DIE SCHULE DER RÄTSELMEISTER
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Wertung: ø 4 von 5
3 Rezensionen
-Morgon von Hed begegnete dem Harfner des Erhabenen an einem Herbsttag in Tol, als dort, wie alle Jahre um diese Zeit, die Handelschiffe zum Austausch der Güter anlegten.-
1
Zyklus/Band Erdzauber (1)
Autor Patricia K. McKillip
Original The Riddlemaster of Hed
Erscheinungsjahr 1976, dt. 1997
Verlag Blanvalet
ISBN 3-442-24727-6
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 251
Probekapitel -
Worum's geht:
Morgon ist nach dem Tod seines Vaters der Landerbe von Hed, und muß sich um die Belange der Bauern dort kümmern. Allerdings ist er auch einer der berühmten Rätselmeister von Caithnard, und er hat schon verschiedentste schwierige Rätsel gelöst, bis auf eines: Ein Mal aus drei Sternen prangt auf seiner Stirn und verheißt ihm ein besonderes Schicksal - doch Morgon will lieber in Hed bleiben und keine Rätsel mehr lösen.
Allerdings hat er aufgrund eines gelösten Rätsels die Köngistochter Rendel für sich gewonnen, und als er in Begleitung des Harfners Thod zu ihr aufbricht, holt ihn sein Schicksal langsam, aber unerbittlich ein - und es scheint nicht nur ihn, sondern das ganze Land zu betreffen...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Eigentlich passiert gar nicht viel in diesem relativ kurzen Bändchen - Morgon wird immer wieder mit dem Schicksal, das ihm die drei Sterne verheißen, konfrontiert, kehrt ihm den Rücken, wird davon eingeholt oder von anderen auf den Pfad zur Lösung dieses Rätsels gelockt, nur um sich wenig später abermals zur Umkehr zu entschließen. Auf lange Sicht kann er seinem Schicksal nicht entkommen, und da die ganze Welt davon betroffen scheint, stellt das Buch nicht bloß die Frage nach Vorsehung und Eigenbestimmung des Lebens, sondern auch die, ob eine solche Eigenbestimmung noch möglich ist, wenn andere dadurch beeinträchtigt werden.
Interessant ist vor allem die Art, wie die Geschichte erzählt wird. Sie läßt sich langsam und ruhig an, und ist mit der wunderschönen, aber niemals überladenen Bildersprache der Autorin eher auf der märchenhaft-romantischen Seite der Fantasy angesiedelt, obwohl sich durchaus eine Handlung von epischer Breite anbahnt. Uralte Harfen und Schwerter, die Magie der Musik und des Gestaltwandels verleihen der Welt eine ganz eigene Atmosphäre, die einem dennoch vertraut vorkommt. Dieser Zauber über der Welt erinnert ein wenig an Tolkien, und tatsächlich ist die Erdzauber-Trilogie auch eines der älteren Fantasy-Werke. Was allerdings vielen anderen Romanen aus den 70ern verwehrt geblieben ist - nämlich heute noch genauso gut lesbar zu sein - schafft McKillip mit ihren wahrhaft zeitlosen Motiven mit Leichtigkeit. Zentrales Thema des Buches ist das Lösen von Rätseln: Fast jede der Figuren, denen Morgon begegnet, hat ein Geschenk für ihn und führt ihn mit einem neuen Rätsel weiter auf dem Weg zu seinem Schicksal. Der junge Held bleibt während alldem etwas passiv und läßt sich treiben, wirklich große Geschehnisse dürfen erst für die Fortsetzung erwartet werden; aber vor allem die sprachliche Qualität des Buches läßt einen an der Stange bleiben. Nur die Eigennamen lassen ein wenig zu wünschen übrig - viele davon sind nur einsilbig und einander recht ähnlich; das sorgt nicht nur für Verwirrung, sondern fällt bei der sonst so phantasievollen Welt als eher unschönes Detail auf.
(rezensiert von: mistkaeferl)
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2 vorhanden
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
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Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Wunderschön erzählte Entwicklungsgeschichte, die sich sehr viel Zeit nimmt...



weitere Rezensionen:

Die Schule der Rätselmeister:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Gleich zu Beginn wird deutlich, warum die Autorin ein Personenglossar geschrieben hat: sofort wird man mit (fast zu) vielen Personen konfrontiert, die es schwer machen, in die Geschichte einzutauchen. Hinzu kommt, dass sich viele Namen ähneln und man dadurch leicht den Überblick verlieren kann. Aber Dank dem Glossar (und mehrmaligem Nachlesen) hat man diese Hürde dann auch irgendwann genommen und kann sich auf die Reise von Morgon von Hed begeben, der mit seinem aufgezwungenem Schicksal hadert.
Obwohl auf den rund 250 Seiten auch einiges passiert, will sich erst zum Schluss Spannung aufbauen. Morgon, der eigentlich nichts sehnlicher will, als in Hed friedlich zu leben, wird ein Schicksal aufgezwungen, dass er nicht haben will. Doch alle Versuche, dagegen anzukämpfen, schlagen fehl, so dass er sich letztendlich doch beugt und seine Bestimmung akzeptieren muss. Heimtückische Mordversuche und seine Reise quer durch die Königreiche voller Magie sollten eigentlich für jede Menge Spannung sorgen. Warum die sich erst im letzten Drittel des Buches einstellt, liegt vielleicht am Stil der Autorin. Trotz geschickter Wendungen und einer schönen Sprache werden die Handlungen fast lieblos aneinandergereiht. Dass jemand seine Gestalt verändern kann oder Morgon heimtückisch angegriffen wird, wird schnell überlesen, obwohl es doch etwas Außergewöhnliches darstellt. Dafür gleich das Ende etwas diesen Makel aus, denn es überrascht mehr, als man es erwarten würde.
(rezensiert von: Sam)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Teilweise schwieriger Beginn einer Trilogie, der trotzdem Lust auf mehr macht.

Die Schule der Rätselmeister:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Eine dräuende Prophezeihung - eine dunkle Bestimmung, und derjenige, den sie trifft, ist der unschuldigste und ahnungsloseste Tropf, den man sich vorstellen kann…
Morgon regiert das kleine Inselreich Hed, das ausschließlich von Bauern bewohnt wird und auch er als der Fürst ist mit Leib und Seele Bauer. Zusammen mit seinen Geschwistern Tristan und Eliard verwaltet er nach dem Tod der Eltern die Geschäfte und ist ansonsten damit beschäftigt, seine Felder zu bestellen und mit seinen Geschwistern zu streiten…
Er ist mit sich und der Welt im Einklang und scheint eine ruhige und sichere Zukunft unter der schützenden Herrschaft des "Erhabenen" vor sich zu haben. Doch was bedeuten die drei blutroten Sterne auf seiner Stirn? Mit ihnen ist eine uralte Prophezeihung verknüpft: Der Sternenträger würde mit einem Schwert und einer Harfe, die ebenfalls die drei Sterne tragen, das Ende des Reiches des Erhabenen ankündigen…
Morgon versucht mit allen Mitteln, gegen sein Schicksal anzukämpfen, doch gerät er bald in einen Strudel aus Intrige und Verrat aus dem es für ihn kein Entrinnen mehr zu geben scheint…
Dieses Strickmuster kommt einem auf den ersten Blick bekannt vor, und man möchte das Buch gelangweilt wieder weglegen… in zu vielen Fantasyromanen hat man ähnliches gelesen und nun schon wieder eine Geschichte nach diesem Schema? Doch irgendwie… es ist nicht so geschrieben, wie die meisten Bücher dieser Handlungsstruktur… keine muskelbepackten Supermänner á la Conan spielen hier eine Rolle, keine dramatischen Frauenfiguren, denen man lieber nicht im Dunkeln begegnen möchte… keine düsteren Burgen auf unzugänglichen Bergspitzen, wo sich Blitze ständig an den Mauern entladen und schwarze Drachen in der Luft kreisen, keine finsteren Moore, wo skelettierte Hände, die noch ein rostiges Schwert umklammern, herausragen…
Solche Schauplätze und Figuren sucht man in Die Schule der Rätselmeister vergeblich. Menschen, von denen die ein oder anderen über seltsame magische Fähigkeiten verfügen, bevölkern ein Reich, welches zeitlich gesehen im europäischen Mittelalter angesiedelt ist. Es gibt Städte, grob mit Kopfsteinen gepflastert, in deren Zentrum lautstarke Märkte abgehalten werden, mittelalterlich anmutende Bierschenken, in denen es wüst und deftig zugeht, elitäre Schulen, zu denen das einfache Volk keinen Zutritt hat, Bauernhöfe, in denen Schweine, Hühner und andere Tiere wild in der Gegend herumlaufen und sich im Schlamm wälzen. Es gibt große, einsame Wälder unzugängliche Gebirge, reißende Flüsse, unsichere Straßen und einfache Dörfer, wo sich ein Wanderer an einem prasselden Kaminfeuer wärmen kann… das alles ist in den herrlichsten Farben einer wunderbaren Sprache ausgemalt. Schon nach den ersten paar Seiten verzaubert diese Sprache, man vergißt die alltägliche Welt um sich herum und taucht vollständig in dieses "Reich des Erhabenen" ein.
Es ist allerdings wahr, daß die relative Ähnlichkeit der Namen von Ländern, Orten und Personen im Lauf der Lektüre zu Verwirrungen führen können. Ohne die dem Buch vorangestellte Karte weiß man bald nicht mehr ob man nun in An oder Aum, in Hel oder Hed ist… und ohne Sach- bzw. Personenglossar wird es schwierig zu unterscheiden, ob Morgol nun ein Titel ist, oder ob man sich nicht richtig an den Namen des Helden erinnert…
Der Aufbau der Handlung entspricht dem einer typischen Suche: Der Protagonist reist mal per Schiff, mal zu Pferd mal zu Fuß und mal in anderer Gestalt von einem Ort zum nächsten und wird mit mehr oder weniger großen Schwierigkeiten konfrontiert. Er trifft auf unbekannte Feinde und neue Freunde. Das Ende des ersten Bandes überrascht und man ist gespannt, was einen in den beiden anderen Bänden erwartet…
(rezensiert von: Katerchen)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Schön erzählter Beginn der Trilogie.

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