DER KÖNIG AUF CAMELOT

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Berwertungsschlüssel:

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Wertung: ø 2.75 von 5
2 Rezensionen
-Montags, mittwochs und freitags gab es Gotische Kanzleischrift und Summulae Logicales, an den übrigen Wochentagen waren Organon, Repetition und Astrologie dran.-
Kapitel 1 Erstes Buch: Das Schwert im Stein
Zyklus/Band -
Autor T.H. White
Original The Once and Future King
Erscheinungsjahr 1938-58, dt. 1976 (neu: 2004)
Verlag Klett-Cotta
ISBN 3-608-93713-7
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 635
Probekapitel -
Worum's geht:
Der König auf Camelot ist in vier Bücher unterteilt: Das Schwert im Stein erzählt davon, wie "Wart" als Ziehsohn Sir Ectors aufwächst. Wart ist nichts Besonderes und wenn er älter ist, soll er der Knappe von Kay, Sir Ectors vielversprechendem Sohn, werden. Aber erst einmal wird ein Hauslehrer für die beiden Jungen eingestellt: Merlin. Im Gegensatz zu Kay erhält Wart von Merlin noch eine zusätzliche, ungewöhnliche Ausbildung. Von Zeit zu Zeit verwandelt der Zauberer ihn in ein Tier. Die Königin von Luft und Dunkelheit: Aus Wart ist mittlerweile König Arthur geworden. Während Arthur sich darüber den Kopf zerbricht, wie man herrscht, ohne seine Macht zu mißbrauchen, wachsen auf Orkney Gawaine und seine drei Brüder heran. Ihre Mutter Morgause wird bald eine verhängnisvolle Rolle in König Arthurs Leben spielen.
Lancelot ist Der mißratene Ritter. Das dritte Buch erzählt von seiner verbotenen Liebe zu Königin Ginevra. Arthur, der seinen besten Freund und seine Ehefrau nicht verlieren will, duldet die Beziehung stillschweigend. Die Kerze im Wind: Mordred, Gawaines Halbbruder, wird von Haß gegen König Arthur getrieben. Er benutzt Lancelots und Ginevras Affäre, um Arthur den Anspruch auf den Thron streitig zu machen.
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Es gibt Dinge, die den Rezensenten an Der König auf Camelot gestört haben.
Besonders die ersten beiden Bücher wirken so, als hätte T.H. White Schwierigkeiten gehabt, sich zu entscheiden, was er denn nun eigentlich schreiben wollte: Einen im wahrsten Sinn des Wortes zauberhaften Artusroman? Nachdem Merlin Wart im ersten Buch aus erzieherischen Gründen in alle möglichen Tiere verwandelt hat, spielt die Zauberei nur noch eine untergeordnete Rolle. Eine Parodie auf den Ritterroman? König Pellinore spielt ein lustiges Spielchen mit dem gar nicht so furchtbaren Aventiure-Tier, endet später aber unerwartet tragisch. Einen gesellschaftskritischen Schlüsselroman mit Gegenwartsbezug? T.H. Whites Statements gegen Krieg, Kommunismus und Nationalsozialismus sind aller Ehren wert, wirken aber plakativ und aufgesetzt. Die politischen Anspielungen werden holzhammerartig vorgebracht, als hätte White dem Leser nicht zugetraut, auch zwischen den Zeilen lesen zu können. Außerdem bezieht sich der Autor mehrfach auf Malorys 1485 erschienenes Werk La Morte Darthur, in dem Artus als letzter Ritter stilisiert wird. White folgt Malory in dieser Darstellung, warum deshalb aber Arthur unbedingt ein Normanne sein muß, er die Geschichte ausdrücklich nach 1360 spielen läßt, anstatt sich zeitlich nicht festzulegen und warum Robin Hood/Wood mitsamt Lady Marian kurz und unmotiviert auftauchen, mit Wart ein Abenteuer erleben und dann wieder in der Versenkung verschwinden, hat sich dem Rezensenten nicht erschlossen. Auch in Fantasy-Romanen darf man als Leser ein Mindestmaß an innerer Logik und Stimmigkeit erwarten.
Das Buch Der mißratene Ritter entschädigt dann aber für all die plakativ vorgetragenen Intensionen Whites. Da werden aus Figuren, die die Botschaft des Autors vermitteln sollen, plötzlich Menschen, die aufgrund ihrer Charakterschwächen und eines fragwürdigen Ehrenkodexes in Konflikte geraten, an denen sie letztlich scheitern.
(rezensiert von: Top Dollar)
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Die Brautprinzessin

Fazit: Der Roman wird desto besser, je mehr White darauf verzichtet, seinen Humor und seine Ansichten auf einem Silbertablett vor sich herzutragen.



weitere Rezensionen:

Das Schwert im Stein (Teil 1 von Der König auf Camelot, ISBN: 3-423-10663-8):
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Das Schwert im Stein ist meiner Meinung nach ein schwer zu lesendes Buch, und das aus mehreren Gründen.
Es gibt keine wirklich durchgehende Handlung, keinen roten Faden. Geschildert wird die Jugendzeit von Artus, der von allen 'Wart' genannt wird, und seinem Ziehbruder Kay. In scheinbar unzusammenhängenden Episoden werden verschiedene Abenteuer der beiden erzählt, die an sich ganz nett sind - mehr aber auch nicht. Warts Ausflüge ins Tierreich passieren immer dann, wenn sich dieser langweilt und mit der Zeit bekommt man den Eindruck, der Autor habe sie auch genau dann eingeschoben, wenn sich der Leser mal wieder zu langweilen beginnt. Langweilen tut man sich leider ziemlich häufig, da durch die unzusammenhängenden Abenteuer und den Erzählstil einfach keine Spannung aufkommt. Mit den Protagonisten konnte ich mich nicht identifizieren, sie haben weder interessante Charakterzüge noch machen sie eine Entwicklung durch. Mit der Figur des Merlin kommt teilweise so etwas wie Humor ins Spiel, der das Buch auflockern könnte, dieser ist aber sehr oberflächlich und wirkt mit der Zeit ziemlich ermüdend, ebenso wie die häufig benutzten Aufzählungen (z.B. als Wart Merlins Haus betritt, werden mehr als eine Seite lang die Dinge in Merlins Besitz aufgezählt, die da so herumliegen). Der allgemein bekannte Teil von Artus' Jugend mit dem titelgebenden Schwert im Stein wird auf den letzten zehn Seiten abgehandelt, sodass man auch hier nicht Gefahr läuft, in eine richtige Handlung zu geraten.

Was mir dagegen gefallen hat, waren die Beschreibungen des alltäglichen mittelalterlichen Lebens und der zugehörigen Bräuche wie z.B. der Jagd.
Vielleicht würde es sich ja lohnen, sich auch noch durch Buch 2, Die Königin von Luft und Dunkelheit, zu mühen, damit es im dritten Teil interessant wird, aber dafür ist mir meine Zeit doch zu schade?
(rezensiert von: Nala)

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Fazit:
Insgesamt liest sich Das Schwert im Stein wie eine Einführung zu den Personen und der Welt, macht dabei aber nicht unbedingt Lust auf mehr.

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