz sind Cornelia Funkes Zutaten für ein Abenteuer-Menu der besonderen Art. Natürlich darf auch der Bösewicht nicht fehlen: Nesselbrand, der Goldene erfüllt diese Rollenanforderung sehr überzeugend. Und als I - Tüpfelchen in der Suppe wird noch ein kleiner Spion erschaffen: Fliegenbein, klein, listig und seinerseits ein Homunkulus (Was isst der eigentlich?). Ein Heldentrio, das sich - von einem offenkundigen Feind verfolgt und von einem heimlichen Spion ausgehorcht, auf eine Reise begibt, um letztendlich alles zum Guten zu wenden. Klingt vertraut. Warum also besonders?
Einerseits weil dieses Buch prall gefüllt ist mit märchenhaften Figuren, die alle wunderbar fremd und gleichzeitig sehr real wirken. Jeder hat schon einmal von einem Dschinn gelesen, doch so vertraut einem dieses Wesen erscheint, so ist es bei Cornelia Funke doch ein bisschen anders als im Märchen, dieser Dschinn hat nämlich tausend Augen. Genauso steht es mit den Kobolden, diese sind bepelzt, äußerst frech, haben eine Vorliebe für Pilze und können auch schon mal mehr als zwei Arme haben. Und Drachen? Drachen sind generell nicht böse, sondern friedvoll und weise. Cornelia Funke versteht es, ihre eigenen Vorstellungen von Märchen- und Fabelwesen so überzeugend und real zu schildern, dass man gerne bereit ist, diese als allgemeingültig anzuerkennen.
Ein zweiter Grund ist Funkes Humor. Mit dem großmäuligen Koboldmädchen Schwefelfell ist ihr eine sehr witzige und sympathische Figur gelungen, die mit ihrer meckernden, ruppigen Art für das meiste Schmunzeln im Buch sorgt. >Ein Kobold!<, wiederholte Schwefelfell ungeduldig. >Das ist typisch. Ihr Menschen wisst vielleicht gerade noch, was eine Katze ist, aber dann ist auch schon Schluss.< Eine ernstzunehmende Konkurrentin erhält Schwefelfell in Lola Grauschwanz. Die fliegende Mäusedame, die erst am Ende des Buches in Erscheinung tritt, ist beinahe so ruppig und amüsant wie das Koboldmädchen. >Schieb das Flugzeug in die Höhle, sonst ist es gleich so heiß, dass man Straußeneier darauf braten kann.<
Zu guter letzt muss man Funke einfach einräumen, dass sie es mit diesem Buch - wie sowieso meistens - schafft, realistische, fassbare und sympathische Figuren zu kreieren. Der Drache Lung erscheint so wirklich und ist in seiner gesamten Art so liebenswert, dass man selbst wünscht, auf seinen Rücken zu klettern und ihm im Kampf gegen Nesselbrand und die Nachstellung der Menschen beizustehen. Er ist geduldig, besonnen und verständnisvoll, auch Menschen gegenüber, obwohl gerade die DAS Problem für seine Art darstellen. Mit Ben hat Funke eine sympathische, bescheidene und trotz aller Heldenhaftigkeit geradezu alltägliche Figur geschaffen. Ist er auch der berühmte Drachenreiter, so lässt er sich das -außer wenn's um mutiges Handeln geht - in keinster Weise anmerken. Eigentlich ist er eben nur ein kleiner, einsamer Junge.
Apropos "einsamer Junge": Auch dass Funke solche Themen, wie das der Vernachlässigung von Kindern in unserer Gesellschaft, nur so nebenbei anschneidet und nicht mit erhobenem Zeigefinger darauf deutet, spricht für die Bücher der Autorin.
(rezensiert von: Schattenhaar)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein abenteuerliches, witziges und spannendes Buch, das von Fabelwesen und liebevollen Charakteren nur so wimmelt!

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