Worum's geht:
5 Jahre später: Als Richard Löwenherz stirbt, wird Prinz John
König. Dadurch gewinnt auch der Sheriff von Nottingham wieder Oberwasser.
Er ignoriert die Begnadigung Robins und seiner Freunde und drangsaliert
Marian. Unterdessen versuchen einige Barone, Richards Neffen Arthur als
König zu etablieren, der Löwenherz' Geld geerbt hat.
|
|
|
|
Warum's so gut
ist:
"Herrin der Wälder" war noch unterhaltsam und originell,
der Folgeband "Die Herrin von Sherwood " ist zum größten
Teil nur langweilig. Das liegt zum einen daran, daß in diesem Roman
nicht eine neue Idee entwickelt wird. Ging es im ersten Band um die Liebe
zwischen Robin und Marian, den Konflikt zwischen Robin und seinem Vater
und um die unterschiedlichen Auffassungen der Guten und der Bösen,
was nun eigentlich mit den Steuergeldern anzufangen sei, so geht es im
zweiten Teil um genau die gleichen Themen. Dazu kommt, daß schon
in "Herrin der Wälder" die Passagen am schlechtesten waren,
in denen Roberson über Robin und Marian schreibt; das hat sich nicht
geändert, aber die beiden nehmen hier einen noch größeren
Raum ein und somit wird das ganze Buch schlechter. An anderen Stellen
merkt man, daß Roberson besser schreiben kann, geht es aber um Robin
und Marian wird die Geschichte entweder langweilig, kitschig, unglaubwürdig
oder unfreiwillig komisch. Man ist jedesmal erfreut, wenn der Sheriff
von Nottingham auftaucht, der unsentimental, pragmatisch und natürlich
fies ist und dessen Charakter Roberson viel glaubwürdiger darstellt.
Eleanor, die im ersten Band noch frischen Wind in die Geschichte gebracht
hat, hat nur einen Kurzauftritt. Außerdem ist das Buch voller unnötiger
Wiederholungen. Ich weiß nicht, wie oft betont wird, daß Robin
vor fünf Jahren, die Steuergelder ja nur gestohlen hat, um Löwenherz
freizukaufen oder daß Marian entehrt ist, weil Will Scarlet sie
verschleppt hatte. Für Leser, die den ersten Band nicht kennen hätte
eine einmalige Erwähnung genügt. Auch andere Dinge werden mehrmals
erwähnt, so daß der Leser sich fragt, ob die Autorin ihn für
ein begriffstutziges Kleinkind hält, dem alles zehnmal erzählt
werden muß, damit er es sich ja merkt. Zudem häufen sich in
diesem Buch die Druckfehler.
(rezensiert von:
Top Dollar)
|
|
|