DIE GRUBE UND DAS PENDEL (HÖRBUCH)

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Wertung: 3.5 von 5
1 Rezension
-"Ihre Hand zuckte schutzsuchend zurück. Sie wirkte seltsam verkürzt. Grauenerfüllt zwang ich mich genauer hinzusehen. Die Finger waren blutigen Stümpfen gewichen."-
Zyklus/Band Edgar Allan Poe - Die Serie (1)
Autor nach Motiven von: Edgar Allan Poe
Idee: Dicky Hank, Marc Sieper, Thomas Weigelt
Hörspielbearbeitung: Melchior Hala
Original -
Erscheinungsjahr 2003
Verlag Lübbe Audio
ISBN 978-3-7857-1343-3
Subgenre Hörbuch (Phantastik)
Gesamtlaufzeit 53:56 Min.
Sprecher Ulrich Pleitgen, Till Hagen, Joachim Kerzel u. a.
Worum's geht:
In der Heil- und Pflegeanstalt von Dr. Templeton sitzt ein namenloser Patient, der sein Gedächtnis verloren hat und sich nicht an sein Leben vor dem Aufenthalt in der Klinik erinnern kann.
Da keine akute Krankheit vorliegt wird der Patient nach einjähriger Beobachtung entlassen mit der Anregung, ein Traumtagebuch zu führen. Nach Ansicht des Anstaltsleiters sind die Träume die unterbewußte Verarbeitung vergangener Ereignisse. Sie stellen somit ein Tor zur Vergangenheit des Patienten dar und sollen ihm helfen, sich an diese zu erinnern.
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
In der letzten Nacht in der Klinik träumt der Patient, er befinde sich während der Zeit der napoleonischen Kriege in einem Kloster nahe Toledo, wo er, ebenfalls ohne Erinnerung, gesund gepflegt wird. Bei seinen Spaziergängen im Kloster wird er einiger seltsamer Dinge gewahr. Ungewöhnliche Geräusche reißen ihn des nachts aus dem Schlaf.
Als er zu neugierig wird, findet er sich nach einer Betäubung in einem dunklen Verlies mit einer Grube wieder. Ein erfolgloser Fluchtversuch mit Hilfe der Schwester Berenice gipfelt in einer Gerichtsverhandlung mit Todesurteil. Er erfährt, dass sich in dem Kloster die letzten aktiven Folterkammern der Inquisition befinden. Zur Vollstreckung des Todesurteils wird der Erzähler auf einen Holztisch gefesselt. Er soll von einem messerscharfen Pendel zweigeteilt werden. Nur knapp wird er von Soldaten der napoleonischen Truppen gerettet.
Das Hörspiel ist als Einstiegsfolge der Serie sehr komplex geraten und beim einmaligen Hören ziemlich verwirrend. Zunächst ist die Rahmenhandlung in Dr. Templetons Klinik nur marginal. Der Hörer erfährt lediglich von dem erinnerungslosen Patient und erlebt am Ende dessen Entlassung mit. Auch in der Traumhandlung selbst wird der Erzähler immer wieder bewußtlos oder er schläft ein, so dass auch hier nur schwer eine durchgehende Handlung zu erkennen ist. Das kann durchaus Absicht der Hörspielmacher sein. Immerhin ist auch das Gedicht Dream within a Dream mit der Zeile "All that we see or seem Is but a dream within a dream" von E.A. Poe. Dennoch denke ich, dass der Hörer (inkl. mir selbst) beim erstmaligen Hören überfordert ist, da auch das Gesamtkonzept der Serie sich erst nach einigen Folgen erschließt. Deshalb auch der Punktabzug.
Die Hörspielmacher haben mit Edgar Allan Poe - Die Serie gewagtes Neuland betreten. Komplexer, düsterer Grusel basierend auf den Klassikern des Gothic-Autors schlechthin. Die Verbindung der hochklassigen Sprecher (Ulich Pleitgen, Joachim Kerzel, Anna Thalbach, Iris Berben) mit der atmosphärischen Musik erzeugt eine noch nie dagewesene Stimmung und Qualität innerhalb eines Hörspiels. Das Konzept scheint gut angenommen zu werden; die Folgenzahl nähert sich derzeit der 30.
Die Covergestaltung sucht ihresgleichen. Die Bilder des britischen Photographen Simon Marsden stimmen mit menschenleeren Landschaften und Gebäuden und melancholischen Steinfiguren auf das richtige Gothic-Feeling ein.
(rezensiert von: greyshirt)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Etwas zu komplexe Einstiegsfolge in eine lohnenswerte Hörspielreihe.


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