HOK BESUCHT DAS LAND DER LEGENDEN

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1 Rezension
-Nur Hok konnte es vollbringen - nur Hok der Mächtige, der Stärkste und Weiseste und Tapferste des Feuersteinvolkes, dessen Häuptling er war.-
Zyklus/Band Kurzgeschichte (in: Das große Lesebuch der klassischen Fantasy)
Autor Manly Wade Wellman
Original Hok Visits the Land of Legends
Erscheinungsjahr 1942, dt. 1998
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre pseudo-historisch
Seitenzahl 71
Probekapitel -
Worum's geht:
Hok, der große und ruhmsüchtige Häuptling des Feuersteinvolks, hat einen einmaligen Plan gefaßt: Er will alleine ein Mammut töten. Er stellt eine Falle und sein Plan geht soweit auf, daß er es tödlich verletzen konnte, aber nun schleppt es sich zu einen unbekannten Ort, dem Mammutfriedhof. Hok folgt dem Tier und gelangt in ein Tal, welches von der Eiszeit verschont wurde. Doch auch dort warten große Herausforderungen auf den kühnen Recken - das Elefantenschwein und die Schlangenvögel sind nur die offensichtlichen Gefahren...
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Hok jagt das Mammut im Europa der dritten Eiszeit, doch der überwiegende Teil spielt im Land der Legenden - einem Tal, das auf unbekannte Art von Schnee und Eis verschont wurde; dort gedeiht eine geradezu subtropische Umwelt. In dem Tal leben vor allem drei Spezies: Die Luft und die oberen Regionen des Waldes beherrschen die Schlangenvögel, große Flugsaurier, die in Schwärmen Jagd auf alle Wesen machen. Der Autor identifiziert sie in einer Fußnote als Pterodaktylen. In der mittleren Region des Waldes lebt das Baumvolk; Vormenschen, die noch viele Eigenarten von Affen haben, aber über eine primitive Kultur verfügen und die "Menschliche Sprache" sprechen. Sie werden als Piltdown-Menschen identifiziert. Das Elefantenschwein herrscht schließlich über die untere Region des Waldes - den Boden. Es ist ein Dinoceras ingens und schaut aus wie eine Mischung aus Nashorn und Warzenschwein.
Das einzige phantastische Element ist das Auffinden des subtropischen Tal mit samt seinen Bewohnern im eiszeitlichen Europa.
Mit einer Anzahl von Fußnoten versucht der Autor die Authentizität des Textes zu erhöhen; er belegt einige Elemente seiner Geschichte mit archäologischen Funden. Doch das wirkt bisweilen sonderbar, da manches (unbelegtes) unwahrscheinlich - und unnötig ist: Hok trägt einen Gürtel? In den er seine Waffen hängen kann? Er schnitzt sich schnell einen primitiven Speer - mit einem Hirschhornmesser? Soll es nun realistisch sein oder nicht? Dann beruht seine Geschichte auf der Archäologie der 30er des letzten Jahrhunderts - diese wurde vielfach von ... phantasiereichen Deutschen (Arieren) dominiert, so mag manches dem post-NS Leser höchst verdächtig anmuten (zu recht!).
Figuren gibt es eigentlich nur drei. Hok ist groß (über 1,8m), blond, blauäugig, tapfer und an großen Taten interessiert. Er hat schwellende Muskeln, ist zäh wie Leder und äußerst flink. Außerdem kann er mit allen Waffen umgehen und ist ein Zivilisationsträger. Krol und Soko sind die zwei Mächtigen des Baumvolkes; Krol ist der alte Häuptling: Listig, grausam und egoistisch herrscht der Despot über seine Untertanen. Soko ist der größte Krieger: Jung und dynamisch, kampferfahren und gerecht - wenn er nur genügend Mut aufbringt.
Sieht man vom Eiszeit-Setting ab, dann ist es eine typische "Lost World" Geschichte - Urzeitmonster müssen bezwungen werden und ein altes Volk von einem grausamen Tyrannen befreit werden. Sehr actionlastig. Es fehlt aber die Liebesgeschichte. Einen Kniff gibt der Autor der Geschichte aber doch, denn er gibt sie als den wahren Kern zweier Herakles-Abenteuer aus: Das Besiegen der Stymphaliden und das des wilden Ebers von Eurymanthis.
Die Sätze sind recht einfach und passen gut zur Geschichte. Das ständige Geplapper des Protagonisten fällt allerdings negativ auf und der emphatische Stil des Autoren ist auch ungewöhnlich.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
-
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Der große Steinzeitjäger Hok stößt auf Überreste der Vorzeit; eine relativ gewöhnliche "Lost World"-Geschichte mit ungewöhnlichem Setting, aber einigen Ungereimtheiten.


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