Worum's geht:
Dieses Buch bildet den Abschluss des Ulldart - Die dunkle Zeit
Zyklus. Während Govan, der neue Herrscher des Großreiches Tarpol,
den dunklen Gott Tzulan durch Menschenopfer herbeirufen will, rüsten
die letzten freien Menschen zum letzten Gefecht gegen das Böse. Doch
dann tauchen Gerüchte auf, dass Lodrik, der ermordete Herrscher Tarpols
und Govans Vater, wiederauferstanden ist und sich gegen seinen Sohn wendet.
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Bewertet
mit Sternen
(Besucher-Rezension) :
!Vorsicht Spoiler!
So, hier ist nun das letzte Buch der Ulldart-Reihe, und man muss
sagen, kein bisschen zu früh.
Heitz hat mit diesem Buch wieder zurück zu den (wenigen) Stärken
der ersten Bände gefunden. Die Geschichte bewegt sich (endlich) wieder,
der Leser erlebt die Action, statt sie aus dem Off erzählt zu bekommen,
ein gewisser Humor-Faktor ist vorhanden und vor allem sammelt sich im
Verlauf des Buches eine gewisse Spannung an - man will wissen, wie es
nun ausgeht.
Leider kann Heitz diese Spannung nicht halten, denn die Schwächen
dieses Buches sind dieselben, die, mal mehr mal weniger, auch in den anderen
dieses Zyklus zu tragen kommen: Die Story ist der Prototyp der Fantasy-Stereotype.
Die (heldenhaften) Guten bekämpfen das reine Böse, sind edel,
lieb und nett und bekommen auch alle ihre Frauen ab. Das Böse dient
einem bösen Gott und hat keine Motivation außer allgemein fies
zu sein. Doch halt, einen weiteren Grund gibt es, Wahnsinn (Gähn).
Einzige Ausnahme ist die Tochter Lodriks, die dann doch ganz leicht an
einen Charakter erinnert und nicht an ein 2-D-Modell. Bei den Guten ist
es dasselbe, nach zig Jahren der Verfolgung und des Krieges wechselt Lodrik
die Seiten, und - oh Wunder - es ist alles vergeben und vergessen und
alle freuen sich, dass er wieder bei ihnen ist. Realismus? 0 %.
Überhaupt wird Lodrik als neuer Charakter mit neuen Fertigkeiten
durchaus interessant vorgestellt - welche dann gnadenlos verschenkt werden.
Generell kann man alle Charaktere als reine schwarz-weiße Stereotype
ohne jeden Tiefgang bezeichnen (mit Ausnahme von Lodrik), die sich im
gesamten Zyklus nicht einen Schritt weiterentwickeln. Jede Entscheidung,
die in diesem Buch getroffen wurde, wäre genau so auch im ersten
Band getroffen worden.
Das alles wäre aber noch irgendwie zu ertragen, wenn das Ende nicht
wäre. Ein so lustloses Ende habe ich in einem Zyklus schon lange
nicht mehr gelesen. Der böse Hauptcharakter wird im Off getötet!
Unfassbar! Auch das Ende der andern Bösen, wie auch die letzte Schlacht,
sind ziemlich lächerlich. Danach vertragen sich alle, es ist alles
vergeben und vergessen, Friede, Freude und
so weiter.
Man muss ganz klar sagen, von diesem Zyklus ist abzuraten. Er gehört
mit zu dem langweiligsten, was ich im Fantasy-Bereich gelesen habe!
(rezensiert von: Nidhoegger)
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