DIE LEGENDE VON SCHOTTLAND

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Wertung: 3 von 5
1 Rezension
-Wahrer und schrecklicher Bericht, die Zimmer von Auckland Castle, Schottland betreffend, und der dort von Matthew Dixon, Haendler, erlittenen Unbill sowie einer gewissen Lady, von manchen Gwandloos genannt, und wie niemand in jenen Tagen dort schlafen wollt (vermuthlich aus Furcht) - all welche Dinge sich zutrugen in den Tagen des Bischof Bach, froehlichen Angedenkens, und von mir mit eigener Hand niedergeschrieben wurden im Jahr des Herren Eintausend Dreihundert und Fuenfundzwanzig, im Monat Februar an einem bestimmten Dienstag und anderen Tagen.-
Zyklus/Band Kurzgeschichte (in: Das große Lesebuch der klassischen Fantasy)
Autor Lewis Carroll
Original The Legend of Scotland
Erscheinungsjahr 1936, dt. 1998
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre Fun-tasy
Seitenzahl 8
Probekapitel -
Worum's geht:
Der reisende Händler Matthew Dixon nächtigt im Auckland Castle in dem Zimmer, welches "Schottland" genannt wird. Der verschreckte Mann hat eine wundersame Geschichte von einer Weißen Dame, also dem Geist einer Adligen, der ihn in just dieser Nacht heimsuchte - es ist die Geschichte von Lady Gwandloos...
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Diese Geschichte trägt sich zur Gänze in Auckland Castle im Späten Mittelalter zu, doch das Setting wird kaum erwähnt. Es ist aber dennoch für den Leser als Milieu spürbar, denn die Figuren sind - wenn auch nicht fest - in der Mentalität des Späten Mittelalters eingebunden.
Es gibt nur ein magisches Element - dieses ist natürlich die Weiße Dame Lady Gwandloos. Wie der Name schon vermuten läßt, ist diese Erscheinung nicht ganz ernst zu nehmen. Sie heißt so, weil sie kein Gewand, sondern einen Umhang oder vielleicht einen Überrock zu tragen scheint.
Es gibt wohl ein paar Figuren, die allerdings nicht besonders ausgeprägt sind. Auf den ersten Blick scheinen sie rund oder flache Zentriker zu sein, beim näheren Hinsehen offenbaren sie aber ihre pikareske Exzentrik. Da ist der höfliche und zu Tode erschrockene fahrende Händler Matthew Dixon, das sehr eigenartige Gespenst Lady Gwandloos, dazu noch der Herr des Schlosses und einige seiner Männer und Mägde.
Die Geschichte scheint eine Parodie auf Gruselmärchen/-sagen zu sein. Erzählt wird sie zwar von einem begrenzt wissenden Erzähler in Form eines Berichtes, doch der Bericht befaßt sich zum größten Teil mit dem Bericht des Händlers, dessen Kern der Bericht der Lady Gwandloos ist. Zudem Handeln die Figuren eigenartig und die Geschichte scheint - ernst genommen - ein wenig punktlos zu sein. Garniert wird das Ganze mit ein wenig pikareskem Humor.
Der Stil ist sicherlich das auffälligste Merkmal der Geschichte. Carroll bemüht sich eine sehr altertümliche Sprache zu verwenden; dieses gelingt allerdings nur bedingt gut, was möglicherweise an der Übersetzung liegt. "Hierauf unterbrach ihn eine Magd, indem sie laut aufschrie das da wircklich ein Sturmlicht in diesem selben Zimmer brenne, und sie hätte noch mehr gesagt, aber mein Herr that ihr Einhalt und befahl ihr scharf, das zu lassen, womit er meinte, das sie Ruhe geben solle." (S. 68) Dieser Sprachduktus ist nicht besonders flüssig lesbar und hat zumindest nicht zu meiner Erheiterung beigetragen.
Entstanden ist die Geschichte wohl zwischen 1856-60, doch veröffentlicht wurde sie erst 1936 mit anderen zusammen.
(rezensiert von: Theophagos)
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Fazit: Ein Bericht über das unheimliche/komische Geschehen im Zimmer "Schottland"; eine anstrengend zu lesende mittelmäßige Parodie auf Gruselmärchen/-sagen.


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