ASSASSIN'S APPRENTICE
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Wertung: ø 4 von 5
3 Rezensionen
-My pen falters, then falls from my knuckly grip, leaving a worm's trail of ink across Fedwren's paper.-
1 The Earliest History
Zyklus/Band The Farseer Trilogy (1)
Autor Robin Hobb
Übersetzung Der Adept des Assassinen
Erscheinungsjahr 1995
Verlag Bantam Spectra
ISBN 0-553-57339-x
Subgenre Epik
Seitenzahl 435
Probekapitel -
Worum's geht:
Fitz, der Bastard des Kronprinzen der Six Dutchies, wird mit 6 Jahren seinem "Vater", einem Bauern, zur Last und dieser lädt ihn kurzerhand bei seinem leiblichen Vater ab. Dieser hat aber inzwischen abgedankt, weil er einen Bastard gezeugt hat, und so bleibt nur der Stallmeister Burrich, der genügend Ehrgefühl hat, den Jungen aufzunehmen und zu erziehen. In Buckkeep angekommen, beginnt für Fitz eine harte Zeit als Stallbursche, bis zu dem Tag, an dem König Shrewd seiner gewahr wird. Dieser entscheidet, daß es besser ist, einen Bastard des eigentlich rechtmäßigen Thronfolgers für sich arbeiten zu lassen, als gegen sich, und macht so mit dem 6jährigen einen Handel. Fitz wird als Assassine ausgebildet und muß während seines Lebens am Hof feststellen, daß höfische Intrigen und Verrat an der Tagesordnung stehen. Auch, daß ein Bastard für andere Thronfolger "gefährlich" sein kann, und besser verschwinden sollte. So vergeht das Leben von Fitz bis sich der König des Handels erinnert und Fitz auf seine erste Mission geschickt wird. Er soll im Aufgebot für die Hochzeit des Prinzen der Six Dutchies mitreisen und den Bruder der Braut ermorden. So können die Six Dutchies bald zu Seven Dutchies werden. Allerdings könnte das auch wieder ein Plot sein, um ihn aus dem Weg zu schaffen....
Die Bibliotheka Phantastika-Redaktion verleihtSterne:
In erster Linie ist dieser Roman eine düstere Biographie des Hauptcharakters - düster, da sein Leben meistens wenig freudvoll ist, und er die wenigen guten Momente gekonnt verpaßt. Es lohnt sich aber trotzdem, das ganze Elend in Kauf zu nehmen, denn die mit der Stimme von Fitz erzählte Lebensgeschichte, die seine Ankunft in der Familie seines leiblichen Vaters bis hin zu seinen ersten gefährlichen Aufträgen als Assassine umfaßt, ist trotz des stark biographischen Stils immer spannend und frei von Längen - Fitz gerät permanent in Konflikte, die zwar meistens eher geistiger als körperlicher Natur, aber dennoch sehr mitreißend sind.
Außerdem wartet Robin Hobb mit einer ganzen Reihe von prägnanten Figuren auf - allen voran Burrich, dem Ziehvater von Fitz -, liebenswerte, böse und zwielichte, die einem sehr schnell ans Herz wachsen (oder in manchen Fällen auch nicht). Etliche der Figuren haben sprechende Namen, darunter auch Fitz selbst. Leider ist die Bedeutung seines Namens nur in der deutschen Übersetzung vermerkt - eine Ableitung von fils, das im Mittelalter für die Kennzeichnung eines Bastards verwendet wurde. Überhaupt ist die ganze Welt sehr stark an unser Mittelalter angelehnt und in diesen Aspekten sehr gut recherchiert: Das Burg- und Stadtleben von Buckkeep wirkt sehr authentisch.
Am Ende geht es leider plötzlich etwas arg schnell mit jeder Menge Action und der Auflösung des Ganzen, wenn man diesen dicken Knoten ein wenig besser über die Länge des Buches verteilt hätte, wäre vielleicht nicht das Gefühl eines leicht gehetzten Schlußes entstanden - obwohl die letzten paar Seiten einen wunderschönen Abschluß bieten, wenn auch bei Weitem nicht alles eitel Sonnenschein ist. Und das ist der zweite Kritikpunkt an diesem ansonsten beeindruckenden Roman, der einem auch interessante Einblicke in das Assassinen-Geschäft auf Hobbs Welt gibt - ein bißchen weniger Elend wäre mehr gewesen, denn die traurigen Szenen des Buches können mitunter aufs Gemüt schlagen.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur englischen Ausgabe: Kein Problem für halbwegs geübte Leser.

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Fazit: Ein etwas bedrückender, aber dennoch absolut mitreißender bibliographischer Roman.



weitere Rezensionen:

Assassin's Apprentice:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Das Leben des Fitz Chivalry wird interessant dargestellt. Auch lernt man endlich mal kennen, welche Verwirrung Bastarde anrichten können und wie man sie wirkungsvoll benutzen kann. Assassinen sind hier endlich nicht nur balkonkletternde Messerwetzer, sondern eher geheimnisvolle Giftmischer. Das Buch sprüht vor Intrigiererei, die allerdings nicht immer offensichtlich ist und erst am Ende des Buches aufgedeckt wird. So bleibt viel Spielraum für Spekulationen. Was nicht so schön ist, ist die Tatsache, daß die Lösung des Buches eher zufällig geschieht und die Protagonisten nur durch Glück und nicht ihr eigenes Tun die Handlung lösen. An sich sind die Charaktere aber gut gelungen und ihre Entwicklung ist überzeugend dargestellt. Der Hautpcharakter Fitz erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive mit einem derartigen Realismus, daß es fast weh tut.
Die Welt an sich ist eher low magic, daher etwas ungewohnt, aber eine willkommene Abwechslung.
(rezensiert von: Se7en)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Nur für Leser, die Intrigenspiel mögen, geeignet - dann aber ein absolutes Muss!

Assassin's Apprentice:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Der erste Farseer-Roman ist ein erstklassiges Mittel, innerhalb kürzester Zeit alles um sich herum zu vergessen. Hobbs große Stärke ist die Beschreibung der Charaktere: Die zugrunde liegenden Klischees (rauer, aber herzensguter Burrich, schleimiger und fieser Regal, geheimnisvoller Chade usw.) werden durch eine plastische Erzählweise und lebendige Interaktionen variiert und glaubwürdig weiterentwickelt. Fast von der ersten Seite an konnte ich mich voll und ganz mit dem Protagonisten, FitzChivalry, identifizieren, da er einerseits ein normaler Junge ist, der ein Heim, eine Familie und Freunde sucht, andererseits aber genug Außergewöhnliches zu bieten hat (königliche Herkunft, seine übersinnlichen Fähigkeiten), dass es eine spannende Geschichte zu werden verspricht. So vielschichtig wie die Figuren gerät auch die Umgebung, in der Fitz aufwächst. Nach und nach wird der Leser in seine Lebenswelt eingeführt: den Königshof auf Schloss Buckkeerp, das Städtchen Buck, die mittelalterlich-feudale Welt der Six Duchies. Fantastische Elemente werden - typisch für realistische Fantasy - anfangs nur angedeutet. Dazu zählen eben die magischen Fähigkeiten, über die Fitz verfügt, "Skill" und "Wit" genannt. Nur langsam und in winzigen Krümeln lernt Fitz - und mit ihm der Leser - mehr über diese Kräfte, und es werden dabei eigentlich mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet.
Das einzige Manko in diesem Roman stellt meines Erachtens die Hintergrundwelt dar. Für meinen Geschmack ist sie etwas zu eindimensional und klischeehaft geraten. Das Land der Six Duchies wirkt wie ein idealtypischer mittelalterlicher Feudalstaat. Die Komplexität realer politisch-sozialer Systeme - das ständige Gerangel um Rang, Rechte, Einfluss und Herrschaft unter den vielen kleinen und großen Adligen und anderen Mächtegruppen eines Landes - wird nur äußerst sparsam angedeutet; gleiches gilt für den geschichtlichen Hintergrund und den geografischen Rahmen. Diese Schwäche fällt aber eigentlich kaum ins Gewicht, da knapp 95 % des Buches ohnehin am Königshof in Buckkeep spielt, und das Leben dort, wie gesagt, äußerst lebendig und spannend geschildert wird. Dass dann ausgerechnet das furiose Ende des Romans an einem anderen Schauplatz spielt, lässt in dieser Hinsicht einiges hoffen.
(rezensiert von: Krawunz)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein fesselndes Leseerlebnis in einer realistisch-mittelalterlichen Welt, mit viel Spannung und liebevoll modellierten Charakteren.

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