DER KUSS DES SCHWARZEN GOTTES

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1 Rezension
-Sie schleppten Joirys hochgewachsenen Befehlshaber herein.-
I.
Zyklus/Band Jirel von Joiry (in: Jirel, die Amazone)
Autor C.L. Moore
Original Black God's Kiss
Erscheinungsjahr 1934, dt. 1979
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 44
Probekapitel -
Worum's geht:
Guillaume, der Erboberer, hat Joiry im Sturm genommen. Ebenso gerne würde er auch Jirel nehmen, aber die wehrt sich nach Leibeskräften. In der Nacht gelingt ihr die Flucht. Vom Zorn überwältigt geht sie ihre Rache an, dazu benötigt sie eine Waffe, wie sie selbst die Hölle nicht schlimmer schmieden könnte. Diese glaubt sie in der unheiligen Dimension zu finden, in die sie durch ein geheimes Portal gelangt...
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Von Joiry bekommt der Leser dieses Mal nicht mehr zu sehen als ein paar Räume der Burg von Jirel, die zudem nur äußerst knapp beschrieben werden. Aber das Geschehen verlagert sich schnell in die unheilige Dimension, die für eine Sword & Sorcery-Geschichte sehr ausführlich beschrieben wird. Hier ist es das Anliegen der Autorin, diese Ebene als fremd, bizarr und furchterregend darzustellen. Dieses geling ihr allerdings nur zum Teil. Zumeist wirkt es einfach nur wie eine desolate, in Finsternis getauchte Landschaft. Einige Szenen sind allerdings gut gelungen: Die Pferdeherde scheint zunächst aus prachtvollen Rossen zu bestehen, doch schließlich entpuppen sie sich als geschundene und leidende Kreaturen blutverkrustet und schweißüberströmt auf schwachen Beinen vorbei taumelnd.
Figuren gibt es nicht viele und außer Jirel spielen sie fast keine Rolle. Jirel ist wieder die stolze und nachtragende Frau, sie ist unnachgiebig und kann Fremdherrschaft in keiner Form ertragen, wild lehnt sie sich dagegen auf. Diese wird von Guillaume den Eroberer verkörpert, ein mächtiger und arroganter Mann, der sich mit Gewalt nimmt, was er will. Auch wenn es die Rachegelüste Jirels an ihm sind, die diese Geschichte motivieren, so tritt er persönlich kaum auf. Ebenso der Priester Gervase, der Jirel die Absolution erteilt. Er dient eigentlich nur als düstere Vorahnung für den Leser. Alle weiteren Figuren sind nicht mehr als Statisten.
Die magischen Elemente sind sehr dominant, so gibt es die Reise in die unheilige Dimension, die an sich nicht den physikalischen Gesetzen der Erde folgt. So scheint die Schwerkraft niedriger als üblich zu sein. Jirel begegnet ein paar befremdenden, furchteinflößenden Kreaturen unter andern dem "schwarzen Gott". Schließlich war sie auf der Suche nach einer Waffe um Guillaume zu strafen, und diese kann sie nur von jenem schrecklichen Wesen erhalten. All diesen Elementen ist ihre Nähe zum Cthulhu-Mythos anzumerken, auch wenn das Kreuz bis zu einem gewissen Grad vor ihnen schützt. Diese Magie hat durchaus Potential, welches aber sprachlich besser umgesetzt werden müßte, um richtig wirken zu können.
Die Geschichte ist wiederum sehr einfach und linear. Guillaume verletzt Jirels Stolz, sie will Rache und geht große Risiken ein, um die geeigneten Mittel dazu zu bekommen. Für das Sword & Sorcery Subgenre ist diese Geschichte ungewöhnlich langweilig, der Akzent liegt eher auf der Beschreibung der bizarren Dimension.
Sprachlich hat sich der Stil zum Teil verbessert, so finden sich keine groben Schnitzer mehr in der Wortwahl, aber besonders treffend ist sie auch nur selten. Die Sätze sind kurz und schnell zu lesen, fließen aber ebenmäßig und ein wenig lustlos dahin. Insgesamt eher mittelmäßig.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
-
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Jirels Reise in eine Anderswelt ist eine einfache Geschichte mit einigen interessanten Schilderungen; wer an einem Cthulhu-Fantasy Crossover interessiert ist, sollte hierauf einmal einen Blick werfen.


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