Worum's geht:
Charlie Gordon, ursprünglich kaum des Lesens mächtig, ist zu
Forschungszwecken operiert worden und entwickelt eine überragende
Intelligenz; schließlich überflügelt er intellektuell
und fachlich sogar die Professoren, die das Experiment leiten. Zu seinen
Freunden zählt die Maus Algernon das erste Lebewesen, das
mit derselben Methode erfolgreich behandelt wurde. (aus dem Klappentext)
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Bewertet mit Sternen
(Besucher-Rezension):
Ein Thema, mit dem man sich eigentlich eher wenig auseinandersetzt, wenn
nicht jemand in der eigenen Familie oder im Freundeskreis betroffen ist,
steht im Mittelpunkt dieser Geschichte. Charlie Gordon, der mit einem
IQ von etwa 70 und einem Alter von 30 Jahren zwar als Reinigungskraft
in einer Bäckerei arbeiten kann, soll nun mit Hilfe einer Gehirnoperation
intelligent gemacht werden.
An sich hört sich das ja alles toll an - niemand müsste mehr
geistig zurückgeblieben sein, die Menschen würden alle gleich
sein und das Leben gerecht. Richtig?
Dass Charlie mit seiner geringen Intelligenz gar nicht wirklich versteht,
worauf er sich einlässt, ignorieren die ehrgeizigen Ärzte, Professoren
und Psychiater natürlich. Und die Dinge nehmen ihren Lauf.
Dieses Buch besteht aus den "Progress Reports", die Charlie
Gordon schreiben muss, um seine Veränderung für die Nachwelt
festzuhalten. Das hat mir sehr gut gefallen, weil man richtig mitverfolgen
kann, wie zuerst Charlies Rechtschreibung, später sein Wortschatz
und die Themen, über die er schreibt, sich verbessern bzw. anspruchsvoller
werden.
Bald erkennt er, dass die Leute, die er für seine Freunde hielt,
sich in Wahrheit über ihn lustig machen und ihn absichtlich in Schwierigkeiten
bringen. Ebenso fällt ihm zum ersten Mal auf, dass seine frühere
Lehrerin nicht dieses höhere, furchtbar intelligente Wesen ist, sondern
auch eine Frau, für die er sich aus anderen Gründen interessieren
könte.
Erst ist es faszinierend, Charlie zu begleiten, ihm zuzusehen, wie er
Wissen aufnimmt, bis er zwanzig Sprachen spricht, sich in sämtlichen
naturwissenschaftlichen Themen besser auskennt als viele Professoren,
und wie er doch emotional ein Teenager bleibt.
Das Ende, das ich hier natürlich nicht verraten möchte, ist
nicht allzu überraschend, aber ebenso bewegend wie der Rest des Buches.
Die eine oder andere Träne kann einem schon auskommen, aber gerade
das macht ein gutes Buch aus. Dass es Emotionen hervorruft. Darum bewerte
ich Flowers for Algernon auch mit satten fünf Sternen.
(rezensiert von: Wendy)
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