HERZ AUS EIS

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Wertung: 3 von 5
1 Rezension
-Katie streunte gern auf alten Friedhöfen herum.-
1
Zyklus/Band -
Autor Martina Dierks
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2006
Verlag Arena
ISBN 978-3-401-02662-6
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 122
Probekapitel -
Worum's geht:
Die fünfzehnjährige Katie hat keine richtigen Freunde. Als sie mit einer Arbeitsgruppe ihrer Schülerzeitung aufs Land fährt, lernt sie Lissy kennen. Das Mädchen scheint auch einsam zu sein, wirkt manchmal verletzt und traurig, viel öfter aber wütend und sogar bösartig. Schließlich gerät Katie durch ihre Bekanntschaft mit Lissy in tödliche Gefahr.

Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Katies Erlebnisse auf dem Land könnten hochspannend sein -wenn sie nicht so durchsichtig und plakativ geschildert würden. Martina Dierks winkt mit Zaunpfählen in Mammutbaumgröße, um ihre jungen Leser mit der Nase darauf zu stoßen, dass hier Unheimliches im Gange ist. Als ihre Gastgeberin, die Gräfin, die Schülergruppe am Bahnhof abholt und jeden einzeln begrüßt, geschieht folgendes: Als Katie an der Reihe war, fiel ein Schatten über das Gesicht der Gräfin. Ihr Lächeln erstarb und ihre Hand begann zu zittern. "Wie heißt du? Katarina? Das ist…wirklich…ein schöner Name!", die Gräfin geriet ins Stammeln. Sie blickte Katie mit einem solchen Entsetzen an, als ginge irgendetwas Unheimliches von ihr aus. Das ist viel zu dick aufgetragen und bewegt sich sprachlich auf Groschenroman-Niveau. In diesem Stil geht es weiter. Kaum ist Katie allein in ihrem Zimmer, hört sie auch schon eine mysteriöse Stimme "Allein…so allein...!" wimmern. Lissy taucht zum ersten Mal während der Geisterstunde auf und ist gekleidet wie vor 100 Jahren. Außer Katie glaubt kein Mensch, dass das Mädchen eine moderne Ausreißerin ist, zumal Katie kurz darauf auf dem Friedhof das Grab eines Mädchens findet, das vor 100 Jahren tödlich verunglückt ist und der Friedhofsarbeiter ihr von der geheimnisvollen Toten erzählt. Es wäre viel wirkungsvoller gewesen, die Geschichte sich langsam entwickeln zu lassen und hin und wieder dezent darauf hinzuweisen, dass hier etwas geschieht, das nicht nur übernatürlich, sondern auch gefährlich ist, anstatt dies dem Leser ständig theatralisch um die Ohren zu hauen. Auch Lissy ist viel zu direkt, um wirklich Grauen zu verbreiten. Sie lässt Hasstiraden auf die Schlossherrin los, macht boshafte Bemerkungen und droht Katie, sie zu töten, dann wieder ist sie einfach ein Mädchen, das sich verlassen fühlt und sich nach Freundschaft sehnt. Aber der Wechsel zwischen diesen Extremen ist nicht glaubwürdig und Lissys boshafte Ausfälle wirken wie bloße Effekthascherei.
(rezensiert von: Top Dollar)

 

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Die Geisterschrift

Fazit: Herz aus Eis ist eine Geistergeschichte, die allzu offensichtlich auf Wirkung angelegt ist, um wirklich gut zu sein. Junge Leser, die es per se gruselig finden, wenn in einem Buch ein Geist auftaucht, werden aber auf ihre Kosten kommen. Gedacht für Leser ab 12.


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