SEBASTIAN
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Wertung: 4 von 5
1 Rezension
Zyklus/Band Ephemera (1)
Autor Anne Bishop
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2006
Verlag Roc
ISBN 0-451-46073-1
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 437
Probekapitel -
Worum's geht:
Ephemera ist Landschaft und Weseneinheit zugleich, die, um den Verzehrer der Welt (Eater of the World) aufzuhalten, in tausende Stücke zerschlagen wurde. Doch der Verzehrer konnte sich befreien und versucht nun Ephemera im Chaos versinken zu lassen. Einzig und allein Glorianna Belladonna, die letzte Hüterin des Herzens (Guardian of the Heart), hat die Macht, sich ihm entgegenzustellen. Aber ihre Feinde sind zahlreich und ihre Verbündeten nur einige wenige.

Der Inkubus Sebastian ist 30 und steckt mitten in einer Sinnkrise. Er haust im "Sündenpfuhl" (Den of Iniquity), einem dunklen Teil Ephemeras, der sich ganz den menschlichen Lastern verschrieben hat. Er sehnt sich nach Licht, doch er droht ganz der Dunkelheit zu verfallen und nur Lynnea, ein einfaches Mädchen, kann ihn retten.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Sebastian ist eine erstaunliche Mischung aus Einfachheit und Kompliziertheit.
Prinzipiell ist die Idee von einer sich ständig verändernden Landschaft hervorragend, doch die Durchführung ist mies, da kompliziert und nur schwer verständlich. Mühsam muss man sich die einzelnen Puzzleteilchen zusammensuchen, da die Autorin die Erklärungen nur stückchenweise und sehr weit zerstreut präsentiert. Es gibt keinen Sach- oder Personenglossar, geschweige denn eine Karte, die die Sache vereinfachen würden.
Kompliziert im Sinne von komplex ist die der Duologie zugrunde liegenden Geschichte vom Kampf gegen den Verzehrer der Welt. Doch in Sebastian wird dieser Teil der Handlung von der Romanze zwischen Sebastian und Lynnea überdeckt (welterfahrener, sexy Typ verfällt einfachem, herzensguten Mädchen, das ihn zu einem besseren Menschen/Dämon macht). Schade eigentlich, denn dadurch werden interessante Charaktere wie Glorianna und ihr Bruder Lee zu Randfiguren, doch Belladonna, der zweite Band, sollte das beheben. Lynnea ist ein zweischneidiges Schwert. Manche, die auch Elizabeth Haydons Rhapsody-Saga mögen, werden sie lieben, während andere sie nicht werden ausstehen können. Es erscheint mir fast so, als ob Bishop Janelles Persönlichkeit (Figur aus Die Schwarzen Juwelen) aufgespalten hätte und aus dem süßen, naiven Teil Lynnea geformt hätte und aus dem mächtigen, mysteriösen Teil Glorianna.
Und schon wären wir bei einem weiteren Punkt, den ich ansprechen möchte, der Ähnlichkeit mit Bishops früheren Projekten. Angefangen von Charakteren (Sebastian ist ein blasser Abklatsch von Daemon), über die Handlung (ähnlich gestrickte Romanze, Wächter, die ihre Aufgabe vergessen, Dunkles ist nicht automatisch böse), bis zur erotischen und dunklen Grundstimmung versetzt mit humorvollen Momenten und der Namensgebung (diesmal italienische anstatt französischer) hat man alles schon gesehen. Als einzige Erneuerung sticht Ephemera hervor. Wenn eine Autorin einen gewissen Stil entwickelt, ist dies nicht unbedingt von Nachteil, wohl aber, wenn sie sich nicht weiterentwickelt und dieselben Ideen immer wieder aufwärmt (wie David Eddings).
Noch ist es bei Bishop nicht ganz so weit und Sebastian überzeugt durchaus mit einigen spritzigen und einzigartigen Ideen, berührenden und sehr lebendigen Charakteren sowie einer vielversprechenden Geschichte. Kurz gesagt, es macht Spaß das Buch zu lesen, obwohl ich empfehlen würde, auf die Taschenbuchedition zu warten.
(rezensiert von: hwm)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Elantris

Fazit: Sebastian ist eine Liebesgeschichte, die in einem sehr komplexen, teils verwirrenden Fantasy-Universum spielt und den Grundstein für einen vielversprechenden zweiten Teil der Duologie, Belladonna, legt.


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