THE BLADE ITSELF
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Berwertungsschlüssel:

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1 Stern = übel
Wertung: 4 1/2 von 5
1 Rezension
-"The blade itself incites to deeds of violence" Homer-
Part 1
Zyklus/Band The First Law (1)
Autor Joe Abercrombie
Übersetzung Kriegsklingen
Erscheinungsjahr 2006
Verlag Gollancz
ISBN 0-57507-785-9
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 422
Probekapitel -
Worum's geht:
Das Buch beschäftigt sich mit den miteinander verwobenen Schicksalen von sechs Personen. Da wäre zum einen Logen Ninefingers, ein barbarischer Krieger, der für seine Blutrünstigkeit berüchtigt ist, aber inzwischen zu viele Feinde angesammelt zu haben scheint. Zum anderen treffen wir auf Jezal dan Luthar, einen adligen Offizier der Union, der keine größere Sorge kennt, als selbst möglichst gut dazustehen, und dies mit dem Sieg beim jährlichen Fechtturnier erreichen will. Jedoch beginnt seine Selbstzufriedenheit nach einer entscheidenden Begegnung Brüche zu bekommen. Des weiteren tritt Inquisitor Glotka, ein verkrüppelter Kriegheld der Union auf, welcher inzwischen sein Geld als Folterer der Union verdient. Im späteren Verlauf des Buches treten außerdem noch eine entflohene Sklavin, ein Offizierkollege Luthars und eine weitere Person auf, wobei die Identität der letzten aus Spannungsgründen hier nicht gelüftet wird.
Während sich das Buch sehr auf die Charakterisierung dieser Personen konzentriert, drängt sich langsam mehr und mehr die bedrohliche politische Situation in den Vordergrund.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
The Blade Itself ist erfrischend anders, gut geschrieben und weist darüber hinaus auch noch ein fantastisches Cover auf.
Das war die Kurzrezension. Nun versuche ich mich an einer detaillierteren Beschreibung:
Die Wahl der Hauptcharaktere ist ein erstes, ins Auge stechendes Unterscheidungsmerkmal des Buches. Alle drei anfänglichen Hauptpersonen sind teilweise weit entfernt von typischen Identifikationsfiguren und auch die später auftretenden Akteure sind in dieser Hinsicht nicht unbedingt geeigneter. Doch trotz teilweise recht fragwürdigem Verhalten und ebensolchen Berufen schaffen es die Charaktere den Leser durch ihre Authentizität für sich einzunehmen.
Während man also in der für diese Art von Büchern typischen Art und Weise zwischen den einzelnen Handlungssträngen hin und her springt, ist man längere Zeit so fasziniert damit beschäftigt, die Personen kennenzulernen, dass man die eigentliche Story gar nicht vermisst. Den diese ist lange Zeit nicht wirklich ersichtlich und wird auch später erst Stück für Stück deutlich. Das ist aber auch schon der einzige kleine Kritikpunkt: Dass der epische Handlungsstrang sehr lange vernachlässigt wird. Mich hat dies jedoch nur bei einigen wenigen Abschnitten im Buch gestört, weil ich sonst zu gebannt war vom Abrackern der Charaktere.
Neben den bereits beschriebenen ausgefallenen Hauptdarstellern und einem ansprechenden Schreibstil weist das Buch noch andere positive Merkmale auf. Die immer mal wieder diskutierte Trennlinie zwischen Gut und Böse ist auch hier nicht eindeutig. Wohl sind einige Personen eindeutig böse, aber als wahrhaft gut kann man eigentlich niemanden bezeichnen. Selbst eine noch so edel erscheinende Person wird im Buch zusammen mit dem Leser auf den sehr harten Boden der Tatsachen zurückgeholt. Womit wir beim nächsten Punkt wären. Der Tragikomik. Die Helden des Buchs sind allesamt entweder mit Schwächen versehen oder sogar mehr oder weniger gebrochene Menschen, was zu teilweise sehr bitteren Momenten führt. Doch gleichzeitig wird ein Großteil dieser zutiefst traurigen Szenen durch eine unglaubliche Absurdität abgemildert, ohne in Lächerlichkeit abzugleiten. Das hat mich wahrscheinlich am meisten beeindruckt.
So oder so kann ich das Buch nur weiterempfehlen und warte selber gespannt auf den nächsten Teil.
(rezensiert von: Calavera)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Der erste Band der Trilogie führt in einer beeindruckenden Weise die Charaktere ein, bevor er in der zweiten Hälfte mit der bedrohlichen politischen Lage den Grundstein für die nächsten Bände legt.


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