DER VERGESSENE KÖNIG GUDÚ
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1 Rezension
-Die Söhne des Grafen Olar hatten die außergewöhnliche Körperkraft, die grauen Augen, das struppige schwarze Haar mit dem Stich ins Rötliche und die beschämend kurzen Beine von ihrem Vater geerbt.-
1- Die Markgrafen
Zyklus/Band König Gúdú (1)
Autor Ana María Matute
Original Olvidado Rey Gudú (Teil 1)
Erscheinungsjahr 1996, dt. 2003
Verlag Piper
ISBN 3-492-70021-7
Subgenre Märchen
Seitenzahl 590
Probekapitel -
Worum's geht:
Dies ist die Geschichte des phantastischen Königreiches Olar und seiner legendären Herrscher. Dies ist auch die Geschichte der kleinen Ardid, die auszieht, den Tod ihrer Familie zu rächen. Ziel ihrer Rache ist der Eroberer Volodius, König von Olar, den Ardid heiratet, um selbst dem größten König Olars das Leben zu schenken: Gudú.

Warum's so gut ist:
Der vergessene König Gudú spielt in einem mittelalterlichen Zeitrahmen und in einem Land, von dem man nicht genau weiß, wo es liegt, das aber irgendwo in Europa sein muss (blonde Wilde aus dem Norden, Steppenreiter im Osten, Saraszenen im Süden, ein Papst in Rom...). Märchenfiguren und andere Phantasiegestalten wie Kobolde und Nixen haben ihren Auftritt, und die Sprache erinnert an einen Märchenerzähler. Dadurch zieht das illustre Geschehen eher gemächlich, aber durchaus unterhaltsam, am Leser vorbei, anstatt ihn wirklich mitzureißen.
Der vergessene König Gudú ist aber auch ausführlicher als ein bloßes Märchen und in diesem Buch lange nicht abgeschlossen. So beginnt der Leser zwar zu ahnen, warum Gudú später vergessen wird, genau erfährt er es aber wohl erst im Folgeband Das Erbe des Königs Gudú - das Original wurde bei der Übersetzung zweigeteilt.
Im vorliegenden Band begleitet man Gudú lediglich bis zu seinem 16. Lebensjahr, so dass man ihn nicht so gut kennenlernt, wie man vielleicht möchte. Dafür erfährt man fast alles über Gudús ungewöhnliche Vorfahren: vom Großvater und Markgrafen Sykrosius über Vater Volodius, dem Gründer des Königreiches, bis hin zur klugen und umtriebigen Mutter Ardid. Auch die Lebensgeschichten diverser unehelicher (und ehelicher) Brüder der Herrscher werden detailliert abgehandelt - allesamt ungewöhnliche, interessante und oft skurrile Personen, zu denen durch den Erzählerton aber immer eine gewisse Distanz besteht.
Insgesamt werden also viele Geschichten in einer geboten - jede für sich sehr amüsant und einfallsreich. In der Gesamtheit ist diese Vielfalt jedoch etwas verwirrend, zumal in der ersten Buchhälfte (vor Gudús Geburt) nicht chronologisch vorgegangen wird (und man sich ab und an fragt, was das ganze mit dem Gudú aus dem Titel zu tun haben könnte...).
(rezensiert von: Arha)

Wertung
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Welt
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Fazit: Amüsantes Märchen, ausführliche Familienchronik und Geschichte eines imaginären Landes.


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