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| Berwertungsschlüssel: 5 Sterne = spitze 4 Sterne = gut 3 Sterne = geht so 2 Sterne = unbefriedigend 1 Stern = übel |
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1 Rezension
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| Zyklus/Band | - |
| Autor | Irja Rane |
| Übersetzung | Kiinan keisarin lentävä hevonen |
| Erscheinungsjahr | 1985, dt. 2005 |
| Verlag | dtv |
| ISBN | 3-423-62243-1 |
| Subgenre | Kinder- und Jugendbücher |
| Seitenzahl | 237 |
| Probekapitel | - |
Kleiner Mond ist Waise und Pferdehirt bei dem mongolischen Stammesfürst Atlar, der ihn geraubt und versklavt hat. Atlar ist ein jähzorniger und gewalttätiger Herrscher. Eines Abends benutzt er Kleiner Mond als lebende Zielscheibe. Der Junge läuft davon. Nachdem er drei Tage lang durch die Steppe gewandert ist, trifft er auf ein wunderschönes weißes Pferd, das sprechen und fliegen kann. Das Pferd bringt Kleiner Mond zum Kaiser von China, bei dem gerade ein Venezianer zu Gast ist, der sich nach seiner Heimat sehnt, der Kaiser will ihn aber nur unter einer Bedingung gehen lassen: Er soll beweisen, daß der Westen wunderbarer ist als der Osten. Bis zur Sommersonnenwende in 21 Tagen sollen der Venezianer und Kleiner Mond dem Kaiser je drei Geschenke bringen. Wenn die Geschenke des Gastes wunderbarer sind als die von Kleiner Mond, darf er nach Hause. Für Kleiner Mond und Fliegendes Pferd beginnt eine fantastische Reise.
Bibliotheka Phantastika verleiht
Sterne:
Es gibt Bücher, die wärmen die Seele, Kleiner Mond und Fliegendes
Pferd ist so ein Buch. Irja Rane erzählt davon, daß es
Wichtigeres gibt als Dinge, die einem (materiellen) Zweck dienen. Kleiner
Mond macht sich auf die Suche nach der Blume, die immer wächst, den
Willen, der sich selbst beherrscht und der Pflanze des langen Lebens,
begleitet von Fliegendes Pferd, das stets mit einem weisen Rat zur Stelle
ist. Diese drei Geschenke für den Kaiser kann man natürlich
nicht kaufen, sie können nur mit Mut, Ausdauer, Opferbereitschaft,
Selbstüberwindung und einem offenen Geist errungen werden. Auf seiner
abenteuerlichen Reise begegnet Kleiner Mond den unterschiedlichsten Menschen:
einem Mann aus längst vergangenen Zeiten, Zirkusleuten, die ihn und
sein Pferd nicht weiterziehen lassen wollen, einem weisen Mönch,
Dunkle Sonne, einem Mädchen, mit dem er einige Zeit wie im Paradies
lebt und dem dritten Prinzen, der den Kaiser stürzen möchte.
Aus all diesen Begegnungen zieht Kleiner Mond mit Hilfe des fliegenden
Pferdes Lehren, die sein zukünftiges Leben verändern werden.
Es ist eine gefühlvolle Geschichte, die aber nie sentimental wird.
Das verhindert schon Fliegendes Pferd, das zwar ein zauberhaftes, poetisches
und weises Geschöpf ist, aber dennoch einen Hang zu trockenen Kommentaren
hat, die keine Gefühlsduselei aufkommen lassen. Die Atmosphäre
des Buches ist absolut stimmig. Niemand, der es nicht weiß, würde
auf die Idee kommen, daß diese Geschichte von einer finnischen Literaturwissenschaftlerin
erfunden worden ist. Man hat vielmehr das Gefühl, an einem Lagerfeuer
irgendwo in der mongolischen Steppe zu sitzen und einem Märchenerzähler
zu lauschen, gleichzeitig wirkt die Geschichte "wahr", so wahr,
wie Märchen eben sind, die zeitlose, spirituelle Erfahrungen weitergeben.
Aber auch Ranes Schachzug, den fremden Gast an des Kaisers Hof aus Venedig
stammen zu lassen, vermittelt trotz der märchenhaften Erzählweise
dem Leser ein Gefühl von Authentizität und Realität, denn
jeder denkt sofort an Marco Polo, den venezianischen Weltreisenden.
(rezensiert von: Top
Dollar)
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Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...
Fazit: Ein poetisches Buch über eine fantastische Reise, warmherzig, spirituell und trotzdem humorvoll und spannend. Gedacht für Leser ab 10.