DER DRUIDE VON SHANNARA
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2 Rezensionen
-Blaß silbernes Mondlicht strömte vom Himmel und brachte die Sommernacht zum Leuchten. Süße Düfte stiegen aus der Dunkelheit auf und schwebten in betäubenden Wogen auf dem milden Wind dahin, um sich in den Hecken und Hainen, den Blumenbeeten und Büschen des Gartens des Lebens zu fangen.-
Zyklus/Band Shannara (2/2)
Autor Terry Brooks
Original The Elfstones of Shannara
Erscheinungsjahr 1982, dt. 1986
Verlag Goldmann/Blanvalet
ISBN 3-442-23832-3
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 217
Probekapitel -
Worum's geht:
Der Ellcrys, Lebensbaum der Elfen, verliert an Macht und siecht; das Gefängnis für die vor langer Zeit verbannten Dämonen, das der Baum aufrecht erhält, droht zu schwinden. Erste Dämonen, die stark genug waren, auszubrechen, machen das Verhängnis nun unabdingbar: Sie töten alle Erwählten, die Pfleger des Baumes und die einzigen, die ihn der Legende nach erneuern können. Alle, bis auf eine, Amberle, die Enkelin des Elfenkönigs, die vor ihrer ehrenvollen Aufgabe geflohen ist und verstoßen wurde. Der Druide Allanon, der letzte der Beschützer der Vier Länder, versucht sie mit Hilfe des Hüters der mächtigen Elfensteine, Will Ohmsford, zu finden und auf die gefährliche Suche nach dem Blutfeuer zu schicken. Mit aller Macht wollen die stärksten der Dämonen die Erneuerung des Ellcrys zu verhindern, während es nur eine Frage der Zeit ist, bis die restlichen Horden ins Westland einfallen...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne (Sammel-Rezension Band 1-3):
Die drei Bände des zweiten Teils der klassischen Shannara-Serie, deren mittlerer hier vorliegt, lassen sich ohne weiteres als Stand-alone ohne Vorkenntnisse lesen und sind auch am Ende abgeschlossen. Die einfach gestrickte Geschichte bietet nicht viel Überraschung und wenig Neues. Wie alle Bücher der Shannara-Serie besticht dieses am ehesten durch rasche, lebendige Erzählweise und vordergründige, reine Unterhaltung - dahinter steckt freilich nicht viel. Besonders auffallend ist die extrem schwache Zaubererfigur des Druiden Allanon (wo man sich dauernd fragen muß, warum er eigentlich als Druide bezeichnet wird): Seine Fähigkeiten beschränken sich darauf, geheimnisvoll zu sein und blaues Feuer aus den Händen zu schießen; die drei Elfensteine können im Übrigen auch nichts anderes. Auf den ersten Blick erscheinen die Charaktere ganz in Ordnung, doch sind sie nicht besonders differenziert, was ihre Möglichkeiten angeht, und eine Entwicklung wird der aufmerksame Leser ebenso schmerzlich vermissen. Sprachlich eher mittelprächtig, fehlt vor allem auch eine ausgeprägte Weltschöpfung: Man bewegt sich in einer doch sehr standartisierten Elfen-Menschen-Zwerge-Trolle-Welt, die einfach gehalten ist und weder viel Geschichtliches, noch Wortschöpferisches bietet. Der eigentlich angedeutete Hintergrund von einer Welt nach einer atomaren Katastrophe bleibt sehr schleierhaft und hat auch keinerlei Bedeutung für die aktuelle Geschichte.
Was man Brooks allerdings anrechnen kann, sind seine schönen Schlachtbeschreibungen, wo er eine sehr gute Balance zwischen Überlick und Momentaufnahmen hält; interessant ist auch die gute Umsetzung der Geschichte vom Bund mit der Natur...
Wer kurzweilige Unterhaltung sucht, wird bei der Shannara-Serie fündig, und auch für Fantasy-Neulinge oder jüngere Leser ist sie sehr gut geeignet und macht als solche mehr Spaß, als die üblichen sinnfreien Rollenspiel-Kampagnenwelt-Abenteuer - und innerhalb der Reihe ist es gerade die Geschichte um den Ellcys und die Elfensteine, in der die Stärken der rasanten Action-Fantasy voll ausgespielt werden und gelungen unterhalten können.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur deutschen Ausgabe: Drei Bände draus zu machen, ist schon dreist (obwohl es einmal eine Sonderausgabe davon gab, in der sie zusammengefaßt waren). Die Übersetzung an sich ist alles andere als gelungen, vor allem aus den Namen wurde ein Kuddelmuddel gemacht... (übersetzt von Mechthild Sandberg)

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Fazit: Unterhaltung ohne Hintergrund und dafür auch gut geeignet.



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Der Druide von Shannara:
Worum's geht:
Wil Ohmsford und die auserwählte Elfin Amberle machen sich auf die gefährliche Suche nach dem Blutfeuer, worin das Samenkorn des Ellcrys getaucht werden muss, damit die Mauer der Verfemung erneuert werden kann. Zusammen mit ein paar anderen Elfen begeben sie sich auf die Reise in ein unbekanntes Land, immerfort auf der Flucht vor dem Dämon "Raffer". In der Elfenstadt Arborlon droht währenddessen eine Invasion von Dämonenhorden, die den Bann der Verfemung schon durchbrechen konnten. Unterstützt vom Druiden Allanon zieht die Elfenarmee in den Krieg.

Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension) (Sammel-Rezension Band 2+3):
Beim Stichwort "Allanon" muss ich mal was loswerden. Brooks läßt den Druiden immer als Schatten in der Geschichte erscheinen. Er ist zwar stets anwesend und gibt massenweise Ratschläge, jedoch nervt es mich, dass die verbleibenden Protagonisten ihm diese oftmals aus der Nase ziehen müssen. Allonon soll bewusst als der geheimnisvolle Zauberer auftreten, was nicht weiter tragisch ist, jedoch bleiben Hintergründe und aufschlussreiche Informationen über ihn nicht nur den anderen Figuren, sondern auch dem Leser bis zum Ende verborgen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ich schnell das Interesse an ihn verlor und er (wieder) in den Hintergrund fällt, was von Brooks dann doch nicht beabsichtig war (denke ich).
Der Dämon "Raffer" ist wiederum eine sehr interessante Gestalt und das durchgehend. Auf äußerliche Merkmale hat der Autor weitestgehend verzichtet, so dass nie ein klares Bild von ihm entsteht. Dennoch ist sein Auftreten in der Geschichte irgendwie immer wieder ein Höhepunkt, obwohl sich dieses Wesen recht schwerfällig zu bewegen scheint und eigentlich gar nicht für eine Jagd geeignet ist.
Dann wäre da noch der absolute Oberanführer der Dämonen - Dagda Mor. Was um Himmels Willen soll diese Gestalt dem Leser vermitteln? Wird er lediglich nur am Anfang und am Ende der dreibändigen Geschichte erwähnt, tut er nichts weiter, als sein rotes Dämonenszepter zu schwingen und bewirkt dabei noch nicht mal was. Also eine Figur, die Brooks auch hätte weglassen können. Statt dessen überzeugt Raffer vielmehr als der Oberböse. Der "finale" Kampf zwischen Dagda Mor und Allanon reißt da dann auch nichts mehr raus.
Nun gut, der witzigste und spannendste Part ist dann doch noch Wils und Amberles Reise durch den Wildewald auf der Suche nach dem Blutfeuer und mit dem Raffer stets im Nacken. Es treten auch zwei Hexenschwestern auf, die sich schon seit Jahrtausenden bekriegen - ohne Erfolg, versteht sich. Nun tritt plötzlich der arme Wil mit Amberle in ihr Leben und siehe da, es klappt dann doch noch - was für ein unglaubwürdiger Zufall.
Brooks baut zum Ende hin einen sehr schönen Spannungsbogen auf und die alles entscheidende Konfrontation mit Raffer ist einfach toll. Dank der fragwürdigen Elfensteine, kann Wil ihn dann bezwingen.
Ach ja, die Elfensteine. Ihre Kräfte scheinen dieselben zu sein, wie sie auch Allanon besitzt. Bleibt die unbeantwortete Frage, was ist das für eine Kraft? Im Buch wird sie als Elfenzauber beschrieben, die aber schon vor etlichen Jahrhunderten den Elfen entglitten ist. Und wie das nun mal so ist, kann auch nur ein Elf von ihnen Gebrauch machen. Die Steine verkörpern Körper, Geist und Seele des jeweiligen Trägers. Wie widersprüchlich - besitzen andere Wesen nicht auch diese "Eigenschaften"?
Am Ende dieser Rezension möchte ich noch mal auf die Buchtitel zurückkommen. Kommt es mir nur so vor oder ist es tatsächlich so, dass "Shannara" ein weitgehend undefinierter Begriff ist? Was sagt "Shannara" aus? Woher kommt der Begriff? Ist das der Name der Welt in Brooks Geschichten oder doch etwas ganz anderes? In den ersten drei Bänden ist kurz die Rede von einem gewissen Jerle Shannara, der viele, viele Jahre zuvor das Elfenvolk regierte. Ein guter König, ein starker König, so schreibt der Autor. Die Elfen, die von seinem Blut abstammen, können sich glücklich schätzen. Schön und gut, hat aber doch nichts mit den Buchtiteln der Shannara-Reihe zu tun, denn nichts in dieser Geschichte weist auf Jerle Shannara hin oder nimmt Bezug darauf.
(rezensiert von: Tinchen)

Fazit: Eine gelungene Leicht-Kost, mit spannenden Situationen und neuen Ideen in der Shannara-Saga, jedoch mit wenig überzeugenden Charakteren.



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