JUNIPERS SPIEL

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Berwertungsschlüssel:

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Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-Juniper beugte sich über den niedrigen Tisch, hob vorsichtig die kleine Pyramide aus Pappe hoch und betrachtete die Gegenstände, die darunter lagen. Die tote Maus war erstaunlich gut erhalten, fast mumifiziert.-
Kapitel 1
Zyklus/Band -
Autor Sherryl Jordan
Original The Juniper Game
Erscheinungsjahr 1991, dt. 2000 (TB: 2005)
Verlag Esslinger Verlag J. F. Schreiber / G&G Buchvertriebsgesellschaft / Arena Verlag (TB)
ISBN 3-401-02380-2
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 284
Probekapitel -
Worum's geht:
Juniper ist davon überzeugt, telepatische Fähigkeiten zu haben. Aber was nutzt dies, wenn sie es niemandem beweisen kann? Ihre bisherigen Freunde sind auf dieser Wellenlänge einfach nicht ansprechbar. Da kommt ihr der schüchterne Dylan gerade recht, der erst seit einigen Wochen in der Klasse ist, aber offensichtlich ein Talent zum Zeichnen besitzt. Er wird auserkoren, Junipers Gedankenbilder zu malen - und es klappt erstaunlich gut. Die beiden wachsen fester zusammen und die Bilder werden immer besser. Aber dann kommt Junipers eigentliches Vorhaben. Sie sendet die Bilder, die sie aus dem Mittelalter auffängt, vom Leben einer jungen Frau, ihrem Glück und ihrem Leid. Immer enger wird die Beziehung der drei, doch als Johanna der Hexenprozess gemacht wird, überschlagen sich auch in der Gegenwart die Er-eignisse. Dylans Familie wird in den Strudel gezogen, genauso wie Junipers Mutter. Gleichsam im Nebenstrom werden die Familienschicksale aufgedeckt und der Tragödie im Mittelalter gegenüber gestellt. Als Johanna der Wasserprobe unterzogen wird und Juniper im Auto ertrinkt, glaubt niemand mehr an Zufall. Doch welche Rolle spielt der Kelch in Junipers Zimmer, den sie vor Jahrhunderten bei Johanna gesehen hat?

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Es fängt an wie eine Teenagergeschichte. Das hübsche Mädchen, der Freund wie aus der Modelagentur, der andere nette Junge, schüchtern, linkisch und mit verkanntem Talent. Eine Patchworkfamilie und Arbeitslosigkeit bilden ein zeittypisches Panorama. Übersinnliche Begabung bei Jugendlichen ist ein durchaus häufig diskutiertes Thema und zudem nicht mehr selten. Aber die hier beschriebene Facette stellt doch etwas Ungewöhnliches dar. Ein mittelalterlicher Kelch könnte das Bindeglied sein, mit dem Juniper Bilder einer früheren Inkarnation von sich selbst empfängt oder Bilder aus einer nahestehenden Umgebung. Das bleibt offen. Die Erlebnisse sind aber für die Hauptpersonen so beeindruckend, dass auf die bisherige soziale Umgebung kaum mehr Rücksicht genommen wird. Dylans Familie bricht auseinander, als der Vater ein Verhältnis anfängt. Weil er dann doch noch Arbeit bekommt, muss der Junge den gesamten Haushalt managen, denn die kleinen Zwillingsmädchen können sich noch nicht selbst versorgen und die Mutter ist weg. Klar, dass unter solchen Umständen keine Zeit mehr für die Schule und ihre Aufgaben bleibt.
Soweit sind es Bilder, die heute oft Realität sind. Jugendliche werden sich leicht und schnell in die Protagonisten einfühlen können. Die Handlungen und Erlebnisse sind nicht überzogen, wer übersinnliche Erlebnisse hat, wird das Buch als möglichen Realitätsbericht akzeptieren können, alle übrigen als Fantasy-Geschichte mit einer reichhaltigen Träumerei Pubertierender.
Tröstlich ist, dass trotz bedrückender Familienbilder am Ende ein Hoffnungsschimmer gezeigt wird, die Zukunft also nicht in einem dunklen Schlussbild endet.
(rezensiert von: wolfcrey)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Telepathieexperimente nehmen einen ungewöhnlichen Ausgang.


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