DIE LETZE BELOHNUNG

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1 Rezension
-Dogger war noch im Morgenmantel, als er die Tür öffnete.-
Zyklus/Band Kurzgeschichte (in: Das große Lesebuch der klassischen Fantasy)
Autor Terry Pratchett
Original Final Review
Erscheinungsjahr 1988, dt. 1989
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre Fun-tasy
Seitenzahl 15
Probekapitel -
Worum's geht:
Der Fantasy-Autor Dogger hat einen schlechten Morgen - nach einem Streit mit seiner Freundin Nicky am Vorabend, in dem sie den Vorwurf äußerte, sein Romanheld "Erdan der Barbar" sei die Macho-Wunscherfüllung für Pubertierende, hatte er sich von der ungeliebten Figur getrennt - Erdan wurde unter einer Schneelawine begraben. Nun steht er in voller Größe vor Doggers Haustür und verlangt seine letzte Belohnung: Für immer in des Schöpfers Halle endlose Festgelage genießen.
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Die Geschichte spielt in einer modernen Großstadt mit U-Bahn, Supermarkt und Vollwertkost-Restaurant. Durchweht wird sie von einem Wind der alternativen 80er, symbolisiert von grünen Enten (den PKWs) mit Anti-AKW Aufkleber und Frauen in Latzhosen. Gebräuche und Sitten der modernen Großstadtmenschen spielen in dieser "Clash-of-Culture" Geschichte eine gewichtige Rolle - und werden bisweilen mit Ironie aufs Korn genommen.
Das zentrale magische Element ist natürlich das Auftreten einer toten Romanfigur in der Realität und bestimmt wenig überraschend auch den ganzen Plot. Daneben gibt es nur noch ein weiteres: Das sprechende magische Schwert Skung. Es ist erpicht darauf, das Blut anderer Leute zu trinken und teilt dieses auch lautstark mit.
Figuren treten zwar ein paar auf, aber nur zwei sind wichtig: Dogger und Erdan. Dogger ist ein Fantasy-Autor, dessen ungeliebte Schöpfung ihm einen gewissen Ruhm und einen gewissen Wohlstand eingebracht haben. Dennoch kommt er mit der Welt nicht immer gut zurecht. Er ist eigentlich ein ganz anständiger Kerl, der sich aber manchmal zu Dummheiten hinreißen läßt. Erdan der Barbar ist eine Romanfigur Doggers. Er ist ein Hüne mit gewaltigen Muskeln. Was er haben will, das nimmt er sich. Trotzdem ist er im Kern ein Streiter für die gute Sache. Und er ist anpassungsfähig - schnell lernt er sich, in der neuen Umgebung zurecht zu finden und das beste daraus zu machen. Als absoluter Heldentyp klettert er schnell die Leiter nach oben. Die Parallelen zu Robert E. Howard und seiner Schöpfung Conan der Barbar sind offensichtlich.
Es ist eine "Clash-of-Culture" Geschichte mit dem Twist, daß der Fremde nicht nur unzivilisiert ist, sondern außerdem noch eine Romanfigur. Dogger muß mit seiner Schöpfung klarkommen und Erdan mit der Zivilisation. Währenddessen entstehen ein paar Sitcom-Szenen und auch die 80er-Befindlichkeiten werden auf die Schippe genommen. Durchaus humorvoll und nett zu lesen, aber nicht besonders originell.
Die Gesichte ist zum größten Teil aus der personalen Perspektive Doggers mit dem dafür natürlichen Sprachduktus erzählt. Die lakonischen Sätze tendieren zur Kürze. Zumindest in der Übersetzung vermißt man die sonst so gelungenen Wortspiele.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
-
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Erdan der Barbar besucht seinen Schöpfer, den Fantasy-Autoren Dogger, in der Moderne; "Clash-of-Culture" - nett, aber ohne besonderen Kniff.


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