DER ADEPT DES ASSASSINEN
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Wertung: ø 4.25 von 5
3 Rezensionen
-My pen falters, then falls from my knuckly grip, leaving a worm's trail of ink across Fedwren's paper.-
1 The Earliest History
Zyklus/Band Die Legende vom Weitseher (1)
Autor Robin Hobb
Original Assassin's Apprentice
Erscheinungsjahr 1995
Verlag BasteiLübbe
ISBN 3-404-20350-x
Subgenre Epik
Seitenzahl 511
Probekapitel -

Worum's geht:
Fitz, der Bastard des Kronprinzen der Sechs Provinzen, wird mit 6 Jahren seinem "Vater", einem Bauern, zur Last und dieser lädt ihn kurzerhand bei seinem leiblichen Vater ab. Der hat aber inzwischen abgedankt, weil er einen Bastard gezeugt hat, und so bleibt nur der Stallmeister Burrich, der genügend Ehrgefühl hat, den Jungen aufzunehmen und zu erziehen. In Buckkeep angekommen, beginnt für Fitz eine harte Zeit als Stallbursche, bis zu dem Tag, an dem König Listenreich seiner gewahr wird. Dieser entscheidet, daß es besser ist, einen Bastard des eigentlich rechtmäßigen Thronfolgers für sich arbeiten zu lassen, als gegen sich, und macht so mit dem 6jährigen einen Handel. Fitz wird als Assassine ausgebildet und muß während seines Lebens am Hof feststellen, daß höfische Intrigen und Verrat an der Tagesordnung stehen. Auch, daß ein Bastard für andere Thronfolger "gefährlich" sein kann und besser verschwinden sollte. So vergeht das Leben von Fitz bis sich der König des Handels erinnert und Fitz auf seine erste Mission geschickt wird. Er soll im Aufgebot für die Hochzeit des Prinzen der Sechs Fürstentümer mitreisen und den Bruder der Braut ermorden. So können die Sechs bald zu Sieben Provinzen werden. Allerdings könnte das auch ein Plot sein, um ihn aus dem Weg zu schaffen....

Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
In erster Linie ist dieser Roman eine düstere Biographie des Hauptcharakters - düster, da sein Leben meistens wenig freudvoll ist, und er die wenigen guten Momente gekonnt verpaßt. Es lohnt sich aber trotzdem, das ganze Elend in Kauf zu nehmen, denn die mit der Stimme von Fitz erzählte Lebensgeschichte, die seine Ankunft in der Familie seines leiblichen Vaters bis hin zu seinen ersten gefährlichen Aufträgen als Assassine umfaßt, ist trotz des stark biographischen Stils immer spannend und frei von Längen - Fitz gerät permanent in Konflikte, die zwar meistens eher geistiger als körperlicher Natur, aber dennoch sehr mitreißend sind.
Außerdem wartet Robin Hobb mit einer ganzen Reihe von prägnanten Figuren auf - allen voran Burrich, dem Ziehvater von Fitz -, liebenswerte, böse und zwielichte, die einem sehr schnell ans Herz wachsen (oder in manchen Fällen auch nicht). Etliche der Figuren haben sprechende Namen, darunter auch Fitz selbst. Leider ist die Bedeutung seines Namens nur in der deutschen Übersetzung vermerkt - eine Ableitung von fils, das im Mittelalter für die Kennzeichnung eines Bastards verwendet wurde. Überhaupt ist die ganze Welt sehr stark an unser Mittelalter angelehnt und in diesen Aspekten sehr gut recherchiert: Das Burg- und Stadtleben von Buckkeep wirkt sehr authentisch.
Am Ende geht es leider plötzlich etwas arg schnell mit jeder Menge Action und der Auflösung des Ganzen, wenn man diesen dicken Knoten ein wenig besser über die Länge des Buches verteilt hätte, wäre vielleicht nicht das Gefühl eines leicht gehetzten Schlußes entstanden - obwohl die letzten paar Seiten einen wunderschönen Abschluß bieten, wenn auch bei Weitem nicht alles eitel Sonnenschein ist. Und das ist der zweite Kritikpunkt an diesem ansonsten beeindruckenden Roman, der einem auch interessante Einblicke in das Assassinen-Geschäft auf Hobbs Welt gibt - ein bißchen weniger Elend wäre mehr gewesen, denn die traurigen Szenen des Buches können mitunter aufs Gemüt schlagen.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur deutschen Ausgabe: Die Übersetzung der sprechenden Namen (Verity/Veritas, Regal/Edel, Chivalry/Chivalric...) ist nicht in allen Fällen gelungen, ansonsten ist die Übersetzung sehr schön. (Übersetzt von Eva Bauch-Eppers)

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Fazit: Ein etwas bedrückender, aber dennoch absolut mitreißender bibliographischer Roman.


weitere Rezensionen:

Der Adept des Assassinen:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Das Leben des Fitz Chivalry wird interessant dargestellt. Auch lernt man endlich mal kennen, welche Verwirrung Bastarde anrichten können und wie man sie wirkungsvoll benutzen kann. Assassinen sind hier endlich nicht nur balkonkletternde Messerwetzer sondern eher geheimnisvolle Giftmischer. Das Buch sprüht vor Intrigiererei, die allerdings nicht immer offensichtlich ist und erst am Ende des Buches aufgedeckt wird. So bleibt viel Spielraum für Spekulationen. Was nicht so schön ist, ist die Tatsache, daß die Lösung des Buches eher zufällig geschieht und die Protagonisten nur durch Glück und nicht ihr eigenes Tun die Handlung lösen. An sich sind die Charaktere aber gut gelungen und ihre Entwicklung ist überzeugend dargestellt. Der Hautpcharakter Fitz erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive mit einem derartigen Realismus, daß es fast weh tut.
Die Welt an sich ist eher low magic, daher etwas ungewohnt, aber eine willkommene Abwechslung.
(rezensiert von: Se7en)

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Welt
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Fazit:
Nur für Leser, die Intrigenspiel mögen geeignet - dann aber ein absolutes Muss!

Der Adept des Assassinen:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Die Autorin versteht es ausgezeichnet von Anfang an Spannung aufzubauen. Dabei hilft nicht nur die detaillierte Beschreibung der Orte des Geschehens und der Charaktere, sondern auch die plastische Schilderung der Atmosphäre, die hilft, in die Welt einzutauchen. Das Gefühlsleben von Fitz wird von der Autorin sehr detailreich geschildert und das macht es einem nicht schwer, sich in ihn hinein zu versetzen. Perfekt. Von langatmigen Strecken beim Lesen keine Spur. Handelte die Geschichte am Anfang noch von den alltäglichen Dingen (arbeiten, lernen, Leben am Hof, ...), so wird Fitz Seite für Seite immer tiefer in die Geschehnisse gezogen. Faden für Faden spinnt die Autorin ein Gespinst aus Intrigen, Hass und Missgunst und fesselt den Leser bis zur letzten Seite.
Die Erzählung der Geschichte aus der Perspektive von Fitz lässt einen teilhaben an den Eindrücken, Gedanken und den Problemen, die sich ihm stellen, und davon gibt es in der Trilogie eine ganze Reihe. Die glücklichen Momente des Jungen sind dünn gesät und hat man dann einmal den Eindruck, es könnte sich jetzt endlich alles zum Besten wenden, wird man einige Seiten weiter eines Besseren belehrt. Fitz ist daher nicht das, was man unter einem Helden im herkömmlichen Sinne versteht, zu schwer sind die Schicksalsschläge, die er immer wieder einstecken muss. Hier erinnert er ein wenig an Frodo, der mit Fortschreiten der Handlung auch immer mehr wegstecken muss und sich dabei selbst verändert. Man leidet mit Fitz und freut sich mit ihm, wenn er hin und wieder kleine Triumphe feiert.
Fitz kämpft dagegen an und das häufig mit wenig Aussichten auf Erfolg. Vergleicht man noch dazu die persönliche Situation des Helden und sein Umfeld, so ist das auch nicht zu dick aufgetragen.
Die Ideen, die Robin Hobb in die Geschichte bringt, sind erzählerisch sehr gut umgesetzt. Angefangen von den Verhältnissen am Hofe über die Piraten, bis hin zu Burrichs Einstellung zur Gabe des Fitz. Den Hintergrund eines Bastards für die Hauptperson zu wählen und sie noch dazu selbst erzählen zu lassen, war daher für diese Geschichte die beste Wahl.
Es ist auch keineswegs so, dass der Leser bis zum Schluss nicht die geringste Ahnung hat, was abgeht und wo die Bösen stecken. Die Gedanken von Fitz lassen genug Raum für Spekulationen. Was schließlich sich über viele Seiten anbahnt und an Spannung aufgebaut wird kommt zum Ende des Buches zu einem vorläufigen Höhepunkt. Pech, wer dann nicht gleich den zweiten Teil zur Hand hat.
(rezensiert von: Fitz)


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