DER THRONRÄUBER
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1 Rezension
-Medeoan gibt nicht nach. An diese Worte musste Avanasy denken, als er in der Sakristei des Gotteshauses stand, ein Auge an die raue Holztür gedrückt, damit er die Hochzeit beobachten konnte.-
Prolog
Zyklus/Band Das Licht von Isavalta (2)
Autor Sarah Zettel
Original The Usurper's Crown
Erscheinungsjahr 2003, dt. 2006
Verlag Blanvalet
ISBN 3-442-24146-4
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 702
Probekapitel -
Worum's geht:
Medeoan, die Thronanwärterin in Isavalta, steht unmittelbar vor ihrer Hochzeit mit Kacha aus Hastinapura. Ihr Erzieher, der Magier Avanasy, versucht alles, um sie davon abzubringen, doch unbekannte Zauberkunst vereitelt jeden seiner Pläne und er wird verbannt. Auf Sand Island im Jahre 1872 folgt Ingrid Loftfield nachts ihrer Schwester Grace und kann sie in letzter Sekunde vor dem Zugriff des Geistes eines im Großen See Ertrunkenen retten. Als sie zu unterliegen droht, kommt unverhoffte Hilfe in Gestalt des Fischers Avan(asy). Doch Grace hatte bereits zu engen Kontakt. Hilfe kann nur durch ein magisches Netz kommen, das Avan zu wirken bereit ist, obwohl auf der Erde seine Kräfte fast nicht vorhanden sind. Eine Liebschaft zu Ingrid bahnt sich an, doch kurz vor dem Heiratsantrag erscheint ein weiterer Besucher aus Isavalta: Der tödlich verwundete Lordzauberer mit dem Auftrag, Avanasy zurück zu holen. Ingrid will ihn nicht ziehen lassen und beide begeben sich auf die Reise durch das Land des Todes und der Geister. Entgegen aller Erwartungen begibt sich Ingrids Seele auf Wanderschaft und gerät in das Haus der Baba Jaga, die mit ihr einen Handel abschließen will. Mit Avanasys Hilfe entkommt sie diesem Einfluss, doch seither ist ihre Seele gespalten, was sich auf Isavalta unmittelbar bemerkbar macht.
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Die drei politischen Großreiche Isavalta, Hastinapura und Hung Tse sind Bilder für das zaristische Russland, Moghul-Indien und kaiserliches China. Die Kulturen werden zumindest in diesen Farben gemalt. Überlagert ist das eigenartige Wirken der Magie, die auf dieser Parallelwelt sehr stark ist. Die Zauberer in Isavalta arbeiten vor allem mit Geweben aus allen möglichen Substanzen, in die Zaubersprüche integriert werden. In den anderen Weltgegenden sind andere, aber genauso wirksame Methoden üblich, die je nach Handlungsstrang erläutert werden. Kacha, der die Hand und das Auge von Yamuna übertragen bekommt, hat keine eigene Kraft, sondern Yamuna sieht und wirkt durch ihn. Er ist damit der geniale Undercoveragent um Isavalta zu destabilisieren. Kaum ist dies im Ansatz gelungen, wird Hung Tse in den Konflikt hineingezogen. Da die Haupterzählstränge meist aus der Sicht der Herrscher geschildert werden, wird der Leser unmittelbar in die tief geschachtelten Ränkespiele diverser Parteien eingeführt. Oft entpuppt sich nicht alles so, wie es anfangs erscheint. Das macht diesen Roman zu einem gehobenen Lesegenuss.
Vom Zeitpunkt her liegt er eine Generation vor dem ersten Band des Zyklus, ist aber so geschrieben, dass der Versatz keine Rolle spielt. Wenn im ersten Band vor allem zur Geisterwelt viele Fragen offen blieben, werden die Strukturen jetzt deutlicher. Ob sich allerdings die Trickster Nordamerikas einbinden lassen, bleibt noch als spannendes Detail zu klären. Wie schon im ersten Band ist die Schilderung der magischen Aspekte eher ungewöhnlich, aber in sich völlig logisch und geschlossen.
(Nebenbemerkung: Im Taschenbuch wird der amerikanische Originaltitel falsch zitiert)
(rezensiert von: wolfcrey)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Die Großmächte des 19. Jahrhunderts in magischer Verkleidung.


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