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Wertung: ø 3 von 5
2 Rezensionen
-Inmitten des Chaos des ersten Weltkrieges wird ein Mann im Schatten der Schlachtfelder gefunden: zerschunden an Leib und Seele, nackt und hilflos - und er hat eine unglaubliche Geschichte zu erzählen.-
Klappentext
Zyklus/Band Das große Spiel (2)
Autor Dave Duncan
Original Present Tense
Erscheinungsjahr 1997. dt. 1999
Verlag BasteiLübbe
ISBN 3-404-20365-8
Subgenre Phantastik
Seitenzahl 637
Probekapitel -
Worum's geht:
Im Jahr 1917 erscheint Edward mitten in einer Schlacht auf der belgischen Ebene - nackt, verletzt und orientierungslos. Er hat drei Jahre auf Nebenan verbracht und ist dabei nicht gealtert.
Unter dem Verdacht der Spionage wird er in ein Landhaus in England gebracht, das als Lazarett dient. Dort entdeckt ihn sein Schulfreund Smedley, der beschließt, Edward zur Flucht zu verhelfen. Es beginnt eine Flucht vor den "Quälgeistern", die verhindern wollen, dass Edward seine Bestimmung erfüllt. Es wird vor allem erzählt, was sich in den vergangenen drei Jahren auf Nebenan ereignet hat.

Warum's so gut ist:
Das Buch ist im Wesentlichen ein Rückblick auf Edwards Erlebnisse der letzten drei Jahre auf Nebenan. Hierbei wechselt die Perspektive zwischen Edward, der seinen Freunden hiervon erzählt, und der direkten Schilderung aus der dritten Person. Interessant hierbei ist, dass die Geschehnisse aus Sicht verschiedener Figuren geschildert werden - so lernt man
beispielsweise den undurchschaubaren Dosh näher kennen.
Leider kommt nie wirklich Spannung auf, und das Buch ist eine langweilige, enttäuschende Fortsetzung des großen Spiels. Duncan hat sich hier darauf verlegt, die fremde Kultur und einige Charaktere detailliert zu beschreiben. Da auch in diesem Buch keine Karte von Nebenan vorhanden ist, stiften die vielen Ortsnamen nur Verwirrung. Bis zum Ende bleiben die bedeutenden Fragen, die der erste Band Das Tor ins gestern bereits aufgeworfen hat, weiterhin im Dunkeln, und es stellt sich das Gefühl ein, dass der letzte Band dies nicht mehr "herausreißen" kann.
Die große Langeweile, die aufkommt, wird vom Anhang ("Die Monde") voll bestätigt. Auf pseudo-wissenschaftliche Weise wird beschrieben, wie die Monde entstanden sein könnten und wie deren Umlaufbahnen verlaufen - ein krampfhafter Versuch, der Welt Nebenan einen seriösen Touch zu geben. Das Silmarillion (Tolkien) liest sich dagegen als spannender
Abenteuerroman.
Aufgrund der Zähigkeit des Buches ist man versucht, die Mindestwertung zu ziehen. Positiv wirken sich aber die gut lesbare Sprache und Duncans lobenswerte Ambitionen, eine eigenständige Fantasy-Welt und deren Charaktere differenziert zu beschreiben, aus.
(rezensiert von: Morgoth)

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Fazit: Enttäuschende Fortsetzung des großen Spiels. Keine Action. Nur für Fans von Langatmigkeit geeignet.



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Warum's so gut ist:
Auch im zweiten Teil zeigt sich die Vorliebe des Autors für einen zweigeteilten Handlungsstrang: während Edward nach drei Jahren auf Nebenan auf die Erde zurückkehrt und sich durch die Wirren des immer noch andauernden Ersten Weltkrieges kämpfen muss, erzählt er in Rückblicken, was in diesen drei Jahren passiert ist. Fast nach jedem Kapitel wechselt die Geschichte wieder zum anderen Handlungsstrang, trotzdem ist es für den Leser einfach, der Handlung zu folgen. Duncan schafft es, den Roman ohne Verlust des "roten Fadens" zu erzählen und dabei durchaus noch Spannung reinzubringen.
Neben dem Helden gibt es noch viele interessante Nebencharaktere, die der Autor mit viel Mühe darstellt und entwickelt. Natürlich wird die dichte Atmosphäre aus dem ersten Band übernommen und mit bedrückenderem, dunklen Touch versehen: Aus dem Blitzkrieg wurde eine bereits drei Jahre andauernde, nervenaufreibende Todesmaschine, halb Europa ist verwüstet und immer noch lassen jeden Tag tausende junge Männer ihr Leben auf dem Schlachtfeld. Die Begeisterung aus dem ersten Teil für den Krieg weicht ein Schrecken davor und genau diesen Wandel fängt Duncan gelungen ein. Fakten mischen sich gelungen mit Fiktion, was mich durchaus beeindruckt hat.
Wirklich schade ist das Fehlen einer Übersichtskarte. Der Autor bemüht sich zwar durch genaue Beschreibungen zu erklären, wohin es den Helden verschlägt, aber ein richtiges Bild ergab sich bei mir nicht. Leider kommt es auch in der Sprache bzw. Übersetzung zu häufigen Wiederholungen von Redewendungen, die dem deutschen Leser seltsam vorkommen. Wenn z.B. Edward als "verrückt wie eine besoffene Fledermaus" beschrieben wird, dann mag es in England vielleicht ein gängiges Sprachbild sein, hierzulande wirkt die Übersetzung aber arg konstruiert. Das stört leider den Lesefluss und fällt immer wieder ins Auge, obwohl an sich die Übersetzung gut gelungen ist.
(rezensiert von: Sam)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Gelungene Fortsetzung mit bedrückendem Touch.


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