DRAGONWORLD

Anderer Meinung?

Dieses Buch für Bibliotheka Phantastika rezensieren:
Mitarbeiter gesucht

Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: ø 3,25 von 5
2 Rezensionen
-Es war schon spät am Morgen, als Johan, Sohn des Jondralun, am Rand des Kliffs stand und auf die
Meerenge von Balomar hinausblickte.-
Kapitel 1
Zyklus/Band -
Autor Byron Preis, J. Michael Reaves
Überetzung Drachenland
Erscheinungsjahr 1979
Verlag Bantam
ISBN 0-671-03907-5
Subgenre Märchen
Seitenzahl 562
Probekapitel -
Worum's geht:
Amsel, ein Erfinder vom einfachen und kleinwüchsigen Volk der Fandoraner, wird die Mitschuld am Tod eines Kindes zugesprochen und er wird von seinem Volk geächtet. Die Fandoraner rüsten sich zum Krieg gegen ihre Erzfeinde, die Sim, die das Kind getötet haben sollen.
Amsel, der hinter alledem viel mehr vermutet, begibt sich mit seinem Windschiff auf die Reise über das Drachenmeer zu den Sim, um den drohenden Krieg zu verhindern. Doch Amsel platzt in eine politisch geladene Situation, denn der alte Monarch des Volkes hat in Falkenwind einen umstrittenen Nachfolger erwählt, den viele gerne fallen sehen würden. Und während die wirkliche Gefahr ganz woanders lauert, muß Amsel sich hüten, nicht bei beiden Völkern als Verräter dazustehen...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Der Kern dieser einfachen, doch prägnanten Geschichte sind die Vorurteile, die die beiden gar nicht so unterschiedlichen Völker der Sim und Fandoraner seit Jahrhunderten pflegen und die zu einem blutigen Krieg auszuarten drohen, bei dem keiner den wirklichen Feind erkennt. Abseits von den üblichen Fantasy-Stereotypen entwerfen die Autoren eine eigene kleine Welt mit zwar unspektakulären, aber sehr stimmig beschriebenen Völkern.
Das Buch ist auch für Kinder geeignet und birgt keine große, komplexe epische Handlung, dennoch fehlt es nicht an Spannung und eine recht ausgefeilte Sprache macht es zu einem lockeren, fast poetischen Lesegenuß. Liebens- oder zum Teil auch hassenswerte Charaktere und einige nette Illustrationen steuern den Rest bei.
Bei aller Einfachheit, an die sich die Autoren bei ihrer Welt gehalten haben, sind doch einige äußerst gute und innovative Ideen untergekommen, allen voraus die Entscheidungsfindung der Sim über Krieg und Frieden anhand von farbigem Wasser.
Egal ob als Fabel über Vorurteile oder als einfache, unterhaltsame Geschichte kann man dieses Buch einfach zwischeneinschieben, vor allem weil es mit seinen gut 450 Seiten auch zu den interessanteren einbändigen Fantasy-Werken gehört.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur englischen Ausgabe: Einfache, aber treffende Sprache, die nicht besonders viel Mühe bereitet.


mehr Rezensionen lesen:
1 vorhanden

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

Stardust/Sternwanderer
Tigana

Fazit: Kleine, poetische Fantasy-Geschichte in einem Band, die man immer mal zwischendurch lesen kann.



weitere Rezensionen:

Dragonworld:
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Dieses Buch gibt vor, etwas zu sein, was es nicht ist: pazifistisch. Die Botschaft wird schon am Anfang ziemlich plakativ von verschiedenen Protagonisten vorgetragen und ist daher leicht verständlich: Wenn man andere Menschen nicht kennt und nicht mit ihnen spricht, entwickelt man Vorurteile. Hegt man Vorurteile gegen Einzelne, werden diese zu Außenseitern, hegt man Vorurteile gegen ein ganzes Volk, führt das zu Krieg. Krieg ist überflüssig, bringt Leid und nur dumme Leute führen Krieg. Das ist ja alles richtig, nur wenn ich als Autor eine solche Botschaft ein ganzes Buch hindurch wie ein Banner vor mir hertrage, dann dürfen die Protagonisten nicht nur darüber reden, dann müssen sie auch danach handeln und der Autor muß seinen Schreibstil der Botschaft anpassen, anstatt in der Beschreibung zu schwelgen, wie ein feindliches Lebewesen verbrennt. Da haut die Gute der Bösen eine Statue über den Schädel und es wird plastisch beschrieben wie jemand ein Messer zwischen die Rippen bekommt. Den Guten tut es zwar immer gebührend leid, wenn sie zu gewalttätigen Maßnahmen greifen müssen und die Ermordeten werden von ihren Angehörigen beweint, damit auch ja jeder begreift wie schrecklich Krieg ist, aber genau darin liegt die Verlogenheit des Buches. Würde der Inhalt des Romans mit der Moral von der Geschicht' korrespondieren, dann hätte der Krieg zwischen Fandoranern und Simbalesen z.B. durch Verhandlungen oder Beseitigung der Mißverständnisse abgewendet werden müssen. Man hätte einen sehr schönen Fantasy-Roman darüber schreiben können, wie Amsel mit Intelligenz und List gefährliche Abenteuer übersteht und gerade noch rechtzeitig erscheint, um den Krieg zu verhindern, ohne eine einzige Gewaltszene beschreiben zu müssen. Dann wäre das Buch das geworden, was es zu sein vorgibt: Eine ebenso spannendes wie pazifistisches Gegenstück zu den üblichen Sword & Sorcery Fantasy-Romanen.
(rezensiert von: Top Dollar)


©mistkaeferl 2002-07. Es ist nicht gestattet, diese Seiten in fremden Framesets darzustellen oder Inhalte anderweitig zu veröffentlichen. Zum Impressum