Worum's geht:
Die Fortsetzung von Swordspoint spielt 60 Jahre nach dessen Ereignissen.
Vor Jahrjunderten wurde der letzte König von den rebellierenden Adelsfamilien
getötet, die jetzt das Land beherrschen. Doch das geplagte Land schreit
nach einem neuen König und nur zwei Männer können ihm geben,
was es will:
Basil St Cloud ist Doktor der altertümlichen Geschichte und besessen
von den Legenden um die verschwundenen Zauberer der Zeit des Falls. Theron
Campion ist der junge und skandalträchtige Erbe einer der mächtigsten
Adelsfamilen und Nachkomme des letzten Königs.
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Bewertet mit Sternen
(Besucher-Rezension):
Dieses Buch kann problemlos für sich alleinstehend gelesen werden,
allerdings entgehen einem dabei zahlreiche Anspielungen auf die Ereignisse
des Vorgängers Swordspoint.
The Fall of the Kings kombiniert glühend heiße Erotik
mit den Mysterien vergangener Zeiten und das Alltagsleben von Studenten
an einer Rainaissancezeit-Universität mit den Ränkespielen des
Adels.
Dabei schwankt die Stimmung zwischen "Kunterbuntes Frühlingsfest
auf einer Blumenwiese" und den düsteren, verstaubten Abgründen
verbotenen und uralten Magierwissens.
Zentrales Element der Geschichte ist die Liebesbeziehung zwischen St Cloud
und Theron, hinter der wesentlich mehr stecken könnte als einfach
nur die gegenseitige Anziehung der beiden Männer. Um dieses Kernstück
herum werden Themen wie die gesellschaftliche Stellung der Frau, Humanismus
und Moral sowie die Frage nach echter Liebe und Glück eingewoben.
Die Sprache bewegt sich in sehr gehobenen, lyrischen Bereichen und lässt
keinen Zweifel daran, dass die Autorinnen Mythologie und Englisch studiert
haben. Sie lassen detaillierte und emotional geladene Bilder im Kopf ihrer
Leser entstehen, die ihresgleichen suchen. Eine Qualität, die ich
bei manchen anderen Autoren, trotz noch so genialer Plots, oftmals vermisse.
Negativ anzumerken bleibt für mich der etwas mittelmäßig
gewählte Blickwinkel. Einerseits geht es um Rebellion und Umsturz
der jahrhundertealten Aristokratie, andererseits erscheint die ganze Revolte
manchmal wie ein bedeutungsloser Studentenaufstand.
Anders als der Vorgänger schafft es dieses Buch nicht, den Leser
mit dem völlig zufriedenen Gefühl zurückzulassen, dass
alles wichtige gesagt wurde und die Ereignisse (zumindest für die
Hauptakteure, wie in Swordspoint) eine Bedeutung hatten.
Nichtsdestotrotz ein faszinierendes Buch, das man ungern aus der Hand
legt, bevor das ständig über den Geschehnissen drohende Damoklesschwert
gefallen ist - oder auch nicht.
(rezensiert von: Angelraciel)
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