GOLDENER WOLF
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Berwertungsschlüssel:

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Wertung: 5 von 5
1 Rezension
-"… manche erzählen aber, dass die göttliche Wölfin Liska drei, nicht zwei Welpen in Vaes Jurte zur Welt brachte."-
2. Kapitel
Zyklus/Band DSA (83)
Autor Linda Budinger
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2006
Verlag FanPro
ISBN 978-3-89064-542-1
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 350
Probekapitel -
Worum's geht:
Ein goldfarbener Wolfswelpe ist der größte Schatz der Sippe der Hekkla-Nivesen und des mit ihr verbündeten Wolfsrudels. Doch eines Tages ist er fort - entführt. Obwohl allein der Jäger Rikkinen seiner Spur folgen kann, macht er sich nur recht widerwillig auf die Suche, begleitet von der Schamanin Starna. Ob Rikkinen ahnt, daß er tiefer in die Ereignisse verstrickt ist, als es scheint?

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
DSA-Romane sind langweilig und staubtrocken. Zumindest waren das die ersten, die ich zu lesen versuchte. Und so hätte ich beinahe einen unerwarteten Lesegenuß verpaßt.
Goldener Wolf wird aus der Sicht der beiden Hauptcharaktere geschildert. Zum einen Rikkinen, einem Jäger und Fährtenleser, der nach dem Tod seines kleinen Sohnes kaum noch Freude am Leben findet und keinerlei Begeisterung für die Welpensuche verspürt, auf die er geschickt wird. Er wirkt oft ziemlich mürrisch und jähzornig, aber gleichzeitig erfrischend direkt. Den Wölfen, die sein Stamm verehrt, geht er am liebsten aus dem Weg. Und eigentlich würde er diese Suche auch am liebsten allein hinter sich bringen. Aber das ist ihm nicht vergönnt, er muß sich auch noch mit unwillkommenen Begleitern herumschlagen.
Da wäre Starna, eine junge Schamanin des benachbarten Stammes, die mit den Wölfen besonders vertraut ist, ihre Sprache versteht und deren Gestalt annehmen kann.
Und als dritter im Bunde - ausgerechnet - ein Wolf.
Die Autorin versteht es sehr gut, die Gedanken und Gefühle ihrer Protagonisten lebendig werden zu lassen, man kann sich gut in sie hineinversetzen. Da Rikkinen nur unwillig bei der Sache ist, Starna dagegen aus vollstem Herzen, sind Konfrontationen vorprogrammiert - und vergnüglich zu lesen. So manches Mal mußte ich über einen Kommentar oder Gedankengang der Charaktere schmunzeln.
Die Geschichte von der Suche und Verfolgung des Welpendiebs in der frostigen Tundra wird mit einem eher ruhigen, zum Ende aber stetig ansteigenden Spannungsbogen erzählt. Am Schluß folgt ein Showdown, der es für die beiden Nivesen in sich hat und ihnen einiges abverlangt. Es war richtig schade, daß das Buch irgendwann zu Ende war.
Da ich mich mit der Nivesenmythologie nicht gut auskannte, verstand ich den Aufriß nicht ganz, den der Stamm um das Verschwinden des goldenen Welpen machte - doch spätestens gegen Ende der Geschichte wird klar, was es damit auf sich hat. Vor allem das, was für ihn selber ungeahnt in Rikkinen steckte, hätte ich nicht erwartet.
Als einziges Manko empfand ich den zweiten Erzählstrang, der aus der Vergangenheit in die Gegenwart hineinführt und immer mal wieder zwischengeblendet wird. Er soll zwar den Werdegang eines Charakters verdeutlichen, aber dieser hat mich weitaus weniger interessiert als der widerborstige Rikkinen, so daß ich oft versucht war, einfach weiterzublättern.
Linda Budingers Roman ist eine eher ruhige Geschichte, obwohl es einige Kämpfe und Gefahren zu bestehen gibt. Aber man findet weder aufgesetzten Heldenmut noch Aneinanderreihungen von Schlachten und auch keine trockene DSA-Welt-und-ihre-Götter-Theorie. Es gibt viele Einblicke in das Leben der Nivesen, den Tundrabewohnern der DSA-Welt, und auch den Schamanismus dieses Volkes.
Hervorzuheben wäre auch das wunderschöne Titelbild des Buches, das die Stimmung des Romans voll und ganz einfängt.

Die Schamanin Starna spielte übrigens im Roman Der Geisterwolf, der zeitlich vor Goldener Wolf angesiedelt ist, schon einmal eine Hauptrolle.
(rezensiert von: Windfeder)

Wertung
gesamt
Welt
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Sprache
Story
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Sachglossar
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Illustrationen
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Fazit: Ein sehr schönes Buch, das ich sicher noch einmal lesen werde.


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