EMMA UND DER BLAUE DSCHINN

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Wertung: 5 von 5
1 Rezension
-"Kornblumenblauer Rauch quoll aus der Flasche, mehr und immer mehr."-
Karîm
Zyklus/Band -
Autor Cornelia Funke
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2002
Verlag Dressler
ISBN 3-7915-0462-2
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 96
Probekapitel -
Worum's geht:
Flaschengeist Karîm - klein, blau und in eine Flasche gesperrt - wird Emma und ihrem Hund Tristan einfach vor die Füße gespült. Wünsche erfüllen kann er leider keine, weil ihm dazu sein Nasenring fehlt. Den hat sich der große, böse gelbe Dschinn geschnappt. Keine leichte Sache also, sich diesen wieder zurückzuholen. Trotzdem wagen es Emma und Tristan, auf Karîms fliegenden Teppich ins Morgenland zu reisen und einen Nasenringrückholversuch zu starten...

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Schon das Cover macht neugierig. Wie Emma da in ihrem Pyjama und Morgenmantel mit einem Teppich über den Schultern, von ihrem kurzbeinigen Hund begleitet, vor einer griesgrämigen morgenländischen Palastwache steht, macht Lust auf mehr. Natürlich fallen einem beim ersten Durchblättern zunächst die wunderbaren Zeichnungen von Kerstin Meyer auf. Herrlich bunt und mit leichtem, augenzwinkerndem Humor gestaltet, wimmelt es in diesem Buch nur so von Illustrationen. Diese ergänzen in wunderbar treffender Weise die Geschichte von Cornelia Funke: wahrhaft kurzbeinig ist Tristan, wirklich unglücklich klein erscheint Karîm, furchterregend der böse gelbe Dschinn und üppig und farbenfroh die Palastwelt des Kalifen.
Funkes Text würde aber auch ohne Bilder überzeugen. Die Geschichte von einem Geist aus der Flasche, der einmal nicht sofort 3 Wünsche erfüllen kann, sondern sich zuerst seinen Nasenring zurückerobern muss, ist einmal erfrischend anders. Karîm ist kein allmächtiger Dschinn wie sonst so oft im Märchen, im Gegenteil, er ist auf die Hilfe von Freunden angewiesen. Auch der Kalif von Barakasch ist kein weiser, betagter Mann, sondern ein kleiner Junge. Und Emma, als Hauptperson, begleitet von ihrem liebenswerten vierbeinigen Freund, überzeugt in ihrer Rolle als unbeschwerte, furchtlose Titelheldin.
Darüber hinaus versteht es Funke wieder einmal mehr mit ihrer Sprache zu bestechen: Der Dschinn schüttelte fröstelnd den feuchtkalten Sand von den Füßen und ließ sich mit einem tiefen Seufzer auf dem Teppich nieder. Jedes Adverb, jedes Adjektiv ist im gesamten Buch so treffend gesetzt, als könnte man überhaupt kein anderes in diesem oder jenem Zusammenhang verwenden. Dabei kommt auch nicht der Humor zu kurz: Tristan zog den Kopf aus dem Sand und beschnüffelte Karîms Zehen, was Emma nicht sehr taktvoll fand. Überzeugend real wirken ihre Figuren, kinderleicht entsteht das exotische Barakasch vor dem geistigen Auge des Lesers und neugierig verfolgt man das Geschehen. Ein durch und durch gelungenes Buch!
(rezensiert von: Schattenhaar)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Ein spannendes, exotisches und witziges Abenteuer für Kinder und Kind - Gebliebene!


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