DAS GESICHT AM FENSTER
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Wertung: 4 von 5
1 Rezension
Zyklus/Band DSA (24)
Autor Bernhard Hennen
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1997
Verlag Heyne
ISBN 3-453-11950-9
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 508
Probekapitel -
Worum's geht:
Eine Suche nach einem bekannten Verwandten und die mißgünstigen Umstände des Südens verschlagen den Liebfelder Tikian nach Al'Anfa. Als Sklave gehalten versucht er, einer kalten Spur im Intrigendschungel der südlichen Metropole nachzuspüren und gerät einer alten Gefahr auf die Spur. Die Suche nach der Frau hinter dem Gesicht, das er eines Abends im Schlund, dem Elendsviertel Al'Anfas an einem Fenster sah, ist nur einer der Hinweise, die in die Vergangenheit führen.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Al'Anfa ist, wenn schon nicht für einen Durchschnittsaventurier, so doch für einen interessierten Leser immer eine Reise wert. Bernhard Hennen versteht es sehr gut, die Stimmung der Stadt, die riesigen Gegensätze, die Al'Anfa nun einmal ausmachen, darzustellen. Sein Hauptcharakter ist ein herrlich beschriebener Liebfelder, der, wie für einen stilechten Liebfelder so üblich, direkt aus einem Mantel-und-Degen-Film entsprungen sein könnte. Tikian, wenngleich vielleicht einen Hauch überzeichnet, ist ein liebenswerter Hauptcharakter, dessen Geschichte (und auch dessen Liebschaften) man gerne verfolgt und durch dessen Augen Al'Anfa dem Leser nähergebracht wird. Auf diese Art erfährt man die Stadt als der Fremde, der Tikian ist, und tastet sich langsam an die Sitten und Gebräuche der Stadt heran.
Die Geschichte selbst ist mit gutem Tempo erzählt, verschiedene Aspekte verweben sich zu einer einzigen Erzählung, die zu keinem Zeitpunkt langatmig oder langweilig wirkt. Die Geschichte zieht sich durch alle Schichten Al'Anfas, von den Sklaven bis hin zu den Granden auf dem Silberberg und zeigt, daß die bei Tage doch sehr starren Grenzen bei Nacht oft nicht das sind, was sie zu sein schienen.
Auch die Charaktere jenseits von Tikian, insbesondere Bordellbesitzerin Consuela, sind durchaus dreidimensional und interessant gezeichnet, besitzen meist sogar mehr Facetten als der Hauptcharakter, der mit 'könnte aus einem Mantel-und-Degen-Film sein' recht gut und erschöpfend beschrieben ist.
Hennens Stil ist flüssig, aber nicht überladen, sondern eher einfacher gehalten, so daß das Buch zwar kein literarischer Genuß ist, sich dafür aber ricthig gut 'verschlingen' läßt.
Als Kritikpunkt läßt sich anbringen, daß ich mir die Auflösugn der aus der Vergangenheit in die Gegenwart ragenden Geschichte etwas ausführlicher gewünscht hätte. Obwohl man durchaus versteht, was damals mit Tikians Verwandtem passiert ist, kommt die Auflösung letztendlich ein wenig so, daß man den Eindruck erhält, es hätte durchaus ein wenig detaillierter und liebevoller aufgelöst werden können.
Nichtsdestotrotz ist das Buch sehr lesenswert - vor allem für DSA-Kenner, aber nicht nur.
(rezensiert von: Grinsekatze)

Wertung
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Fazit: Ein sehr lesenswertes DSA-Buch, das die Stimmung sehr gut einfängt.


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