Warum's so gut ist:
Ein weiterer phantastischer Fantasy-Roman von Kenneth Oppel erobert mit seinen altbekannten Helden aufs Neue die Herzen der Leser. Auch diesmal hat der Autor einen interessanten historischen Hintergrund zu liefern, der sich auf den zweiten Weltkrieg und andere Faktoren, die ich erläutern werde, bezieht. Während des zweiten Weltkrieges startete das Militär der Vereinigten Staaten das "Projekt Röntgen", ein Programm mit höchster Geheimhaltungsstufe, in dem Fledermäuse trainiert wurden, Sprengkörper ins Ziel zu tragen. Letztendlich wurde das Unternehmen gestoppt, aber erst nachdem hunderte von Fledermäusen aus dem Versuchsgelände entkommen waren, mehrere Armeegebäude in Brand gesetzt und sich unter einem großen Brennstofftank niedergelassen hatten. In diesem Roman wird besonders deutlich, wie egoistisch Menschen werden können, wenn es um ihren Vorteil geht. Und er sollte zum Nachdenken anregen, ob es wirklich recht ist, anderen Lebewesen das Leben zu nehmen, oder es zu planen und es später auszuführen, nur um einen eventuellen Vorteil im Krieg zu gewinnen, zumal Fledermäuse sich nicht wirklich gegen den Menschen wehren können.
Ein weiteres Element des Romans bildet die Mythologie der Azteken und Maya. Sie geht fließend in das Leben der Vampyrum Spectrum, einer im Buch vorkommenden Fledermausart über. Auch hier fragt man sich wieder einmal, ob Fledermäuse eine eigene Religion haben und sich in ihr wie die Menschen verhalten, die sie einst ausgeübt haben. Auch wenn das wenig wahrscheinlich ist, kann man, wie im ersten Band (Silberflügel) darüber hinwegsehen, denn die wahrheitsgetreuen Informationen im Text machen nicht nur den Roman an sich spannender, sondern schildern auch noch die Vorstellungen längst untergegangener Hochkulturen von ihrem Glauben an Götter, etc.
(rezensiert von: Ahkuna)

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

Fazit: Tolle Fortsetzung mit historisch genau belegten Aussagen.