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| Berwertungsschlüssel: 5 Sterne = spitze 4 Sterne = gut 3 Sterne = geht so 2 Sterne = unbefriedigend 1 Stern = übel |
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1 Rezension
| Zyklus/Band | Kurzgeschichte (in: Das große Lesebuch der klassischen Fantasy) |
| Autor | Lord Dunsany |
| Original | The Dwarf Holóbolos & The Sword Hogbiter |
| Erscheinungsjahr | 1949, dt. 1998 |
| Verlag | - (s. Anthologie) |
| ISBN | - (s. Anthologie) |
| Subgenre | pseudo-historisch |
| Seitenzahl | 23 |
| Probekapitel | - |
Worum's geht:
Der König von Ödland plant, das Birkenland zu überfallen. Dieses wird von einem mächtigen Zauber geschützt, der sich in den goldenen Barthaaren des Königs manifestiert. Wer dem König von Ödland diese goldenen Barthaare bringt, der soll seine Tochter heiraten. Die Späher Ödlands durch den Wald zur Hexe geleitend, die als einzige den Weg zum Birkenland kennt, erfährt der junge Köhler Igdrathion, daß nur mit dem magischen Schwert Schweinestecher die Barthaare abgeschlagen werden können...
Der König von Ödland plant, das Birkenland zu überfallen. Dieses wird von einem mächtigen Zauber geschützt, der sich in den goldenen Barthaaren des Königs manifestiert. Wer dem König von Ödland diese goldenen Barthaare bringt, der soll seine Tochter heiraten. Die Späher Ödlands durch den Wald zur Hexe geleitend, die als einzige den Weg zum Birkenland kennt, erfährt der junge Köhler Igdrathion, daß nur mit dem magischen Schwert Schweinestecher die Barthaare abgeschlagen werden können...
Sterne:Ödland ist ein armes Land, während Birkenland ein glückliches ist. Zwischen den beiden Ländern liegt der tiefe Wald, in dem allerlei mythische Gestalten (von denen der Leser aber nur zwei kennenlernt) hausen. Könige, Armeen mit Speerträgern, Späher, Köhler, Prinzessinnen und Burgen, Schwerter und Ritterrüstungen erzeugen dazu ein vage vom Mittelalter geprägtes Bild, doch das Setting ist nur ein kulissenartiges Ambiente, das den Figuren einen pittoresken Hintergrund verleiht.
Die Geschichte enthält nur wenige magische Elemente, obwohl eine Vielzahl erwähnt wird: Es gibt die Hexe im Wald (die allerdings nicht zaubert), allerlei Zauberer und Zauberbücher im Birkenland (die aber aktiv keinen Zauber wirken) und dergleichen mehr. Gewichtiger ist da der Zwerg Holóbolos, der zwei Meter mißt - nicht in der Höhe (sonst wäre er ja kein Zwerg), sondern in der Breite. Mit seiner scharfen Axt kann er gewaltige Bäume in wenigen Minuten fällen. Schließlich sind da noch die goldenen Barthaare, die das Glück des Trägers mittels geheimnisvoller Zauberkraft sichern und so hart sind, daß sie nur mit dem magischen Schwert Schweinestecher, vor dem niemand bestehen kann, abgetrennt werden können. Allen magischen Elementen ist ein gewisser märchenhafter Charakter zueigen.
Wie für Märchen nicht ungewöhnlich sind die Figuren nur außerordentlich knapp charakterisiert und oft bloße Funktionsträger oder sehr einfach motivierte Personen. Die Hexe hilft aus unbekannten Gründen, wie auch die Prinzessin keine Psyche zu haben scheint, der König des Ödlands ist immerhin neidisch auf den König des Birkenlands - dieser scheint sympathisch zu sein, denn er schmunzelt. Die Mutter des Köhlers hat etwas Charakter: Sie will im Wald bleiben, da sie den Stadtmenschen mißtraut, und der Zwerg Holóbolos liebt die Hexe und das Holzhacken. Der junge Köhler selbst scheint mehr auf die Vorschläge anderer zu hören als eine eigene Motivation zu haben - bis er das Äußere der Prinzessin erblickt.
Der Plot ist typisch für ein Märchen mit dem "Hans-im-Glück" Motiv; der Protagonist ist ein armer Bursche, der durch konsequentes Handeln sein Glück macht. Dabei ist die Geschichte aber auch so amoralisch, daß sie ein wenig an die Sword & Sorcery erinnert, zudem sie ist komplett humorlos - alle pikaresken Eigenheiten fehlen. Die Spannung - wenn man davon sprechen mag - entsteht aus den Wendungen des Plots.
Erzählt wird das Märchen von einem allwissenden Erzähler aus auktorialer Perspektive, der dem Strang des Protagonisten folgt und nur für einzelne Szenen von dort zu anderen Schauplätzen fortschwenkt.
Die Stilhaltung ist überraschend neutral. Es wird häufig ein eigentümliches Frage-Antwort-Spiel getrieben, in dem eine Reihe von kurzen Fragen einsilbig beantwortet wird, was gut zum märchenhaften Charakter der Geschichte paßt.
(rezensiert von: Theophagos)
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Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...
Fazit: Der junge Köhler versucht sein bestes aus dem Begehr des Königs von Ödland zu machen; ein amoralisches Märchen mit Zügen der Sword & Sorcery.