DAS HAUS AN DER GRENZE

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Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-Ich habe beschlossen, eine Art Tagebuch zu führen; vielleicht gelingt es mir auf diese Weise, einigen der Gedanken und Gefühle Ausdruck zu verleihen, die ich keinem anderen Menschen mitteilen kann; doch abgesehen davon will ich unbedingt einen Bericht über die seltsamen Dinge geben, die ich während der vielen einsamen Jahre in diesem unheimlichen alten Gebäude gesehen und gehört habe.-
Die Ebene der Stille
Zyklus/Band Die bizarre Bibliothek
Autor William Hope Hodgson
Original The house on the borderland
Erscheinungsjahr 1908, dt. 2004
Verlag Festa
ISBN 3-935822-42-1
Subgenre Phantastik
Seitenzahl 174
Probekapitel -
Worum's geht:
Zwei Freunde finden während eines Angelausflugs ein geheimnisvolles Manuskript. Dort aufgezeichnet sind die seltsamen Erlebnisse des früheren Grundstücksbesitzers:
Nach einer geheimnisvollen Traumreise, deren Ziel ein Spiegelbild seines eigenen Hauses auf einer leeren Ebene in einer fremden Dimension ist, sieht sich der Hausbesitzer in der realen Welt äußerst surrealen Gefahren ausgesetzt.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Die phantastische Handlung beginnt mit einer tranceähnlichen Reise des Manuskriptverfassers in eine fremde Dimension. Das Ziel dieser Reise ist ein Haus auf einer riesigen, verlassenen Ebene, das seinem eigenen Haus gleicht. In dieser Parallelwelt versucht ein schweineartiges Wesen in das Haus einzudringen. Nach der Rückkehr in die Realität tauchen diese Wesen hier ebenfalls auf und greifen das Haus tatsächlich an. Nach erfolgreicher Abwehr sind keine Spuren der Kreaturen zu finden. Lediglich die Zerstörungen am Haus deuten auf die Realität der Auseinandersetzung hin.
Nachfolgende "Expeditionen" in den Keller des Hauses (es scheint das erste Betreten des Kellers durch den Hausbeitzer zu sein) und in eine nahegelegene Höhle enthüllen kathedralenartige Gewölbe und eine geheimnisvolle Bodenklappe mit Verbindung zu dem Höhlensystem, in dem die Schweinewesen scheinbar leben.
In einer weiteren tranceartige Episode wird der Manuskriptverfasser Zeuge eines beschleunigten Zeitverlaufs (erinnert stark an George Pals Filmversion von Die Zeitmaschine) und der Entwicklung des Universums.
Es bleibt unklar, ob die Geschehnisse wirklich sind oder der Schreiber des Manuskripts wahnsinnig ist (Die Landbevölkerung, welche das ringsum gelegene Ödland bewohnt, hält mich für verrückt. Kap. II Die Ebene der Stille). Dies wird auch durch das Verhalten der Schwester nach dem vermeintlichen Angriff der Schweinewesen nahegelegt (Kap. III Nach dem Angriff).
Tatsächlich erfolgt nach dem Angriff auf das Haus kein körperliches Erscheinen der seltsamen Schweinewesen mehr.
Auch der Abstieg in den Keller/in die Höhlen kann als Metapher für eine Verwirrung des Geistes gesehen werden.
Alles in allem ein schöner, faszinierender Klassiker, der sich in Lovecrafts Fußstapfen bewegt, allerdings gut alleine bestehen kann. Die Kapitel über die Unstimmigkeiten des Universums und den veränderten Zeitfluß waren mir persönlich etwas zu ausufernd. Dafür hat mich die Atmosphäre des Buches mehr als entschädigt.
Die Covergestaltung ist absolut gut gelungen, auch wenn das Motiv in keinem Zusammengang mit dem Inhalt des Romans steht.
(rezensiert von: Greyshirt)

Wertung
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Fazit: Absolut lesenswerter Klassiker.


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