DAS SCHWARZE EINHORN
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1 Rezension
-Das schwarze Einhorn tauchte aus den Morgennebeln, fast als sei es aus ihnen entstanden, und blickte über das Königreich Landover.-
Prolog
Zyklus/Band Landover (2)
Autor Terry Brooks
Original The Black Unicorn
Erscheinungsjahr 1987, dt. 1988
Verlag Goldmann
ISBN 3-442-23935-4
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 299
Probekapitel -
Worum's geht:
Drei seltsame Träume schicken Ben Holiday, den König des magischen Landes Landover, und seine Freunde auf Reisen. Ben besucht seinen alten Partner Miles in Chicago, Questor, der Hofzauberer, holt die verschollenen Zauberbücher und die Sylphe Weide sucht das schwarze Einhorn, von dem Legenden schlechtes zu berichten wissen. Doch die Träume sind ein Trick von Meeks, dem bösen Hexenmeister. So gelingt es ihm mit dem König zurück nach Landover zu gelangen. Dort verzaubert er sich und Ben, so daß Meeks wie der König erscheint und Ben wie ein Fremder. Kurzerhand wird der König aus der Burg geworfen. Wird es Ben rechtzeitig gelingen, Weide vor dem falschen Traum Meeks zu warnen und den Trick, mittels dessen Meeks ihm seine Macht nahm, durchschauen? Die Zeit ist knapp, denn die magische Maske, die Ben verhüllt, raubt ihm immer mehr von seiner Persönlichkeit...

Warum's so gut ist:
Die Welt dieser Geschichte ist dieselbe wie im ersten Band Königreich zu verkaufen, nur konzentriert sich der Autor noch stärker auf den Handlungsablauf, so daß kaum Platz für Neues ist und ein paar alte Dinge nur noch erwähnt werden, aber selber keine Rolle mehr spielen, wie die Herren des Grünlandes und die Trolle. Mit Ausnahme von Weide und ihrem Vater dem Flußherren, werden die bekannten Figuren auch nicht weiter entwickelt. Neu hinzu kommt die Erdmutter, welche die Hüterin des Landes ist; vom Konzept her ähnlich wie Tom Bombadil, nur nicht so gelungen, und Edgewood Dirk. Dirk ist eine Prismenkatze, ein mächtiges und undurchschaubares Elfenwesen, das viele andere nervös werden läßt. Er begleitet Ben auf seiner Suche nach sich selbst mit Ratschlägen, die zwar immer den Kern treffen, aber selten verständlich sind. Dirk ist der wahre Star der Geschichte, selten ist mir ein so sonderbarer Charakter untergekommen. Bis zum Schluß bleibt er unberechenbar.
Der Story ist eigentlich recht einfach: Weide sucht das Einhorn, Ben sucht Weide und seine verlorene Macht. Dazu werden verschieden Stationen besucht, z.B. der Flußherr, der Tiefe Schlund, etc. Aber man gewinnt dennoch nicht den Eindruck, daß hier alte Geschichten wieder aufgewärmt werden, denn die Stationen werden gut begründet miteinander verknüpft. Die Geschichte erinnert von der Form her stark an eine klassische Detektiv-Geschichte: Ein Verbrechen wird begangen (Meeks stiehlt Landover) von einem Schurken mit persönlichem Motiv (Meeks will Macht). Der Detektiv und sein Sidekick (Ben Holiday und Edgewood Dirk - nur wer ist wer?) müssen eine Reihe von Indizien sammeln um das Verbrechen aufklären zu können. Es gibt am Ende sogar eine Aufklärungs-Szene, in der die kompletten Vorgänge noch einmal aufgerollt werden.
War der erste Band aufgrund seiner grotesken Situationen humorvoll, so versucht der Autor hier neben den grotesken Szenen mit Edgewood Dirk zusätzlich mittels gewollter Komik einige Szenen aufzulockern - was meiner Meinung nach nicht besonders gut gelingt, aber auch nicht sonderlich störend wirkt.
Lesen läßt sich der zweite Band unabhängig vom ersten da alle wichtigen Ereignise kurz rekapituliert werden. Allerdings geht dann ein wichtiger Hinweis leider verloren und die Entwicklungen der Charaktere (Ben, Weide und der Flußherr) fallen weniger stark ins Gewicht.
Mit der Bewertung habe ich mich dieses mal sehr schwer getan; auf der einen Seite enthält die Geschichte einige hervorragende Elemente - sie ist sehr spannend, man fühlt sich zum miträtseln regelrecht gedrängt, Edgewood Dirk ist großartig und die Auflösung halte ich ebenfalls für gelungen. Daß die Charaktere keine besondere Tiefe entwickeln stört mich hier nicht sonderlich, da in Detektiv-Geschichten so etwas nur ablenkt. Aber die Geschichte läuft etwas zu reibungslos ab, einges ist zu konventionell und sprachlich sind manche Dinge ungelenk (der Sprachstil der Erdmutter). Letztlich meine ich aber, daß die positiven Elemente gerade beim ersten Lesen deutlich überwiegen.
(rezensiert von: Theophagos)

Zur Übersetzung: Es gibt ein oder zwei grammatikalische Fehler. Und ich bin mir sicher, daß die Flynds nicht wie Tanker, sondern wie Panzer angerollt kamen (engl.: Tank = Panzer). Im Deutschen spricht man da für gewöhnlich von Dampfwalzen.

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Eine Queste im Stile einer Detektiv-Geschichte mit einem großartigen Charakter.


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