DER TURM DER WELTEN

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1 Rezension
-Über Guischards Zugbrücke galoppierte Jirel, Joirys kühne Reckin.-
Zyklus/Band Jirel von Joiry (in: Jirel, die Amazone)
Autor C.L. Moore
Original Jirel meets Magic
Erscheinungsjahr 1935, dt. 1979
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 48
Probekapitel -
Worum's geht:
Jirel, die Herrin von Joiry, will den finsteren Zauberer Giraud erschlagen. Doch nachdem sie seine Burg Guischard erobert hat, ist er unauffindbar, obwohl sie selbst die geheimen Ausgänge kannte und bewachen ließ. Schließlich findet die Schwertkämpferin ein magisches Portal, durch welches der Hexer floh - in dem seltsamen Wald auf der anderen Seite läuft sie der grausamen Magierin Jarisme über den Weg. Jirel ahnt, daß will sie Giraud, eine Konfrontation mit der Herrin des Zauberreiches nicht ausbleiben kann.
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Viel erfährt der Leser über Joiry nicht - Jirel ist seine Herrin und die Namen (Giraud, Giles, Guischard) vermitteln einen französischen Eindruck; Jirel trägt eine schwere eiserne Rüstung, die sie vor Schwertstreichen, aber nicht vor Armbrustbolzen schützt, und erobert eine steinerne Burg - es wird vage ein vom Mittelalter geprägtes Bild gezeichnet. Der Zauberwald ist hauptsächlich ein Wald, auch wenn die Autorin immer wieder Bilder seltsamer Befremdlichkeit erzeugt; mal mehr mal weniger beiläufig werden diese beschrieben. Während Joiry auf der "Erde" liegt, ist der Zauberwald Teil einer fremden Dimension, die sich aber nicht offensichtlich von der Realität unterscheidet. Daneben scheint es noch viele weitere Dimensionen zu geben.
Nur drei Figuren spielen eine größere Rolle: Jirel ist eine rothaarige Schwertkämpferin, sie ist schnell und zäh, zeichnet sich aber besonders durch ihren Zorn und ihre Determiniertheit Giraud zu töten aus. Giraud ist ein überheblicher und gleichzeitig ängstlicher feiger Schwarzmagier, der hauptsächlich bei der mächtigen Zauberin Jarisme Schutz sucht. Diese wiederum ist eine betörende und frauliche Person - außerdem ist sie grausam und arrogant - sie kann Jirel ihr Eindringen nicht vergeben und möchte - wie eine Katze - noch ein wenig mit ihr spielen. Die übrigen Personen sind nur Statisten, die für eine angemessene Kulisse sorgen, ob es nun Jirels Handlanger oder Jarismes bizarren Gäste sind, sieht man von der winzigen Nebenrolle für eine Dryade ab, die ein paar Stichworte für den Handlungsverlauf liefern darf. Insgesamt sehr schwache Charakterisierungen.
Magische Elemente machen einen großen Teil der Geschichte aus: Jarisme zaubert unentwegt, von Feuerpfeilen, die aus ihren Fingerspitzen schießen, über Verwandlungen hin zum Nutzen von magischen Portalen, mittels derer sie blitzschnell in der Welt umherreisen kann. Ihre Gäste sind höchst seltsame Wesen: grotesk geformte Humanoide, gewaltige, intelligente Amöben und sonderbare Pflanzenwesen. Selbst der Wald an sich scheint magisch zu sein. Die rohe Fabulierlust der Autorin ist ihre größte Stärke.
Die Geschichte ist Sword & Sorcery der einfachsten Art: Jirel will den finsteren Magier Giraud töten um ihn zu bestrafen; alle Hindernisse, die sich ihr in den Weg stellen, werden ausgeräumt. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Beschreiben fremdartiger Dinge, also der Welt und der magischen Elemente.
Sprachlich ist die Geschichte durchwachsen, einerseits findet die Autorin nicht immer angemessene Wörter, dafür aber ist ihr Schreibstil interessant, denn er fließt mit einer gewissen Unebenmäßigkeit, die gut zu den seltsamen Situationen paßt.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
-
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Eine simple Sword & Sorcery-Geschichte um die erste Schwertschwingerin der Fantasy; es ist durchaus Potential vorhanden, aber auch noch viel Raum zur Verbesserung.


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